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Häufigkeit, Prognose und Therapie der puerperalEklampsie.

Es kamen 325 (1:161,0) Fälle zur Beobachtung, davon 244 = 75 Prozent I parae. Es starben 77 (23 Prozent); davon 14 an compli zirenden Erkrankungen, bleiben 63 = 19,38 Prozent. Post partum brach die Eklampsie aus in 76 23 Prozent der Fälle. Bei 54 der 248 Ueberlebenden sind Nachkrankheiten erwähnt, darunter 16 Fälle cerebraler Störungen, (13 ausgesprochene Psychosen !), 5 Pneumonien, 3 Pleuritiden, 1 Tuberculose, 1 Pericarditis, 1 Lumbago, 6 puerperale Infektionen, 22 Mal war bei der Entlassung das Fortbestehen der Nierenerkrankung zu constatiren, davon 11 Fälle chron. Nephritis. Bezüglich der Therapie ergab sich, dass bei 177 = 71,1 Prozent der Fälle die Geburt operativ beendigt wurde. (Forceps 108 Mal, Extraction 12, Wendung und Extraktion 19, Verkleinerungsoperationen 13, künstliche Frühgeburt 16, künstlicher Abort 2; Sect. caesar. 7 davon 5 an d. Verstorbenen). Was die gegen die Eklampsie selbst gerichtete Therapie betrifft, so ist auffallend, namentlich im Vergleich mit den hier in Amerika veröffentlichten Zahlen, wie selten (nur 8 Mal, und dies bei besonders schweren Fällen) die Venaesectio vorgenommen wurde! Warme und heisse Vollbäder, Schatz'sche Tieflagerung des Kopfs resp. Kippen; alle möglichen Narkotica werden erwähnt. Als souveränes Mittel lobt L. die von G. Veit empfohlene Anwendung von Morphin subcutan frühzeitig in grossen Dosen gegeben (0,03 Anfangsdosis bis zu 0,15 pro die!). Auch bezüglich der Kinder sei dabei kein auffallend schädlicher Einfluss zu constatiren.

Die geburtsh. Therapie bei osteomalacischer

Beckenenge.

L. betont die Wichtigkeit der Dilatabilität des Beckencanals. In einem Falle (Lst. 26,5 Cr. 29,3 Tr. 29,3 C. diag. 10,3 Dist. int. tuber. Spin. 4,75) gelang es nach Ausweitung des Beckenausgangs durch kräftiges Auseinanderziehen der Tubera mittels hakenförmig eingesetzten Zeigefingers durch Wendung und Extraktion lebenden Knaben von 3600 Gr. zu erzielen. Fünf Monat später Castration mit Ventrofixation. Völlige Genesung. Die Frage, warum, wenn zur Heilung doch Laparotomie nothwendig, nicht gleich der Porro, wird prinzipiell verneint! Verfasser resumirt sich am Schluss der Arbeit dahin: Osteomalacie ist im ganzen verbreiteter, als gewöhnlich angenommen wird, viele hiehergehörige Fälle segeln fälschlich unter der Flagge chronischer Rheumatismus, chronische Gelenkaffektionen, etc. Was das ärztliche Handeln angeht, so ist die Erweiterbarkeit des Beckenausgangs im Auge zu behalten; wo die Verengerung für Wendung und Extraktion zu bedeutend ist: Porro. Verkleinerungsoperationen nur bei todtem Kind. In der Schwangerschaft bei hochgradigem Leiden statt Abort. artefic. der Porro oder Vaginale Totalexstirpation. In den beiden letzten Monaten concurriren künstliche Frühgeburt und Porro. Bei den am normalen Ende der Gravidität sowie durch kstl. Frühgeb. Entbundenen ist, wenn die Symptome des Leidens nach dem Wochenbett nicht schwinden, die Castration auszuführen!

Die Verhütung fieberhafter Erkrankungen im

Wochenbett.

