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Erfolg hat die Richtigkeit dieser Schlussfolgerung erwiesen. Ist nun, wie Osler betont und es allgemein bekannt ist, die Milch "of all fluids the most susceptible to infection and a particularly best kind of culture medium for typhoid germs," so muss, da die Typhusbacillen im Men

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schen nur im Darm wohnen und sich vermehren, die Zufuhr der Milch die Vermehrung der Bacillen begünstigen.

Zu dieser Schlussfolgerung kam ich durch die Behandlung der Milchvergiftung bei kleinen Kindern schon vor 5 Jahren, und habe ich seit der Zeit jeden Fall von Typhoid während der Dauer des Fiebers

mittelst systematischen Ausspülungen der Mastdarmes und Verabreichung von Milch behandelt.

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Es würde zu weit führen, wollte ich Ihnen einen ausführlichen Bericht über meine diesbezügliche Erfahrung aus der Privat- und Hospitalbehandlung bei Typhoid mittheilen. Die Fälle umfassen Patienten im Alter von 7 bis 75 Jahren. Zur Illustration der Wirkung dieser Behandlung habe ich Ihnen die Temperaturkurven meiner letzten 4 Fällen aus dem Hospital mitgebracht. In allen 4 Fällen waren die Patienten in der 2ten Woche der Erkrankung. Milztumor, Diarrhoen, Meteorismus und Roseola waren in ausgeprägter Weise vorhanden, und borkiger Zungenbelag und Delirium. Die Patienten standen in jugendlichem Alter, 16, 17, 18 und 20 Jahre. Nur in einem Fall war die Temperatur 104° F. gleich nach der Aufnahme, die 3 anderen zeigten 105°, 105, und 105° F. In jedem Fall fiel das Fieber Morgens um 2° F. nach eingeleiteter Behandlung und in jedem Fall erreichte dasselbe die Norm binnen 10 Tagen. Dasselbe Resultat haben wir im Hospital wie in der Privatpraxis in allen Fällen erreicht, in welchem die Patienten nicht mit komplicirender Pneumonie, Phlebitis, Thrombose oder Nephritis behaftet waren.

Ausser dem Abfall der Temperatur sprechen binnen 24 Stunden der Nachlass der Delirien, das Einsinken des aufgetriebenen Bauches, der langsamere, kräftigere Puls und der Nachlass des Kopfwehs, der Schlaflosigkeit, des Erbrechen's und des Durchfalles für die Richtigkeit der eingeschlagenen Behandlung. Selbstverständlich wurden den Kranken ausser einigen kleinen Dosen Calomel in den ersten 2 Tagen und der verdünnten Salzsäure niemals Medikamente verabreicht, selbst dann nicht, wenn die Temperatur über 105° und der Puls 120 Schläge hatten. Gebadet wurde niemals. Kalte Einwickelungen wurden ebenso wenig benutzt, denn wir hielten uns an die Verringerung der Typhuskeime durch Fernhalten der Milch- und Darmausspülung, und der prompte Erfolg blieb niemals aus. Schliesslich soll noch erwähnt werden, dass Alkohol als Stimulans nur bei Potatoran gereicht wurde, bei allen übrigen Patienten lies ich nur schwarzen Kaffee und Thee geben. Die Diät bestand in grossen Mengen Wassers, und dreistündlich einer Tasse voll Gersten oder Haferschleim mit Fleischbrühe gemischt, der am dritten Tag abwechselnd mit Erbsensuppe gegeben wurde.

Wenn der moderne Chirurg oder Gynäkologe es sich zur Aufgabe macht, jeden inficirten Hohlraum, welcher seinem Messer, seiner Curette und seinem Irrigator zugänglich ist, zu entleeren, und zu verhüten, dass neue Infectionsstoffe nach der Reinigung hineingelangen, so ist es wohl hohe Zeit, dass der interne Kliniker es als seine erste Pflicht bei Infection des Verdauungskanales betrachtet, so viele von den Infectionsstoffen und Infectionsproducten wie nur möglich so schnell und so oft wie möglich fortzuschaffen, und davon abzustehen, seinem darmkranken Patienten Milch zu verabreichen, welche sich stets einem mehr oder minder vorgeschrittenen Stadium der Zersetzung

befindet, und selbst in sterilem Zustand durch Vermehrung der Eiweissgifte im Darm und als Nährboden der Typhusbacillen in jedem Falle nicht den Patienten, sondern die Bacterien füttert.

