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*scaber asper, scabrosus *** (es fehlt die Erklärung ruginosus nach Mai 6, 544, nach Papias rimosus) scarabones vespae (scrabones Mai 6, 544)

scala poculorum genus ex ligno factum, greci enim lignum calon (i. e. xãλov) dicunt, cf. Isid. 16, 26, 1 scena teatri locus

[scevus] inicus (i. e. iniquus)

sceva sinistra mala iniqua perversa, cf. Isid. X, 253 p. 405

scortum meretrix

10 scruta vetusta, d. i. Trödelwaare, cf. Mai 8, 560: scrutum vestis pauperum (bei Mai 6, 544: scrubra vetusta)

*scrupea (scripea) saxa nigra et aspera in mari, cf. Mai 8, 560 u. Hildebr. s. v.

15 tabellio qui tabulas portat, idem exceptor et scriba, cf. Isid. 9, 4, 27

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talio vicissitudo etc.

tempora anni quattuor, ver aestas autumnus et yemps.
dicta autem tempora a communi temperamento, quod
invicem se umore siccitate calore et frigore temperent.
ec (i. e. haec) et curricula dicuntur, quia ...
et aetatibus dividuntur etc. cf. Isid. 5, 35, 1

p. 406

vadatur promittit pollicetur etc.

seculis

*vagurrit vagatur per ocium, cf. Hildebr s. v. und

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1. sabes asper C 3. sacabrones C, oder aus scabrones? wie das Alphabet zu verlangen scheint. 4. capulorum genus C facto C 5. calon] scala C 6. u. 7. teatri locus inimicus C 8. proversa C 9. scorion C 10. scra uetusta C 13. scripa C 15. idem sceptor C 17. taleo C 19. a communi] anni C 20. se] sub C actibus C 23. promittitur C 24. uagat C

22. et

p. 407

veretra verecunda virorum

zona vel zonari (zonarim?) greci, nos cingulum, cf. Isid. 19, 33, 3

Herr Halm legt

2),,seine kritische Ausgabe des Quintilian" mit folgenden Bemerkungen vor:

Indem ich mich beehre, der philosophisch-philologischen Classe der k. Akademie den zweiten Theil meiner Ausgabe des Quintilian vorzulegen, erlaube ich mir einige Bemerkungen über das, was in dieser neuen Ausgabe erstrebt ward, anzuknüpfen.

Für die Textesverbesserung des Quintilian haben sich zwei Gelehrte die grössten Verdienste erworben, der Italiener Raphael Regius und unser Spalding. Da es dem Scharfsinn dieser Kritiker gelungen ist, aus trüben Quellen eine grosse Anzahl von Verbesserungen, die später ihre sicherste. Beglaubigung aus guten Handschriften erhalten haben, auf dem Wege der Conjectur zu gewinnen, so kann man mit gutem Grund die Behauptung hinstellen, dass der Text des Quintilian in ganz anderer Gestalt vorläge, wenn jene feinen und scharfsinnigen Kritiker aus besseren Quellen hätten schöpfen können. Je weiter Spalding in seiner Arbeit vorrückte, desto mehr erkannte er, zumal als sich in den späteren

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1. uerecundia C 2. grece C.

Büchern die Schwierigkeiten sehr steigerten, die Nothwendigkeit, sich nach besseren handschriftlichen Mitteln umzusehen; aber der Druck seiner Ausgabe war schon im neunten Buche angelangt, als er endlich auf einer Reise nach Italien so glücklich war, eine der besten Handschriften des Quintilian, den noch ganz unbekannten Ambrosianus primus, aufzufinden. Da jedoch dieser Codex schon gegen Ende des neunten Buches abbricht, so kam der glückliche Fund Spaldings Ausgabe nur mehr im geringen Maasse zu statten; es bleibt aber sein Verdienst, die wichtige Handschrift zuerst entdeckt und auch dafür gesorgt zu haben, dass bald eine vollständige Vergleichung, die nur leider ein seiner Aufgabe nicht gewachsener Italiener besorgt hat, nach Deutschland gelangte. Diese Collation hat bekanntlich Zumpt mit dem übrigen von Spalding später erworbenen handschriftlichen Material in einem Supplementband der Spaldingischen Ausgabe veröffentlicht.

