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noch zu bemerken ist, dass die chinesische Sprache gerne bestimmte generelle Zahlen braucht, wie die 6 Arten Zuchtthiere, die 6 Arten wilder Thiere, die 5 Feldfrüchte, die 5 Farben u. s. w., ohne gerade die bestimmt beschränkte Zahl damit angeben zu wollen. Doch genug; die Hauptsache ist, ob wir aus dieser alten Zeit geschichtliche Angaben überliefert erhalten haben. Den möchte ich aber sehen, der diese Kapitel gelesen hat und ihnen keinen höheren historischen Werth als den Reden in den alten Historikern beilegen oder darin einen Analogon der platonischen Republik finden könnte! Der Rec. meint schliesslich indess selbst,,,dass trotz des idealen, gefärbten Lichtes, in welchem sie im Schu-king erscheinen, aus diesem Werke für Kenntniss der ältesten Zustände dieses merkwürdigen Volkes, unter geschickter Kontrole durch anderweitige Hülfsmittel von kundiger Seite sich noch vieles gewinnen lasse und macht auf den feinen Nachweis aufmerksam, den der Verfasser S. 25 (547) durch Analyse der chinesischen Schriftsprache liefere, dass die Chinesen schon zur Zeit ihrer Schriftbildung, theils bei der Bewässerung des Landes, theils bei der Beschiffung der Flüsse viel mit dem Wasser zu thun gehabt hätten." Wir denken später einmal eine Abhandlung die Chinesen zur Zeit ihrer Schriftbildung und dann eine andere: die Chinesen zur Zeit ihrer Sprachbildung zu schreiben; da ihre Schriftand zumal ihre Sprachbildung aber in viel frühere Zeiten hinaufgeht (s. m. Abh. S. 574 (52)), kann, was daraus sich entnehmen lässt, eine Schilderung derselben zur Zeit des Schu-king3) begreiflich nicht ersetzen.

3) Nach der gewöhnlichen Annahme 2357-621 v. Chr; doch ist die genaue Zeitbestimmung im Einzelnen wenig sicher, wie wir in einer Abhandlung über die chronologische Grundlage der alten chinesischen Geschichte darzuthun gedenken.

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Mathematisch-physikalische Classe.

Sitzung vom 9. Februar 1867.

Herr v. Pettenkofer hält einen Vortrag:

,,Ueber Kohlensäureausscheidung und Sauerstoffaufnahme beim Menschen"

als Fortsetzung der Untersuchungen, welche derselbe zugleich mit Hrn. Voit angestellt hat.

Die Fortsetzung der Versuche, über welche ich in der Sitzung vom 10. November 1866 berichtete, hat nicht nur die merkwürdige Thatsache, dass der menschliche Organismus beträchtliche Mengen Sauerstoff für längere Zeit aufzuspeichern vermöge, ehe er sie zur Bildung von Kohlensäure verwendet, bestätiget, die neuen und zahlreicheren Versuche haben den Kreis, innerhalb dessen diese unerwartete Thatsache in die Erscheinung tritt, wesentlich erweitert. Bei der Wiederaufnahme unserer Versuche im Dezember vorigen Jahres waren wir zunächst darauf bedacht, sie an derselben. Person zu wiederholen. Der Mann M. M. war inzwischen ganz gesund geblieben, hatte um mehrere Pfund an Gewicht zugenommen, und sah noch blühender und kräftiger aus als vorher. Wir trennten die 24stündige Beobachtung wieder in zwei zwölfstündige Hälften. Da es aber eben Winter geworden war, begannen wir mit dem Versuche nicht Morgens 6 Uhr, sondern erst Morgens 8 Uhr. Wir untersuchten das Verhalten des Mannes bei Ruhe und Arbeit, bei verschiedener Kost und bei Hunger, und fügten aus Gründen, die später angegeben werden sollen, zuletzt auch noch einen Versuch mit einem anderen männlichen Individuum bei. In der folgenden Tabelle Nr. I sind die Resultate sämmtlicher Versuche zusammengestellt und zwar nach der verschiedenen Diät.

Betrachten wir zuerst das Gesammtresultat von 24 Stunden. Die ersten Versuche sind Hungerversuche, bei denen der Mann mit Ausnahme von Wasser und Luft gar keine Nahrung zu sich genommen und auch schon 12 Stunden vor ihrem Beginn nichts mehr genossen hatte. Bei den Versuchen I und III hungerte M. M. im Apparate ohne Arbeit, beim Versuche IV drehte er wieder das belastete Schwungrad, dessen ich schon in meiner ersten Mittheilung erwähnte. Dem Versuche III geht ein zwölfstündiger NachtVersuch voraus, der angestellt wurde, um auch ein Bild vom Uebergange in den Zustand des Fastens zu haben. Der Mann trat am 13. Dezember Abends 8 Uhr in den Apparat ein, nachdem er kurz zuvor sein gewöhnliches Nachtmahl verzehrt hatte, und schlief im Apparate anstatt in seinem gewöhnlichen Zimmer.

In den beiden Versuchen I und III erblicken wir den Stoffwechsel des hungernden und ruhenden Mannes I. Am 11. Dezember betragen die Ausscheidungen durchgehends etwas mehr, als am 14. Dezember. Im Hunger lebt der Mensch von seinem eigenen Körper, und es lässt sich aus den Ausscheidungen durch Lunge, Haut, Nieren und Darm ein Rückschluss auf den Verbrauch im Körper machen. Wir werden die Einzelheiten dieser Stoffwechselgleichungen in der Zeitschrift für Biologie veröffentlichen, sowohl für die Versuche bei Hunger als bei verschiedener Kost, denn ich halte es nicht für möglich, in einem Vortrage die vielen Zahlen in ihren verschiedenen Beziehungen zur Anschauung zu bringen und verweise desshalb auf ihr Erscheinen in der genannten Zeitschrift. Ich hebe hier nur einige allgemeine Gesichtspunkte hervor.

Der beim Hunger ausgeschiedene Stickstoff (Harn und Koth), die ausgeschiedene Kohlensäure und der aufgenommene Sauerstoff bieten uns die Möglichkeit, eine Rechnung darüber anzustellen, von welchen Substanzen seines Körpers der

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