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Mygind (Holger) Deaf-Mutism. Cr. 8vo., pp. vii-300. F. J. Reb$2.65.

man.

Nauwerck, Assist. Prof. Dr. C., Sectionstechnik f. Studirende u. Aerzte. 2. Aufl. gr. 8°. (VII, 159 S. m. 51 Abbildgn.) Jena, G. Fischer. $1.

Parker (C. A.) Post Nasal Growths. 8vo., pp. 104. H. K. Lewis $1.50.

Pozzi (le Dr. Adrien). Eléments d'anatomie et de physiologie génitale et obstétricale précédés de la description sommaire du corps humain à l'usage des sages-femmes. In-12 avec 219 fig. Alcan. Cart. $1.20.

Rattone (G.). Dei microrganismi, con speciale riguardo alla etiologia e profilassi delle malattie infettive. Parte I. Etiologia. Generalità dei microrganismi prodotti dal loro ricambio naturale. Torino. 8vo, p. 230. $1.35. Opera completa $3.30.

Rho (F.). La dissenteria e le sue forme rispetto all'ambiente sociale, climi e stagioni. Milano. 8vo, p. 131. 45c.

Salzburg, Dr. Carl, üb. die Behandlung der Epilepsie, insbesondere m. Opium-Brom nach Flechsig. Gr. 8vo. (60 S.) L., Veit & Co. 40c. Sammlung klinischer Vorträge. Neue Folge, hrsg. von Ernst v. Bergmann, Wilh. Erb u. Frz. v. Winckel. No. 102-104. Gr. 8vo. L., Breitkopf & Härtel. Einzelpr. 25c. 102. Ueber Kraurosis vulvae v. A. Martin. (14 S. m. 2 Taf.) · 103. Erfahrungen üb. die Therapie der Magenkrankheiten v. W. Fleiner. (30 S.) - 104. Die Chirurgie des Rückenmarkes von Jos. Smits. (40 S.)

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Savage (George H.). Insanity and Allied Neuroses, Practical and Clinical. 12mo. Cassell. Adv., $3.

Schleich, Dr. C. L., schmerzlose Operationen. Oertliche Betäubg. m. indifferenten Flüssigkeiten. Psychophysik des natürl. u. künstl. Schlafes. Gr. 8vo. (P, 256 S. m. 32 Abbildgn.) B., J. Springer. $2.

Siebenmann, Prof. Dr. F., die Blutgefässe im Labyrinthe des menschlichen Ohres. Nach eigenen Untersuchgn. an Celloidin-Korrosionen u. an Schnitten. Gr. 40. (III, 33 S. m. 11 farb. Taf. u. 11 Bl. Erklärgn.) Wiesbaden, J. F. Bergmann. In Mappe $12.

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Tatzel, Dr., die Psychotherapie (Hypnose). Ihre Handhabg. u. Bedeutg. f. den prakt. Arzt. Gr. 8vo. (V, 80 S. m. 8 Abbildgn.) Neuwied, Heuser's Verl. 60c.

Toldt, C., die Formbildung des menschlichen Blinddarmes u. die Valvula coli. [Aus:,,Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wiss."] Lex.-8vo. (31 S. m. 3 Taf.) Wien, F. Tempsky in Komm. n. 50c.

Truman (Mary) and Sykes (Edith). Nursing Old Age. Cr. 8vo, pp. 146. Roxburghe Press. 85c.

Weismann, Prof. Aug., äussere Einflüsse als Entwicklungsreize. Gr. 8vo. (VIII, 80 S.) Jena, G. Fischer. 70c.

Wood (James C.). A Text-Book of Gynecology. With 210 Illusts. 8vo, pp. 858. Homoeopathic Publishing Co. $10.

Wien, A.

Zeit- u. Streitfragen, klinische. 8. Bd. 2. Hft. Gr. 8vo. Hölder. (a) n. 35c. 2. Fernere Beiträge zur chirurgischen Behandlung der Larynxphthise.

An die Leser.

Geschäftliche Zuschriften, Geldsendungen, Bestellungen u. s. w., sind zu richten an: "Medical Monthly Publishing Co.," 17-27 Vandewater

Street, New York.