Nach einer Schilderung des Herabgehens der Frequenz puerparaler Erkrankungen seit Einführung erst der Antisepsis, dann der Asepsis in der Geburtshülfe im Allgemeinen, wendet sich Verf. speziell zu den Verhältnissen an der Giessener Klinik und vergleicht die Resultate von

1888-90 mit denen 1890-92. Während 1888-90 (Alte, enge Klinik) 11,3 Prozent, hat er 1890-92 (Neue, helle Klinik) 8,36 Prozent Morbidität. Da die subjektive Desinfektion des Personals die gleiche war, wirft Verf. die gerade jetzt vielumstrittene Frage auf, wie weit die prophylaktischen Ausspülungen mit diesem Resultat im Zusammenhang stehen können. 1888-90 wurde systematisch jeder Fall ansgespült, 1890-92 nur wenige, ausgewählte Fälle. L. will die Frage an der Hand der relativ kleinen Zahlen nicht entscheiden; einstweilen bleibt er bei dem jetzt geübten Verfahren (keine Auspülungen), sei aber dabei immer auf dem Qui vive" um sofort auszuspülen, sowie es nothwendig scheint: 1) Wenn vorher Gonorrhoe war oder auch nur der Verdacht darauf bestand. 2) Wenn vor der Aufnahme innerlich untersucht wurde. 3) Wenn Parturiens fiebernd aufgenommen wurde. 4) Ueberall da, wo die Möglichkeit vorliegt, dass der Geburtshelfer Keime aus Vagina und Cervix in den Uterus eingeführt haben könnte, so prinzipiell bei der KRAUSE'schen Methode der Part. praemat. wegen der Bougies.

Bei trotzdem ausbrechenden septischen Erscheinungen im Puerperium befürwortet L. noch die 3 prozentigen Carbol-Uterusirrigationen. (In 2 Jahren 6-7 Mal mit gutem Erfolg. Ref. kann nicht umhin, an dieser Stelle zu erwähnen, wie sehr die Frage der intra-uterinen Ausspülungen bei sept. Prozessen noch immer controvers ist. Erst in allerneuester Zeit ist von hervorragender Seite wieder eine Publikation erfolgt (Volkmann'sche Sammlung klin. Vortr., Neue Folge, No. 95; W. Schrader: Woher d. therapeut. Misserfolg der Antisepsis bei Puerperalfieber?) die in überzeugtester Weise den intrauterinen Irrigationen jeden Nutzen abspricht, sie sogar für direkt schädlich hält! Die Genesung erfolge nicht wegen, sondern trotz der Intrauterin-Ausspülungen! Der Rest der Löhlein'schen Arbeit behandelt die Verhältnisse der Privatpraxis. Verf. schliesst sich zunächst der HEGAR'schen Ansicht an, der die Thatsache, dass trotz der Fortschritte in der Asepsis die Resultate sich so wenig bessern, der vermehrten Polypragmasie der Aerzte unter dem Schutze der Asepsis zuschreibt und warnt eindringlichst vor dem Zuvielthun. Die Vorschläge des Verf. bezüglich der deutschen Hebammenausbildung, die dann folgen, sind natürlich für unsere amerikanischen Verhältnisse ohne direkten, praktischen Werth.

Gynaecologie.- Referirt von Dr. F. FOERSTER.

1. Laparo-Hysterotomy; Its Indications and Technique. By. N. Senn, M. D. (Amer. Journal of Med. Science, Sept., 1893.)

Unter Laparo-Hysterotomy möchte SENN die Eröffnung des Uterus von der Abdominalhöhle aus nach vorhergegangener Laparotomie verstanden wissen. Je nach den Umständen, kann es sich um die Entfernung eines Foetus oder eines Tumors aus der Uterushöhle handeln. Die Bezeichnung Sectio Caesarea verwirft er als nichts sagend und substituirt dafür die seinige. PORRO's Operation ist mit einer grösseren Mortalität verbunden als Laparo-Hysterotomy, ist ausserdem eine verstümmelnde Operation, welche mit den Bestrebungen der modernen Chirurgie nicht in Einklang gebracht werden kann. Als einzige Indication lässt SENN zu, wenn in dem erkrankten Uterus selbst eine directe oder indirecte Gefahr für das Leben der Patientin zu erblicken ist. Er bespricht sodann die Stellung der Craniotomie zur Hysterotomie. Craniotomie will er blos in Fällen ausgeführt wissen, in welchen der Operateur sich überzeugt hat, dass das Kind abgestorben

ist, und dessen Entwickelung per vias naturales mit weniger Gefahr verbunden ist als durch Laparo-Hysterotomie.

