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Krankheit. Streptococcen traten in die Blutbahn, im Milzgewebe wurden die Coccen aufgehalten, von hier aus wird die allgemeine Vergiftung ihren Ursprung genommen haben.

Dr. A. Jacobi: Präparat stammt von einem farbigen Kinde. Bedeutende Geschwulst der rechten Bauchseite über die Spina ant, superior hinaus bis zur Lebergegend sich erstreckend. Schnell gewachsen, mässige Fluctuation. Cystocarcinom der Leber und Cystocarcinom der rechten Niere, keine Haematurie. Viele, vielleicht alle Nieren Sarcome und Carcinome dieses Alters sind congenital.

Vertagung.

Sitzung vom 30. März 1894.

Vorsitzender: Dr. E. SCHOTTKY.

Schriftführer: Dr. F. FOERSTER.
Dr. S. Welt stellt ein 1jäh-

Vorstellung von Patienten. riges Kind vor, behaftet mit einem diphtheritischen Geschwür am labium majus. Das Kind war gesund bis vor 3 Wochen, als sich eine Entzündung des rechten Auges einstellte, welche von Coll. Koller als diphtheritische Conjunctivitis diagnosticirt wurde. Es erfolgte Schwellung der Leistendrüsen, gefolgt in 3 Tagen von besagtem Geschwür. Der Ulcus hat einen speckigen Grund, die Leistendrüsen sind noch geschwollen. Welt nimmt an, dass die Läsion von der Augenaffection ausgegangen sei.

Dr. Goldenberg stellt einen Mann vor, welchen er wegen Lichen planus, Penis und Scrotum involvirend, behandelt hat. Eine genaue Untersuchung ergab dass Patient mit derselben Erkrankung über den ganzen Körper behaftet ist, während die Affection am Penis schon über ein Jahr bestehen soll. Mundschleimhaut ebenfalls erkrankt, es sind deutliche Knötchen zu sehen. (Die Franzosen betrachten die Krankheit primär als Neurose, welche erst secundär den Hautausschlag und Jucken veranlasst, es wird von denselben Hydrotherapie empfohlen) Goldenberg wendet Arsen und Unna'sche Salbenbehandlung an.

Dr. Freudenthal stellt eine Patientin vor, welche eine Verwachsung des weichen Gaumens mit der hintern Rachenwand, einen vollkommenen Verschluss bildend, aufweist. Die Beseitigung ist leicht, doch wächst der Gaumen, wenn nicht immer beobachtet, leicht wieder zusammen. Der Fall kam zu Freudenthal wegen eines lästigen Ohrensausens, mit welchem Patientin seit einiger Zeit behaftet war. Er gebrauchte eine 20procentige Cocainlösung ohne Empfindlichkeit der Theile aufzuheben, operirte nach der Nicols'schen Methode, fand es jedoch schwer, die Umstechungsnadeln in dem dichten Narbengewebe zu gebrauchen. Da er mit der alten Methode gute Resultate erzielt hat, wird er dieselbe der Nicols'schen vorziehen. - Dr. Heiman fragt, worauf die Verwachsungen zurückzuführen seien? Freudenthal; Anamnese wenig bekannt, sicher sind sie nicht congenital, glaubt, sie seien luetischen Ursprungs.

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Dr. Leviseur stellt einen 16jährigen Jungen von den Bahama-Inseln gebürtig vor. Derselbe war nie krank, auch waren seine Eltern nie mit einer Hautkrankheit behaftet. Der vierte und fünfte Finger der linken Hand sind angeschwollen, Haut entfärbt, nach dem Arm zu ein röthlicher Ring aus Knötchen bestehend. Gelenke beweglich. Schmerzhaftigkeit dem Verlauf des Ulnaris entlang. Hand anaesthetisch. Am Körper nichts ausser einigen Pigmentflecken, nichts an Ohrmuscheln oder Schleimhäuten. Hält den Fall für Lepra anaesthetica. Lescynsky hat den Fall untersucht hält den Fall für Neuritis ulnaris auf Lepra beruhend. Dr. Seibert fragt, ob Amputation angezeigt wäre. Leviseur: Wäre wünschenswerth doch

geschieht es nie, da von keiner Demarkationslinie zu reden ist, hier ist wahrscheinlich schon das Rückenmark afficirt, er glaubt, dass die Infectionsgefahr eine minimale sei, da mit Ausnahme eines unsichern Falles, kein Fall von Leprainfection bekannt sei.