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Das Lysol wurde im Jahre 1890 als Desinficiens empfohlen. Sein Desinfectionswerth ist in der That sehr gross, und die Giftigkeit Kaninchen gegenüber so gering, dass diese Tiere per os Dosen von 2 gr. täglich, ohne krank zu werden, ertragen können. In den letzten drei Jahren sind eine Anzahl Vergiftungen bekannt geworden, die, wenn sie auch meistens nicht zum Tode führten, doch zur Vorsicht mahnen im Gebrauch grosser Mengen von Lysol. Eine Zusammenstellung der in Deutschland vorgekommenen Lysolvergiftungen (es) sind wohl auch solche in England und Frankreich zu verzeichnen) giebt LANGFELDT im „Aerztlichen Praktiker" (30. Aug. und 20. Sept. 1894). Das Lysol wurde in den meisten Fällen mit Medicamenten verwechselt und an deren Stelle verabreicht, thee- oder esslöffelweise per os. Von der Haut aus kann es wahrscheinlich auch giftig wirken; doch ist der bekannte Fall dieser Art unsicher, da es sich um einen Epileptiker handelte, welcher, nachdem er wegen Krätze von Kopf bis zu den Füssen mit unverdünntem Lysol angestrichen worden war, plötzlich unter Krämpfen bewusstlos zusammenstürzte. Vielleicht handelte es sich hier um einen epileptischen Anfall.

Die Lysolvergiftung äusserte sich in plötzlich auftretendem schwerem Collaps, meist wenige Minuten nach der Einführung des Giftes. Gewöhnlich erholte sich der Patient, nachdem der Magen energisch ausgewaschen worden war, innerhalb weniger Stunden. Todesfälle kamen nur bei kleinen Kindern zur Beobachtung. Die lokalen Wirkungen in Mund und Oesophagus waren stets sehr gering,

nur leichte Röthung, keine Verschorfung. Die tödtliche Dosis bei Kindern beträgt nicht ganz ein Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Diese Zahl hat wohl kaum eine allgemeine Gültigkeit, denn wir würden bezweifeln, dass ein erwachsener Mann selbst nur Gramm pro Kilogramm Körpergewicht ertragen könnte. Aus Thierexperimenten lässt sich in dieser Beziehung gar nichts schliessen, denn gerade den Phenolen und Kresolen gegenüber zeigen verschiedene Thiere ungemein verschiedene Toleranz.

Einige neuere Autoren (MAAS, VONDER GOLTZ und andere) haben innere Verabreichung von Lysol empfohlen bei Typhus, Dysenterie, Cystitis etc. Nicht nur wegen der Möglichkeit einer Intoxikation, sondern auch aus allgemein medizinischen Gründen widerstrebt es uns, diesen Rath zu befolgen. Das Lysol ist ein Gemisch von Alkali, Fett (Leinöl), Glycerin, Theeröl, Kohlenwasserstoffen und enthält etwa 50 Prozent Kresole, deren verschiedene Arten möglicherweise variiren. Wir möchten speciell betonen, dass im Lysol die Kresole durch Alkalien in Lösung, also actionsfähig, gehalten werden. Neutralisiren wir eine Lysollösung, oder machen wir sie gar sauer, so fallen die Theerölproducte aus, wie folgende Versuche beweisen. Setzt man zu Prozent Salzsäurelösung Lysol in irgend einer Verdünnung, so erhält man sofort eine Trübung, welche durch mikroskopisch kleine, gelbliche, ölige Tröpfchen hervorgebracht ist. Bei längerem Stehen sammeln sich diese Tröpfchen als braune ölige Masse an der Oberfläche der Mischungsflüssigkeit, und auch durch Zusatz von Alkalien (bei Temperaturen unter 100° C.) lassen sie sich nicht mehr auflösen. Das Geheimniss der relativen Unschädlichkeit der innerlichen Lysolverabreichung liegt daher einfach in der Fällung der Kresole (und der öligen Bestandtheile des Lysols) aus ihren löslichen Verbindungen, sobald sie mit dem sauren Magensaft in Berührung kommen. Lysollösungen in grösserer Menge ins Rectum einzuspritzen hielten wir schon aus theoretischen Gründen für gefährlich, da von dort aus eine rasche Resorption der Kresole zu Stande kommen kann. Hat ein Patient zufällig keine freie Salzsäure (oder andere Säure) im Magen, so können die Kresole auch von hier aus rasch aufgenommen werden und zu Vergiftungen führen.