Auch die Symphysiotomie wird herangezogen, die endgültige Entscheidung betr. der Stellung derselben zur Hysterotomie der Zukunft überlassen.

Mit den meisten modernen Operateuren ist auch SENN der Ansicht, dass die besten Resultate dann erzielt werden, wenn die Operation mit oder direct nach Beginn der Wehen ausgeführt wird. Als Anaestheticum zieht er. Chloroform dem Aether vor.

Den Einschnitt in den Uterus legt er in die Mittellinie, da hier die uterinen Gefässe am wenigsten ausgebildet sind. Länge des Schnittes circa 6 Zoll, nach unten 2-3 Zoll vom Cervix entfernt. Er vermeidet tiefer zu schneiden, als bis die grösseren Gefässe sich zeigen, von hier an wird die Eröffnung durch Zerreissen der Gewebe bewerkstelligt, er glaubt damit einen geringeren Blutverlust zu erzielen. SENN ist wie viele andere gegen die elastische Constriction des Uterus, er sieht darin Gefahr für das Leben des Kindes und die Möglichkeit einer grösseren Nachblutung.

Nach Entfernung der Placenta bestaubt er das Innere des Uterus mit Iodoform, und wenn nöthig, wird die Contraction des Organs durch Reiben unterstützt.

Zur Sutur der Uteruswunde werden runde Nadeln benutzt. 3 Reihen Catgutnähte und eine Seidennaht wird eingelegt. 1 Reihe in halbzölligem Zwischenraum schliesst die ganze Dicke der Uteruswand ein, mit Ausnahme des Peritoneums. Die zweite Sutur ist eine fortlaufende und schliesst die nach der ersten übrig gebliebenen offenen Stellen. Mit der dritten Reihe bringt er zu beiden Seiten der Wunde einen Streifen Peritoneum von / Zoll an einander zu liegen und zwar wird hierfür Seide verwendet.

Eine vierte Naht Catgut wird angelegt, um die dritte Naht mit Peritoneum zu überziehen und einzuschliessen.

Da die Bauchdecken in den meisten Fällen sehr dünn sind, so wendet er das EDEBOHL'sche Verfahren (Silkwormgut versenkt) an, um so viel wie möglich das Vorkommniss einer Bauchhernie zu vermeiden. Er beschreibt sodann zwei Fälle, welche er mit gutem Ausgang für Mutter und Kind operirt hat.

Laparo Hysterotomie, zum Zweck der Entfernung eines FibroMyoms des Uterus. Hysterectomie nebst Entfernung der Adnexa hält Senn ebenfalls für eine verstümmelnde Operation, welche blos für solche Fälle sollte reservirt werden, in welchen kein anderer Ausweg gegeben ist. Er berichtet einen einschlägigen Fall. Nach Eröffnung des Abdomens zeigte es sich, dass der Tumor den unteren linken und hinteren Theil des Uterus einnahm. Er machte einen Einschnitt in den Uterus in der Medianlinie von oben nahe der Insertion der Cornua bis 2 Zoll vom Cervix, enucleirte sodann den 4 Pfund schweren Tumor. Darauf wurde die Mucosa über die ganze Ausdehnung des Tumorbettes gespalten, die Uterushöhle mit Gazestreifen ausgefüllt und letztere wurde nach der Vagina geleitet. Sodann verschloss er die Uteruswunde, wie oben angegeben. Die Gaze wurde nach 5 Tagen entfernt. Heilung ungestört.