Nachtrag.

Nach dem Verlesen obiger Bemerkungen kam mir ein Artikel von Professor YEO, vom King's College, London, in der Juninummer des ,,Americ. Journal of the Medical Sciences" zu Gesicht (The Management of Fevers and particularly of Typhoid or Enteric Fever), in welchem sich der Autor bezüglich der Milchdiät zu denselben Ansichten bekennt, welche ich oben angegeben habe, und möchte ich nachdrücklichst auf diesen Artikel hiermit aufmerksam machen.

137 East Nineteenth Street.

EDITORIELLES.

Die Versorgung des Abfalles.

Der Strassenreinigungskommissär der Stadt New York weiss eben mal wieder nicht, was er mit den Haushaltungsabfällen und dem Strassenkoth anfangen soll. Bisher wurde der Abfall in der Nähe der beliebtesten Seebäder an der Küste Long Island's in's Meer geworfen. Diese Methode aber hat ihre Schattenseiten. Vor Allem wurde die Hafeneinfahrt durch zurückgeschwemmte Abfallstoffe allmälig seichter, denn bei Nacht und Nebel wurde wohl manche Tonne Schmutz, wenn nicht innerhalb, so doch nicht weit ausserhalb der Narrows in's Wasser geschüttet. Wer je die Arbeitsleistung unserer sogenannten Strassenreiniger bei hellem Tageslicht angestaunt hat, der wird nicht bezweifeln, dass ihre zur See fahrenden Kollegen auf der Schmutzkahnflotille in der Arbeitsersparniss kaum weniger leisten.

Die zweite Schattenseite dieser Abfallversorgung entwickelte sich aus der zunehmenden naturwissenschaftlichen Kenntniss der badenden Bevölkerung des Seestrandes, welche bewirkte, dass man schliesslich selbst dem „,prominentesten" Stadtbeamten nicht mehr glauben wollte, dass die meilenlangen schwimmenden Schmutzstrassen entlang der Küste, welche aus Blechbüchsen, Bierflaschen, zerrissenen Schuhen, alten Hüten, fauligem Obst und Gemüse und todten Katzen und Hunden zusammengesetzt waren, als Naturerzeugnisse des Meeres zu betrachten seien. Dass britische Städte den Schmutz bei Ostwind in den Ocean werfen, um die aus Irland stammenden Stadtväter New York's zu ärgern, wird nur im Ancient Order of St. Patrick als wahrscheinlich betrachtet.

Der dritte Punkt, der gegen das Wegwerfen des Abfalles spricht, ist der, dass letzterer dadurch ganz verloren geht und zwar einzelnen Individuen fette Kontrakte, dem städtischen Säckel aber Nichts einbringt. Nun sind wir natürlich nicht so knauserig wie die Europäer und können immer noch auf unsere Taschen klopfen und verächtlich von Pfennigfuchserei und Lumpensammlersinn der europäischen Stadtväter reden. Das können wir, und thun es auch, aber es bringt den Schmutz nicht fort.

Was also mit dem städtischen Mist anfangen? Als Schreiber dieses im Anfang der siebziger Jahre einst in einem deutschen Landstädtchen als junger Student gastirte, wurde von dem öffentlichen Ausrufer den Bürgern folgende Mittheilung gemacht: „Klingeling, Klingeling, Klingeling! Diejenigen welche Lust haben den städtischen Mist zu kaufen, sollen sich heute Nachmittag um 3 Uhr auf dem Rathhaus einfinden."

Diesen Rath geben wir unserem rathlosen StrassenreinigungsKommissär! Verkaufe er den Dreck. Seit dem Jahr 1876, als der erste Destructorofen von dem Erfinder FRYER in Birmingham, England, aufgestellt wurde, ist die Verbrennung (Autocombustion) des städtischen Abfalles in 55 grösseren Städten eingeführt worden. Selbst in unserem Nachbarstädtchen Buffalo hat man das schon. Jeder Destructorofen hat 6-12 Zellen. Jede Zelle verbrennt 24-35 Tonnen in der Woche. Jede Tonne kostet 23 Cents. Jede Anlage bedarf höchstens vier Arbeiter zur Bedienung.