Ich habe folgende Experimente ausgeführt, um die Giftigkeit des Lysols bei Verabreichung per Rectum zu beweisen. Ein sehr kräftiges Kaninchen erhielt 10 Ccm. einer 15proz. Lysollösung (also 1,5 gr. Lysol) ins Rectum eingespritzt. Der Anus wurde einige Minuten lang zugehalten. Fünf Minuten nach der Injection zeigte das Thier ein leichtes Zittern und Zucken, welches sich innerhalb der nächsten 5 Minuten bis zu heftigen Convulsionen steigerte. Die Pupillen waren zu Anfang der Convulsionen mittelweit, dilatirten sich aber bald maximal, und die Corneal reflexe verschwanden. Die Convulsionen, welche von starker Salivation begleitet waren, dauerten ungefähr 11 Stunden und wurden dann bis zum Tod des Tieres, der 2 Stunden nach der Injection erfolgte, immer schwächer und schwächer.

Der beschriebene Symptomencomplex wäre wohl noch bedeutend schneller abgelaufen, wenn ich nicht Stunde nach der Injection, also zu Beginn der stärkeren Convulsionen, das Rectum sorgfältig mit Wasser ausgespült hätte. Bei einem weiteren Experiment wurden ebenfalls Stunde nach Verabreichung des Lysols 6 Ccm. einer proz. Salzsäurelösung ins Rectum eingespritzt, da nach obigen Erörterungen die Kresole durch Säure ausgefällt werden. Das Thier starb aber trotzdem ziemlich rasch. Bei einem dritten Versuche endlich injicirte ich einem Kaninchen 10 Ccm. einer 20proz. Lysollösung, welche mittelst Salzsäure leicht eingesäuert worden war. Das Tier blieb 5 Tage lang gesund, wurde dann krank und starb am 7ten Tage.

Die Section der Kaninchen 1 und 2 ergab keinen specifischen Befund. Nieren- und Leberzellen zeigten keine Veränderungen. Der Dickdarm (besonders das Rectum) war hochgradig hyperämisch, die Schleimhaut gequollen. Mikroskopisch erschien die Mucosa wenig verändert, doch zeigte das Epithel beginnende Desquamation. Einige vom Rectum ausgehende Venen enthielten ganz schwarzes Blut.

Das dritte Kaninchen zeigte bei der Sektion allgemeine Peritonitis, ausgehend von einer Perforation des Rectums, welches vollständig necrotisch war. Ob dies die Folge der Lysoleinspritzung war, oder ob die wenigen Centigramme Salzsäure einen so deletären Einfluss hatten, ist für unsere Frage gleichgültig.

Aus diesen drei Versuchen kann man auch ersehen, dass die Resorption des gelösten Lysols vom Rectum aus ziemlich rasch erfolgt, und dass andererseits zum Zustandekommen der Lysolvergiftung nur ein geringes Quantum von Lysol nothwendig ist. In dem zweiten Versuche konnte ein grosser Theil des Lysols wieder aus dem Rectum ausgespült werden, und trotzdem war die tödtliche Intoxication schon zu Stande gekommen. In dem dritten Experiment ist offenbar wenig Kresol resorbirt worden, denn im Urin, welcher drei Stunden nach der Injection aufgefangen wurde, liess sich chemisch nichts nachweisen, was auf die Anwesenheit irgendwie beträchtlicher Mengen von Parakresolen oder deren Derivaten schliessen lässt. Der eben genannte Versuch ist aber nicht in direkte Parallele zu setzen mit der Resorption der Kresole vom oberen Darm aus. Wird Lysol per os genommen, so werden im Magen die Kresole ausgefällt, aber sie werden nicht so leicht Gelegenheit haben, sich, wie im Reagensglas, in grossen Tropfen zu sammeln, sondern in dem schleimigen Magen- und Darmsaft mehr den Charakter einer Emulsion behalten und dadurch etwas günstigere Resorptionsbedingungen aufweisen. Freilich wird die Resorption eine sehr langsame sein, denn sonst müssten ja Vergiftungen zu Stande kommen - und offenbar hält die Abscheidung durch die Nieren mit der Aufnahme vom Darm gleichen Schritt. Die chemischen Umwandlungen, welche die Kresole im tierischen Körper erfahren, sind schon Gegenstand eingehender Studien gewesen. Nach BAUMANN * erscheint Para

Berichte d. deutsch. chem. Gesellschaft i. Berlin, B. 14, 1881, pag. 687. (C. Preusse) Zeitschrift f. physiol. Chemie, 5. 57-66.

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