2. A Case of Double Vagina, with Operation. By Hunter Robb, M. D. (John Hopkins Hosp. Bulletin, '94. No. 39.)

Eine 20-jährige, seit drei Jahren verheirathete Frau, welche nie geboren hatte, kam wegen Dyspareunie und zeitweiligen Harnbeschwerden in Behandlung. Anamnese ergab nichts bemerkenswerthes. Die Untersuchung in Narcose zeigte einen stark erweiterten Urethralcanal,

in welchen der Finger bequem eingeführt werden kann. Orificium Vaginae sehr eng, Uterus und Ovarien normal. Die Vagina zeigt zwei Canäle; der eine rechts nach oben, zum Cervix führend, während der andere links blind endet. Zwischen beiden eine gut ausgebildete Scheidewand. Letztere wurde gespalten und die Vagina mit Iodoform ganz tamponirt. ROBB geht sodann auf die embryologische Anlage der Vagina, sowie des Uterus über; er glaube, dass diese Deformität durch Nichtvereinigung der unteren dritten Partie der MÜLLER'schen Gänge entstanden sei.

3. Conservative Surgery on the Uterine Appendages. By Dr. I. M. Baldy, M. D. (Annals of Gynaec., No. 7, 1894.

Die grosse Mehrzahl der Fallopischen Tuben, deren Canal durch entzündliche Vorgänge sich geschlossen hat, ist für immer functionsuntüchtig. Wir sind nicht im Stande die Fälle zu erkennen, welche davon eine Ausnahme machen würden, irgend welche experimentelle, operative Eingriffe zum Zweck der Eröffnung der Tuben können von den schwersten Folgen begleitet sein. Es ist im Interesse der Patientin gelegen, gesunde Ovarial Gewebe, wenn auch in minimalen Quantitäten, ihr zu belassen zum Zweck des Fortbestands von Ovulation und Menstruation. Von Hydrops folliculi und kleinen Haematomen des Ovarium sehen wir selten bedenkliche Symptome ausgehen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass in vielen Fällen, in welchen operative Eingriffe unternommen werden, zur Hebung von Leiden, welche durch uncomplicirte Ovarialerkrankung hervorgerufen werden, die Hebung der Symptome weniger der Operation als vielmehr der erzwungenen Ruhe und richtigen Lebensweise zuzuschreiben ist.

Innere Medicin.-Referirt von Dr. EUGEN BACHMANN.

1. Myxoedema and its treatment by thyroid extract. By Wharton Sinkler, M. D. (The Philadelphia Polyclinic. Vol. III, No. 15).

Kurzer casuistischer Beitrag, in welchem Verfasser zunächst einen Abriss über die Geschichte der Diagnose und Entwickelung der Therapie des Myxoedems giebt. Er bespricht die Arbeiten auf diesem Gebiet von Gull, Ord, RevERDIN, KOCHER und HORSLEY und schildert den Entwickelungsgang der Therapie von der ersten Implantation von Schilddrüsengewebe durch BIRCHER bis zur subcutanen Einspritzung des Extractes und schliesslichen Darreichung der pulverisirten Schilddrüse. Verf. gab seiner Patientin von der pulverisirten Schafsschilddrüse, wie sie von Park, Davis & Co. bezogen wurde, im Anfang 2 Mal wöchentlich, später täglich 1 Mal 0,3. Der therapeutische Erfolg bestand nach etwa 3 monatl. Gebrauch in allmählichem Verschwinden der Anschwellung des Gesichtes und der Extremitäten, Rückgängigwerden bestehender Parästhesieen, Reduction des Körpergewichtes von 140 auf 134 Pfund und Besserung des Allgemeinbefindens. Der vom Verf. erwähnten Ansicht von KRAUSS, welcher nach Anwendung sowohl frischer Schilddrüsen, sowie des Pulvers keinen Erfolg in seinen Fällen constatiren konnte, und desshalb zu dem Schluss kommt, dass Suggestion in den gebesserten Fällen Anderer eine wesentliche Rolle spiele, kann sich Verf. nicht anschliessen. Er hält es aber für unbedingt nöthig, dass in Anbetracht der Wichtigkeit, welche in Zukunft die Schilddrüsentherapie haben wird, alle einschlägigen Fälle genauer berichtet werden, als dieses Verfasser gethan hat. Besonders

wichtig ist es, dass durch genaue Angabe des Herzbefundes, exakte Harnanalyse etc. jeder Zweifel über die Natur der bestehenden Oedema ausgeschlossen werden kann, namentlich wenn, wie in des Verfassers Fall, psychische Alterationen, Intelligenzstörung etc. vermisst werden.

