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spricht dass nämlich diese Oeffnung als Mund, und nicht als Genitalöffnung anzusehen ist.

Herr Schmidt, der nur die obere Hälfte des Thieres kannte, fand in der Bildung des Mesites Pusirefskii eine vollkommene Aehnlichheit mit den von Forbes") und Billings **) beschriebenen Agelacrinus Buchianus und Agelacrinus Dicksoni, wesshalb er unser Fossil für eine neue Art der Gattung Agelacrinus hält. Die charakteristischen Kennzeichen der Gattung Agelacrinus aber, namentlich die semisphaeroidale Form des Körpers, die Abwesenheit des Stengels, das Anwachsen mit der ganzen unteren ebenen Fläche des Körpers und der schuppige Bau dieser Fläche stimmen nicht mit der sphaeroidalen Form unseres Fossils überein, das augenscheinlich einen Stengel besass. Herr Schmidt gibt in seiner Beschreibung des Mesites Pusirefskii mehr, als seine unvollständigen Stücke ihm gaben. So zeigt er die Höhe des ganzen Thieres (45 Mm. bei einer Breite von 75 Mm); er sagt, dass die Arme (Radien) auf die untere Seite nicht hinüberreichen, indem er augenscheinlich die falsche platte Fläche für diesen unteren Theil hält. Ich konnte bis jetzt das 3-te Heft von Billings mit der Abbildung des Agelacrinus Dicksoni nicht bekommen, aber alle bekannte Arten dieser Gattung, so wie die Beschreibung und Abbildung von Agelacrinus Buchianus Forbes unterscheiden sich wesentlich von unserer Form. Die vollkommene Beschreibung von Forbes der unteren Fläche des Ag. Buchianus hat nicht die mindeste Aehnlichkeit mit dem entsprechenden Theile unseres Thieres. Also halte ich es für passender den von Hoffmann vorgeschlagenen Namen zu behalten.

* Mem. of. geol. survey of Great Britain, vol. II, part 2. 1848, p. 521 PLXXIII.

**) Billings. Canad. org. rem. Dec. III, p. 84, Pl. 8. fig. 3, 4.

ERKLARUNG DER ABBILDUNGEN.

Taf. 4.

Fig. 1. Das von mir gefundene Exemplar des Mesites Pusirefskii. Fig. 2. Durchschnitt eines Radialstrahles; die ausgeschnittene Radialglieder sind so auf den unteren Platten befestigt, dass ein offener und ein geschlossener Kanal sich bilden.

Fig. 3. Einige poröse Täfelchen des Körpers.

Fig. 4. Mesites Pusirefskii von oben angesehen nach Hoffmann.

ZUR KENNTNISS DER ENTVLOMA-ARTEN.

Von

PROF. A. FISCHER VON WALDHEIM.

Vor Kurzem hatte Hr. Prof. Passerini die Güte mir einige Entylomen aus der Umgegend von Parma zu übersenden, was mich veranlasste, diese, sowie noch andere Arten genauer zu untersuchen. Die Ergebnisse meiner Untersuchung theile ich nachstehend mit, nebst Angabe einiger, mir bekannt gewordener Standörter der besprochenen Arten.

Vor Allem möchte ich hervorheben, dass zu einer genauen Arten-Unterscheidung der Entylomen der Bau der Sporenmembran an und für sich mehrfach als unzureichend sich erweist. Nicht nur besitzen mehrere von ihnen eine bald als einschichtig, bald als zwei- oder mehrschichtig erscheinende Membran; sondern auch die Dicke der letzteren variirt je nach Alter und Aufnahme des Wassers während der Beobachtung. Ausserdem ist ihre Aussenfläche bald glatt, bald stellenweise wellig, oder höckerig bei ein und derselben Art. Constanter ist die Färbung, wobei jedoch jüngere Zustände von reiferen streng unterschieden werden müssen, da im unreifen Zustande

die meisten Sporen farblos erscheinen und nur allmälig die intensivere Membran-Färbung bis zum Reifegrade eintritt. Die Grössenverhältnisse der Sporen können auch nur ganz im Allgemeinen als diagnostische Merkmale dienen; ebenso die Form derselben. Von Werth, zur Unterscheidung, erweist sich noch die mit unbewaffnetem Auge betrachtete inficirte Stelle der Nährpflanze, ihr Aussehen als Fleck, oder Pustel; sowie, endlich, die Farbe der Sporenmasse selbst.

Die Mehrzahl der Arten besitzt nur wenig specifisch verschiedene Merkmale, die jedoch, bei gegenseitiger Vergleichung, als hinreichend sich erweisen zu einer Abgrenzung voneinander. Indem ich mich auf die Untersuchungen von de Bary *), sowie auf die meinigen stütze, unterscheide ich gegenwärtig folgende 8 Arten.

A. Sporenmembran derb, kaum aufquellend, glatt.

1. Entyloma Calendulae de By. (Botan. Zeit. 1874.). Syn.: Protomyces Calendulae Oudem. (Matériaux pour la flore mycologique de la Néerlande, II, p. 38-39).

Sporen rundlich oder eckig, von 8-12 Mikromillimeter (meistens 10-12); Membran, nach de Bary, aus zwei, gleichdicken, sehr derben Schichten; kaum gelblich. In Form von Flecken, in den Blättern der Calendula officinalis L.:

Pertisau am Arhensee (Tyrol), Aug., 1874, leg.
Magnus.

Graz, Rainer Kogl, Sept., 1875, leg. Magnus.

*) De Bary: Protomyces microsporus Ung. u. seine Verwandten. Bot. Zeit. 1874.

Rothenfels

in Baden, Juli, 1875, leg. Schroeter.

Parma, leg. Passerini *).

2. Entyloma Picridis Rostr. n. sp.

Sporen rund oder eckig, ungefähr ebenso gross wie bei der vorigen; Membran meistens aus zwei, deutlich gesonderten und beinah gleichdicken Schichten, von denen die äussere braungelb.

Bildet runde, bräunlichgelbe Flecke in den Blättern der Picris hieracioides L.:

Skärup, ins. Fioniae, leg. Rostrup (von Bar. v. Thümen gütigst mitgetheilt).

B. Sporenmembran stark aufquellend.

a. glatt, gleichmässig oder stellenweise stärker verdickt.

3. Entyloma Eryngii de By. (Bot. Zeit. 1874). Syn.: Physoderma Eryngii Corda.

Sporen gerundet, oval, abgerundet-eckig, von 12-18, am häufigsten von 14 Mmm. (nach de Bary 9-17 M.); Membran glatt, stellenweise verschieden verdickt, einschichtig, beim Verweilen in Wasser eine deutliche concentrische Schichtung zeigend (meistens bis 5 Schichten); nicht selten differenzirt sich dabei am schärfsten eine äussere, dünne Schicht von dem übrigen, homogenen und dicken Theil der Membran; Färbung gelbbraun; sehr ölreicher Inhalt.

Bildet in der Blattlamina des Eryngium campestre L.

*) Die von de Bary für diese, sowie für Ent. Eryngii und Corydalis angegebenen Standörter, kann ich leider nicht mit aufführen, da ich die erwähnte Abhandlung, grade jetzt, nicht zur Hand habe.

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