Dr. Einhorn stellt einen Patienten vor, welcher seit 5-6 Jahren an Rumination leidet. Anderwärtige Behandlung war erfolglos. Einhorn empfahl ihm, es zu unterdrücken, nach ein paar Tagen meldete Patient Besserung. E. glaube, dass energisches Wollen in diesen Fällen viel erreiche. Dr. Goldenberg fragt, ob Rumination eine Neurose sei? Dr. Einhorn: Der Mann ist nicht hysterisch; Rumination kommt bei sonst gesunden, nicht neurotisch beanlagten Menschen vor. Das Verhalten des Magensaftes spielt keine Rolle, andere sagen, die Cardia schliesse nicht ordentlich, die Etiologie ist noch unklar.

Dr. Seibert erzählt 3 Krankengeschichten zur Illustration, wie hohe Temperaturen unter gewissen Umständen ungleich ertragen werden. Er ist der Ansicht, dass hohe Temperaturen im Kindesalter nicht so schädlich sind wie früher angenommen wurde, dieselben werden besonders von Säuglingen gut vertragen. Seibert gibt Antipyrin mit Vorliebe, wenn ein Antipyreticum indicirt ist, er hat nie schlechte Erfahrungen damit gemacht. Bäder hält er für die Hospitalpraxis thunlich, doch wenig geeignet für die Privatpraxis.

Dr. Leviseur behandelte einen Mann vor 5 Monaten wegen eines Eczems beider Hände - Nägel waren intact. Vor einer Woche präsentirte sich derselbe mit Favus seiner Nägel behaftet. Beschäftigung des Patienten im Haargeschäft ist jedenfalls die Ursache der Erkrankung. Vertagung.

F. F.

Sitzung vom 27. April 1894.

Vorsitzender: Dr. GLEITSMANN. Schriftführer: Dr. F. FOERSTER.

Dr. Torek stellt einen im Wachsthum bedeutend zurückgebliebenen 8jährigen Knaben vor, das Kind zeigt in den meisten Gelenken des Körpers eine ausgesprochene Ankylose, welche durch eine knöcherne Vereinigung der Gelenkflächen verursacht ist. Im 8 oder 9 Lebensmonat stellte sich Verkrüppelung der Finger ein, 2 Jahre alt, hatte das Kind Schmerzen in allen Gelenken, kurz darauf befiel das Kind Cerebrospinal Meningitis; das Herz zeigt ein systolisches Geräusch, welches wahrscheinlich rheumatischen Ursprunges ist. Torek hält das Vorkommen von Arthritis deformans im Verein mit Rachitis für eine Seltenheit. Dr. Jacobi fragt, ob die Erscheinungen nach Meningitis sich eingestellt haben. Dass das Wachsthum aufhört, ist nicht characteristisch für Arthritis, wohl aber für Rachitis, er glaubt, dass die Arthritis nach der Meningitis aufgetreten sei, es handle sich um eine Neurose mit Rachitis mit massenhafter Verknöcherung des Wachsthum-Knorpels.

Dr. Willy Meyer demonstrirt einen alten Mann, an welchem er wegen Prostata hypertrophie nach dem Bier'schen Vorschlag, Unterbindung der Art. il. interna beiderseits, operirt hatte. Seit 20 Jahren litt Patient an Plasenbeschwerden, seit 4 Jahren vermehrten sich dieselben seit 6 Monaten gebraucht er den Catheter. In seiner Jugend hatte er Lues acquirirt. Meyer unterband erst auf der linken Seite, beim Anspannen der Arterie entstand Blutung, welche ihn zwang, eine Zange anzulegen, sodann unterband er die rechte Art. iliaca int. ebenfalls, jedoch in der Trendenburg'schen Hochlagerung, wodurch die Procedur bedeutend erleichtert wurde. Am 5. Tage wurde die Klemmzange entfernt, am 12. Tage trat eine heftige Nachblutung

ein, welche durch die Compression der Iliaca communis von Seiten des Hausarztes zum Stillstand gebracht wurde. Es stellte sich sodann heraus, dass die Klemme auf die Iliaca externa gedrückt und dieselbe verletzt hatte. Schon am Abend nach der Operation urinirte Patient selbst, sodann Harnverhaltung gefolgt von allmähliger Besserung, urinirt jetzt alle 3-4 Stunden, hat etwas Residualharn, doch ist dies durch dle Atonie der Blase verschuldet.