Durch solche Behandlung wird der Abfall, mit seinen Milliarden von Krankheitskeimen, vorerst sterilisirt und schliesslich verdient er noch Geld. Der enthaltene Pferdedung wird verkauft; aus Strassenschmutz, Clinkers und Asche werden Bausteine und Mörtel hergestellt, und da jede Tonne Abfall durch Selbstverbrennung täglich Fferde

kraft liefert, so können Pumpwerke, Druckluft, Transmissionen, Elevatoren und electrische Beleuchtungsanlagen damit betrieben werden. (Siehe TH. WEYL, Die Vernichtung und Verwerthung städtischer Abfallstoffe in England. Berl. klin. Wochenschrift, 18. Januar 1892.)

Seit 18 langen Jahren kennt man diese Einrichtung in England, und in unserem Lande sollen schon fünf Städte damit versorgt sein. Warum nicht auch New York? Dass man vor zwei Jahren hier noch nichts von der centralen Sandfiltration des Trinkwassers wusste, ist erstaunlich, aber erklärlich, nicht aber, dass man den,,städtischen Mist" wegwarf, statt ihn zu verwerthen. Ob die Abneigung unserer irischen Stadtregenten gegen alles Englische, oder ob ihre Pflichtauffassung, den städtischen Geldbeutel stets zu verkleinern und niemals zu vergrössern, schuld an diesem schmachvollen Nachhinken in der öffentlichen Gesundheitslehre und Stadtverwaltung ist, wird wohl nur noch 'mal von einem zukünftigen hygienisch-sanitären LexowKommittee an's Licht der Sonne gebracht werden.

Gegenwärtig wendet sich wieder einmal die Fortschrittspartei in der Medicin gegen den Alkohol, nachdem bis vor Kurzem die therapeutischen Erfolge desselben bis in alle Himmel erhoben wurden. Haben neue Forderungen die deutschen Kliniken veranlasst, plötzlich gegen den Alkohol Front zu machen oder stecken am Ende gar die Temperenzler und Moralisten dahinter? Fast möchten wir das letztere annehmen; die Gegner des Alkohols thun ja ihr Möglichstes, um auch die Aerzte auf ihre Seite zu ziehen.

Als Genussmittel verdammen den Alkohol wohl die meisten Aerzte, viele treiben die Feindschaft so weit, dass sie ihn am liebsten in ihrem eigenen Körper zu CO, und H, O verbrennen.

Die verschiedenen Indikationen für die Verwendung von Alkohol in der Medicin lassen sich in folgende drei Gruppen eintheilen: Alkohol als Stimulans, als Ersatzmittel (Brennmaterial) bei abzehrenden Krankheiten, als Antifebrile. Als Fiebermittel ist er wohl ziemlich werthlos, besonders, wenn man ihn mit den neueren Antifebrilia vergleicht (Antipyrin, Phenacetin, Acetanilid) - nur toxische Dosen erniedrigen die Temperatur erheblich. Als,,Brennmaterial" im Körper verdient er schon eher Beachtung. Nach Untersuchungen von BiNZ und seinen Schülern werden höchstens 5 Prozent des aufgenommenen Alkohols vom Körper unverändert abgeschieden, der Rest wird oxydirt.

In Zahlen ausgedrückt verhält sich dieses Brennmaterial wie folgt: 100 Gramm Alkohol geben 700 Calorien Wärme - der Körper producirt im Tage 2400 Calorien. Als Stimulans ist er wohl nicht leicht zu ersetzen und in vielen Fällen gewiss fast unentbehrlich.

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Jeder anerkennt die Gefahr, welche im Alkoholgenuss liegt, und darum werden auch wir Aerzte eifrig dagegen arbeiten. Möglich, dass der Zweck Abschaffung des Alkoholconsumes sogar uns dazu berechtigen würde, das Gift auch als Heilmittel aufzugeben! Wir halten dies nicht für nothwendig und möchten in manchen Fällen, z. B. bei Sepsis, den Alkohol als Heilmittel nicht entbehren.

Gerade für uns Aerzte hier zu Lande ist es ausserordentlich interessant zu sehen, dass die Frage, Chloroform oder Aether?, die man in Deutschland für gelöst halten konnte zu Gunsten des Chloroforms, wieder zur Discussion gebracht wurde. Durch die von der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie gelieferten Statistiken hat sich denn doch herausgestellt, dass das Vorkommen von Chloroformtodesfällen ent

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