Da später auch der Bamberger Codex bekannt wurde, theils aus den Programmen von Enderlein, der dessen Lesarten für die im Ambrosianus I fehlenden Stücke mittheilte, theils aus den Angaben Bonnell's, der sich eine vollständige Collation des Codex verschafft hatte, so hätte die Kritik des Quintilian schon einen festen Boden gewinnen können, wenn nicht zwei Dinge noch gemangelt hätten. Einerseits nemlich war es unschwer zu erkennen, dass die Vergleichungen der zwei neuen Handschriften, deren höherer Werth gegenüber den früher bekannten leicht ersichtlich war, ungenügend seien; andrerseits fehlte es noch ganz an einer Untersuchung über das Verhältniss der Handschriften zu einander und an einer Feststellung ihres Werthes. Dass man die Ueberlieferung der besten Handschriften aus meinem kritischen Apparat genauer und richtiger, als es früher möglich war, erkennen kann und dass die neuen Vergleichungen sehr befriedigende Ergebnisse für die Textesverbesserung

geliefert haben, dafür glaube ich einstehn zu können. Was aber die kritische Untersuchung der Textesquellen betrifft, so hat sie zu einer Beobachtung geführt, von der man sich. wundern muss, dass sie nicht längst gemacht worden ist. Ein jeder, der sich etwas näher mit Quintilian beschäftigt hat, weiss, dass in gewissen Büchern und Theilen von Büchern der Text weit verderbter ist als in anderen, aber wie diese Erscheinung zu erklären ist, diese Frage ist meines Wissens nicht einmal noch zur Sprache gekommen. Die auf den ersten Blick befremdliche Erscheinung erklärt sich sehr einfach. Unsere Handschriften des Quintilian gehen nemlich auf zwei Urhandschriften zurück, die stark von einander abweichen, aber in ihren Fehlern und Lücken sich wechselseitig ergänzen. Da nun in einer dieser Urhandschriften schon vor dem zehnten Jahrhundert eine grosse Anzahl von Blättern und zwar an verschiedenen Stellen ausgefallen ist (die erste grosse Lücke beginnt Buch V, c. 14 § 12), so kann es nicht Wunder nehmen, wenn in diesen Partien, in denen die Kritik der ergänzenden zweiten Familie entbehrt, der Text schlechter erscheint als in den übrigen. Daraus ergibt sich aber auch die naheliegende Schlussfolgerung, dass wo beide Familien vorhanden sind, nicht einseitig nur eine Familie die Grundlage des Textes bilden darf, sondern dass dieser aus einer Combination der beiden Familien zu gestalten ist. Dies ersieht man am besten aus den Lücken. So finden sich, wenn ich recht gezählt habe, im fünften Buch im Ambrosianus 47 Lücken, worunter 18 von ganzen Sätzen oder Satztheilen; hingegen ergänzen sich aus diesem 40 Lücken, worunter 7 grössere, mit denen die andere Familie behaftet ist.

Die ältesten Handschriften des Quintilian gehören der defecten Familie an; ihr Hauptrepräsentant ist der früher nur aus einzelnen Lesarten bekannte codex Bernensis, aus dem wahrscheinlich alle Handschriften, in denen sich

die nemlichen grossen Lücken finden, abstammen. Weil in dieser Classe so viele Stücke fehlen, ist sie von den Herausgebern ungebührlicher Weise vernachlässigt worden, wiewohl schon das hohe Alter der betreffenden Handschriften (des Bern. Ambr. II. Pithoeanus, Bamb. etc.) und die besseren Lesarten, welche durch Citate bestätigt werden, eine grössere Beachtung dieser Classe empfehlen musste. Von der anderen Familie, in welcher der Text des Quintilian vollständig überliefert ist, erscheint als der weitaus beste Codex der Ambrosianus I. Ihm zunächst steht die zweite Hand des Bambergensis. Dieser Codex bietet nemlich die merkwürdige Erscheinung, dass er beide Familien vertritt. Der alte Theil ist, wie ich früher nachgewiesen habe, eine buchstäbliche, Columne für Columne wiedergebende Abschrift des Bernensis, also für die Kritik ohne Werth, aber wichtig ist die zweite Hand. Es wurden nemlich nicht blos die im Bern. fehlenden Theile aus einer Handschrift, die dem Ambr. I am nächsten steht, durch eingesetzte Blätter ergänzt, sondern auch die Varianten dieser Handschrift in den älteren Theil des Codex eingetragen, und zwar mit einer Genauigkeit, die für jene Zeiten als bewundernswerth erscheint. Denn der Vergleicher ist mit einer solchen Gewissenhaftigkeit verfahren, dass er selbst nicht verfehlt hat, bei ganz offenbaren Lücken, die er in seiner Handschrift vorfand, die betreffenden Worte oder Sätze in der älteren Abschrift zu streichen. Da der Vergleicher auch ganz schlechte Lesarten eintrug, wurde in einigen Büchern, aber glücklicher Weise nur in den ersteren, eine Anzahl der eingetragenen Varianten später wegradiert, so dass nicht mehr die vollständige Vergleichung der benützten Handschrift vorliegt. Sie ersetzt in den letzten Büchern den Ambr. I, der durch einen Ausfall von Blättern eine grosse Lücke von Buch IX, 4, 135 bis XII, 11, 22 erlitten hat. Bei diesem Befund der besseren Quellen ergeben sich für die Güte des Textes im Quintilian verschiedene Abstuf

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