Dr. Willy Meyer stellt einen zweiten Patienten vor, an welchem er den hohen Blasenschnitt ausgeführt hat, er trägt ein Urinal, welches den Catheter aufnimmt und oben mit einem Ventil versehen ist. Patient bleibt beim Gebrauch desselben vollständig trocken.

Dr. Willy Meyer präsentirt eine Patientin, an welcher er unter Anwendung des Murphy'schen Knopfes eine Magenresection ausführte. Patientin war seit 4 Jahren magenkrank, hatte bedeutend an Gewicht verloren, litt grosse Schmerzen. Mutter war an einem Magencarcinom zu Grunde gegangen. Therapie ohne Erfolg. In der Gegend des Pylorus war eine wallnussgrosse Geschwulst zu fühlen, das Gastrodiaphan liess keinen Tumor erkennen, die chemische Untersuchung ergab Salzsäure; Microscopisch erwies sich die Geschwulst als fibröses Narbengewebe; seit der Operation hat Patientin 10 Pfund zuge

nommen.

Dr. Foerster bemerkt zum ersten Fall, dass in der Gynaecologie bei Uterusmyomen die Unterbindung der zuführenden Gefässe sich als unzureichend erwiesen habe, um das Wachsthum zu beeinflussen, dass Rydigier selbst, welcher diese Massnahme empfohlen, vor der Anwendung derselben warnt. - Dr. Goldenberg fragt, ob es sich um Arteriosclerotische Veränderungen handle. Dr. Willy Meyer sagt: In der Chirurgie schwinden gutartige Tumoren nach Unterbindung der betr. Gefässe, in diesem Fall ist die Prostata auf der ursprünglichen Grösse zurückgegangen, ob Colateralkreislauf sich ausbildet, ist abzuwarten. Casper hat bewiesen, dass Arteriosclerose nichts mit Prostata-Hypertrophie zu thun hat, beruht auf einer Veränderung in der Ernährung der Drüse.

Dr. Einhorn stellt einen 22jährigen (Patient) jungen Mann vor, welcher an einer Oesophagusdilatation, durch Narbenbildung in der Gegend der Cardia bedungen, leidet. Vor 3 Jahren stellte sich der Zustand plötzlich beim Essen ein. Singultus für mehrere Tage; war gezwungen mit Wasser den Speisebrei hinunterzuwaschen; hat an Gewicht nichts verloren. Die Untersuchung ergiebt einen Widerstand, 43 cm. vom Munde, keine spastische Contraction, kein Schluckgeräusch, Magensäfte normal, Lues auszuschliessen. Einhorn glaubt, dass es sich ursprünglich um ein Ulcus handelte, welches durch heisse Getränke verursacht worden sei. - Dr. Talmey erklärt sich mit der ausgesprochenen Annahme nicht einverstanden, glaubt eher, dass es sich um eine spastische Strictur handle.

Dr. Grüning stellte eine Patientin vor, welche er wegen heftiger vom linken Auge ausgehender Schmerzen operirt hatte. Auf Druck zeigte sich die Gegend des Stirnsinus sehr schmerzhaft, Naseninspection ergab eine eitrig-schleimige Absonderung von der mittleren Muschel. Die Sonde führte in den Stirnsinus und verursachte grosse Schmerzen. Grüning eröffnete den Stirnsinus, indem er den Schnitt in die Augenbrauen legte, es lässt sich die ganze Höhle übersehen, die Sonde kann in das Infundiculum eingeführtwerden, im Sinus fand er einen haselnussgrossen Polypen vor, in Eiter gebettet. Dr. Cohn fragt, ob Eiterung aufgehört, glaubt, es handle sich um acutes Empyem des Sinus frontalis, hat nie einen acuten, wohl aber chronische Fälle gesehen und glaubt, dass letztere ebenso sollten behandelt werden. Dr. Meyer glaubt, dass die schnelle Heilung dem acuten Anfall zuzuschreiben sei.

