B. Nach Erstickung. Aus der Vena jugul, sin. wurden 14,532 Cc. Blut genommen und der Hämoglobingehalt 1) in derselben Blutportion auf 14,600 % bestimmt. Zusammensetzung und absolutes Volumen der im Apparat befindlichen Luft vor dem Schütteln. Aus der Vena jugul. wurden 17,385 Cc. Blut genommen, der Hämoglobingehalt in derselben Blutportion bestimmt und die Mittelmenge aus 3 Bestimmungen zu 14,906% angenommen. Zusammensetzung und absol. Vol. der Luft vor dem Schütteln. Zusammensetzung in Procenten nach dem Schütteln. Absorptionsrohr I. Vol. Druck. Temp. Vol. bei 0° u. 1 M. 171,371. 706. 1) In diesem Versuche vor und nach der Erstickung wurde der Hämoglobingehalt zuerst durch Vergleichung mit der von Rajewsky bereiteten B. Nach Erstickung. Aus der Carotis wurden 15,108 Cc. Blut genommen, der Hämoglobingehalt in derselben Blutportion aus 3 Bestimmungen zu 14,855 % angenommen. Zusammensetzung und absolutes Volumen der Luft vor dem Schütteln. Druck. Temp. Vol. bei 0° 1 M. Apparat II. Vol. Aus der Carotis eines kleinen Hundes wurden 32,345 Cc. Blut ohne Erstickung genommen. Der Hämoglobingehalt wurde nicht bestimmt. Zusammensetzung und absolutes Volumen der im Apparat befindlichen Fetter Hund mittlerer Grösse. Aus der Carotis wurde Blut vor der Pikrokarminalösung bestimmt; später, nachdem ich Hämoglobinkrystalle bekommen, kontrolirte ich dies Resultat durch die normale Hämoglobinlösung. Erstickung genommen, doch ging die Luft nach dem Schütteln während der Ueberführung in das Absorptionsrohr verloren und wurde nicht analysirt. Nach Erstickung. Aus der Vena jugul. dextra wurden 11,894 c. c. Blut genommen, und aus derselben Blutportion der Hämoglobingehalt auf 13,8% bestimmt. Zusammensetzung und abs. Vol. der Luft vor dem Schütteln. Zusammensetzung in Procenten nach dem Schütteln. Absorptionsrohr I. Vol. Druck. Temp. 52,907. Vol. bei 0° u. 1 M. Aus der Carotis wurden 16,972 Cc. Blut genommen, der Hämoglobingehalt in derselben und einer besondern Blutportion bestimmt und der Mittelwerth aus 4 Berechnungen zu 14,285 % angenommen. Zusammensetzung und absol. Vol. der Luft vor dem Schütteln. Absol. Anfangsvol. Vol. Druck. Temp. Zusammensetzung in Procenten nach dem Schütteln. Absorption srohr I. Vol. Druck. Anfangsvol. . . . . 212,50. 751,5. Nach Abs. v. CO2 Eudiometer. Anfangsvol. Vol. bei 0° u. 1 M. 53,154. Temp. Vol. bei 0° u. 1 M. 22. 143,92. B. Nach Erstickung. Während der letzten Herzschläge wurden aus der Vena jugul. 12,094 Cc. Blut genommen; der Hämoglobingehalt war derselbe wie vor der Erstickung Zusammensetzung und abs. Vol. der Luft vor dem Schütteln. Apparat II. Aus dem in diesen Versuchen erhaltenen Sauerstoff in Procenten nach dem Schütteln wurde das absolute Volumen berechnet. Da der Hämoglobingehalt mir in Procenten bekannt war, so konnte ich auch daraus das absolute Vol. des Sauerstoffs bestimmen, der eine feste chemische Verbindung eingegangen war. XVII b 9,159 5,923 3,236 15,108 14,855 18,568 21,411 Erstick.-Blut 11,111 8,666 2,445 11,894 13,8 17,250 20,556 aus Carotis. 2,843 3,306 XX b " 10,454 8,011 2,443 12,094 14,285 17,856 20,200 2,344 Diese Tabelle zeigt, dass 1) das dem Gefäss entnommene und sogleich mit Luft geschüttelte arterielle Blut wirklich, wie schon Pflüger gefunden, Sauerstoff aufnimmt und zwar in einer Menge von 1,066-1,295 auf 100 Cc. Da ich das arterielle Blut für vollständig mit O gesättigt hielt, so glaube ich, dass die von diesem Blute aus der Luft aufgenommene Sauerstoffmenge die Grösse des Oxydations processes im arteriellen Blute bestimmt, d. h. dass das lebendige arterielle Blut 1,066-1,295 CC. Sauerstoff in eine feste chemische Verbindung überführt. 2) das venöse Blut unter denselben Verhältnissen stets weniger Sauerstoff aufnimmt, als die Berechnung des Hämoglobingehalts ergiebt. Es nimmt so viel Sauerstoff als 1) zur Sättigung des sauerstofffreien Häemoglobins und 2) zur Oxydation dieses Blutes nothwendig ist. Ist diese Oxydation gleich der des arteriellen Blutes, so ziehen wir die mittlere Grösse der letztern (1,180) ab von der Menge des vom venösen Blut aufgenommenen Sauerstoffs und erfahren dann, wie viel O nothwendig war zur Sättigung des Sauerstofffreien Hämoglobins: in XVI a 7,812; in XVII a 4,652. Also enthielt das venöse Blut: in XVI a 11,118 Sauerstoff, und in XVII a 13,980 Vol. p. CO. 3) das Erstickungsblut immer mehr Sauerstoff aufnimmt als nach der Berechnung des Hämoglobingehalts davon hätte aufgenommen werden können. Diese Quantität des mehraufgenommenen Sauerstoffs wurde vom Blut 1) für die Oxydation des Blutes selbst und 2) für die Oxydation der bei der Erstickung gebildeten reducirenden Stoffe gebraucht. Da aber das Erstickungsblut immer locker gebundenen Sauerstoff enthält, so musste dieses Quantum, welches während der Blutcirculation noch in keine chemische Verbindung eingetreten, nach der Entziehung aus dem Gefässe während des Schüttelns mit Luft in eine chemische Verbindung übergehen; dadurch war natürlich die Menge des aus der Luft aufgenommenen Sauerstoffs verringert. Nehmen wir jetzt das Sauerstoffquantum des Erstickungsblutes zu dem von Pflüger angegebenen Mittelwerthe 1,75, so wird die Grösse des Oxydations processes im Erstickungsblut die folgende für unsere Fälle. E. Pflüger Archiv f. Physiologie. Bd. XII. = |