2. The Treatment of Uraemia. By Beverley Robinson, M. D. (Medical Record, March 17th, 1894.)

Verfasser giebt zwar zu, dass das Heranziehen nur einer Theorie nicht in jedem Falle zur Erklärung der Urämie genügt, neigt aber so stark der,,chemischen Theorie" zu, dass er seine ganze Therapie auf letzterer aufbaut. Die beiden Cardinalpunkte in seiner Behandlung sind:

1. Entfernung der durch Insufficienz der Nierenthätigkeit im Kōrper aufgehäuften Gifte.

2. Neutralisirung derselben, insofern sie nicht entfernt werden können.

Von der Anwendung der Kalisalze hält Verfasser nicht viel und verwirft (mit Recht. Ref. !) den schablonenmässigen Gebrauch der Digitalis, wie er hier zu Lande besonders viel geübt wird. Er behauptet, dass Diaphorese und Ableitung auf den Darm nicht viel helfen, da sie einerseits nur verhältnissmässig geringe Mengen der Harngifte entfernen, (9/10 weniger als ein Aderlass!?) andererseits der durch ihre Wirkung erzeugte Wasserverlust des Blutus die vollständige Wiederherstellung der ausscheidenden Thätigkeit der Nieren verzögern solle. Er empfiehlt im Gegentheil hohe, kühle Wassereinläufe. Durch sie soll herbeigeführt werden:

1. Eine Contraction der Nierengefässe nach Reflexstimulation der Bauchganglien.

2. Soll durch Absorption des Wassers eine stärkere Gefässspannung erzeugt und dadurch die Diurese vermehrt werden.

3. Soll auf diese Weise das vergiftete Blut verdünnt werden und in Folge dessen einen weit weniger schädlichen Einfluss ausüben.

4. Das nicht resorbirte Wasser, welches wieder per Rectum abgeht, soll einen Theil der schädlichen Produkte entfernen.

Bestehen trotz der hohen Wassereinläufe die urämischen Erscheinungen noch fort, so empfiehlt Verfasser die Venaesection, event. die Anwendung von Schröpfköpfen oder Blutegeln, und befürwortet bei kräftigen Personen einen Aderlass bis zu 20 Unzen, ausserdem noch nachfolgende venöse oder subcutane Salzwasserinfusion. Auch die Anwendung von Chloroform und Chloral ist gelegentlich zu empfehlen, besonders vor der Venaesection. Pilocarpin wird verworfen, da es oft Herzschwäche und Lungenödem erzeugt. Neu auch ist, wenigstens für den deutschen Leser, die mit des Verfassers Ansicht über das Wesen und Ursache der Urämie ganz im Einklang stehende Empfehlung der Darmantisepsis durch innerliche Darreichung von Naphthalin, Naphthol, den verschiedenen Bismuthsalzen etc. Diätetische Vorschriften werden verhältnissmässig kurz abgethan, wohl aber Milch als das zweckentsprechendste Nahrungsmittel anerkannt.

Verfasser führt zum Schluss 11 Krankengeschichten an, die im Original nachgelesen werden müssen. Sicher geht aus ihnen hervor, dass die vom Verfasser besonders betonte Therapie nicht ausreicht. Die angeführten Fälle beweisen geradezu, dass die Therapie der Urämie in der Hauptsache nur eine symptomatische sein kann. Im Gegensatz zum Verfasser möchte Ref. betonen, dass jede Therapie bei Urämie darauf hinzielen soll, die Nieren zu entlasten. Aus diesem Grunde werden Ableitung auf die Haut und Darm, so ungenügend sie

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