Dr. Grüning sagt, es handle sich um einen chronischen, nicht acuten Process. - Dr. Gleitsmann glaubt der erste Versuch der Sache beizukommen, sollte immer von der Nase aus unternommen werden, nach Entfernung der mittleren Muschel kann die Stirn, Keil und Highmorehöhle behandelt werden; er glaubt mit Grüning, dass es sich um einen chronischen Process handle, welcher nach Entfernung des Polypen schnell in Heilung überging.

Dr. Oberndorfer stellt einen jungen Mann vor, welcher seit 1892 an Gonorrhoen leidet, an dem untern Theil des Gliedes sind zwei Anschwellungen, welche sich auf Druck entleeren lassen, glaubt es handle sich um 2 Atherome, welche in die Harnröhre perforirt haben. - Dr. Goldenberg glaubt, es handle sich um 2 gonorrhoisch inficirte präformirte Säcke der Urethra.

Dr. Brettauer stellt 2 Präparate vor. 1. Eine nichtrupturirte Haematosalpinx. Anamnese unbestimmt, es fand sich kein Foetus vor, doch konnte mikroskopisch Placenta-Structur erwiesen werden. 2. Einen myomatösen Uterus, welcher sich innerhalb von 3 Jahren entwickelte, ohne zu Blutungen Veranlassung gegeben zu haben. Der Tumor füllte das ganze kleine Becken und machte die Operation recht schwierig. Bei der Operation wird ein Diverticel der Blase, welches in einen der Stümpfe gerathen war, excidirt. Urin sickert in die Bauchhöhle, ohne den günstigen Heilverlauf zu beeinträchtigen.

Auf Antrag von Dr. Willy Meyer gibt Dr. A. Jacobi eine kleine Schilderung seines Aufenthaltes in Rom gelegentlich des Internationalen Congresses.

Darauf Vertagung.

Therapeutische Notizen.

Die antiseptische Behandlung des Keuchhustens scheint mehr und mehr in Gebrauch zu kommen. RAUBITSCHEK (Therapeut. Monatshefte, April 1894) empfiehlt dieselbe ausserordentlich.

Die Methode der Behandlung ist folgende: Man führe ein mit Sublimatlösung (100.0 Aqu. dest. : 0.1 Hydrg. bichlor. corr.) gehörig durchtränktes Wattebäuschchen oder Pinsel in den Rachen, drücke es gegen den hinteren Zungengrund, so dass die Flüssigkeit den Kehldeckel und die benachbarte Schlein haut ordentlich benetze, und im Herausziehen bestreiche man die Mandeln, das Zäpfchen und den weichen Gaumen, wenn möglich in einer Sitzung. Diese Auswaschung genügt in schweren Fällen einmal täglich, in leichteren jeden zweiten Tag.

Eine Sublimatvergiftung ist nicht zu befürchten, wie schon RENNER (Therap. Lexikon, II. Aufl., S. 452, Wien) ausführt.

Piédallu's,,neue" Behandlungsmethode der Diphtherie (Sitzungsbericht der Société Therapeutique, Paris, 28. Februar 1894) besteht in der Darreichung eines Syrups nach folgendem Recept: Rp. Syrupi simpl. 100.00, Kal. jodati 5.00, Hydrarg. bijodat rub. 0.05.

Von diesem Syrup nehmen die Kinder je nach Alter alle zwei Stunden einen Kaffee- bis einen Dessertlöffel voll. Kindern von vier bis sechs Jahren hat Piédallu in sechs oder acht Tagen bis 300 gr. von diesem Syrup nehmen lassen. Einige Stunden nach Beginn dieser Medication treten schon die Zeichen der Ausscheidung durch die Schleimhäute auf, die wohlbekannten Zeichen des Jodismus: Schnupfen, Speichelfluss etc. Diese Erscheinungen sind manchmal so ausgesprochen, dass das Kind förmlich geifert; dann muss die Dose vermindert, jedoch stets ein Zustand von Sättigung des Körpers mit Jod erhalten werden. Der Zweck dieser Methode ist, dass der Kranke

in Mund und Hals gewissermaassen ein ständiges antiseptisches Gargarisma habe. Zwei- oder dreimal im Tage versucht man die locker haftenden Membranen mittelst eines abgerundeten Löffelstieles zu entfernen, und macht Touchirung mittelst eines in VAN SWIETEN'Scher Flüssigkeit getauchten Wattetampon.

Prof. Dr. Th. v. Kézmársky berichtete in der am 2. Juni abgehaltenen Schlusssitzung der Gesellschaft der Aerzte in Buda-Pesth über eine neue, von ihm angewendete Behandlung der puerperalen Sepsis. Ausgehend einerseits von der Thatsache, dass die Inunktionskur beim Wochenbettfieber nicht selten von Erfolg ist, andererseits von den Experimenten Baccelli's, welche bewiesen haben, dass der menschliche Organismus intravenös injizirtes Sublimat ohne Schaden verträgt, hat K. in 2 aufgegebenen Fällen von puerperaler Sepsis intravenöse Sublimatinjektionen versucht. Der Erfolg war ein überraschender. Nach 7- respektive Stägiger Behandlung die Kranken erhielten 1 bis 5 Mgr. Sublimat in ebenso viel Kubikcentimetern Wasser gelöst sämmtliche Erscheinungen zurückgegangen und die Patientinnen dem Leben erhalten. K., der sich über den Werth seiner Behandlungsweise noch sehr reservirt aussprach, fordert zu weiteren Versuchen auf. Prof. Tauffer prognostizirt in der Diskussion der neuen Behandlung, kombinirt mit lokalen Eingriffen, eine grosse Zukunft.

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Buffalo Lithia Water wird von Dr. JOHN SCHOEMAKER (Philadelphia) als vorzügliches Mittel gegen Lithaemie und verwandte Zustände empfohlen. (N. Y. Med. Journal, June 2d, 1894.)

The British Med. Journal, June 16th, 1894, giebt eine interessante Abhandlung von Prof. T. GORDON (Aberdeen) über die Wirkung von Piperazine-Schering auf Harnsäure, dessen Lösungsfähigkeit er unter gleichen Bedingungen höher fand, als die aller anderen bekannten Mittel, wie Borax, Lithiumcitrat, Natriumcarbonat und Kaliumcitrat.

Lactophenin is das neueste antipyretische Mittel, das sehr empfohlen wird, nicht nur seiner antipyretischen Eigenschaften, sondern auch der zugleich damit verbundenen beruhigenden hypnotischen Wirkung wegen. Dose 0,5-0,8-1,0.

Allerlei.

Billroth's Nachfolger. Zum ordentlichen Professor der Chirurgie und zum Vorstande der zweiten chirurgischen Klinik an der Universität in Wien ist Prof. Dr. KARL GUSSENBAUER ernannt worden.

Gussenbauer ist bekanntlich ein Schüler Billroth's, dessen Assistent er gewesen ist; sein Name war in dem vom Wiener Professorenkollegium erstatteten Ternavorschlage enthalten. Er ist ein geborener Kärntner und steht im 52. Lebensjahre. Von Lüttich aus, wohin er 1875 berufen wurde, kam er 1878 an die deutsche Universität in Prag. Gussenbauer ist Autor zahlreicher anatomischer und chirurgischer Arbeiten. Reiches Wissen, grosser Fleiss, Temperament und Energie zeichnen Billroth's Nachfolger aus.

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Zur Vorgeschichte dieser Ernennung liefert ALBERT in Nr. 23 der Wiener klinischen Wochenschrift" einen interessanten Beitrag. Albert führt aus, dass das Professorenkollegium, noch ehe es in die Besprechung der Nachfolgerschaft Billroth's eingetreten sei, alten Traditionen folgend, die Priorität bezüglich des Neubaues einer chirurgischen Klinik ihm zugesprochen, dass er aber den gleichzeitigen Neubau beider chirurgischen Kliniken angestrebt habe, dass er für die Berufung CZERNY's auf's Wärmste eingetreten sei, dass aber Czerny, trotz der bündigsten Zusicherung Seitens des Ministeriums in Betreff

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