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theil zu bilden, nicht aber in Bezug auf die Immunisirung. Der Grad der Sicherheit und Dauer der Schutzimpfung unterliegen noch immer der Controverse, und hält er es desshalb für angezeigt, seinen Standpunkt zu praecisiren. Die von verschiedenen Seiten gemachten Erfahrungen haben bewiesen, dass der 10. Theil der einfachen Heildosis, gleich 60 Antitoxinnormaleinheiten, zur sicheren Schutzwirkung nicht immer ausreicht, und erklärt er desshalb den 4. Theil, also 150 Einheiten, als zur Immunisirung der Menschen erforderlich. Er hält es im Interesse der Praxis für angebracht, die Immunisirungsdosis zu erhöhen, wenn auch nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass die nachträglich erkrankten Personen bereits den Diphtheriekeim in sich aufgenommen hatten, als man sie mit 60 Normaleinheiten zu immunisiren suchte. Nach Einspritzung von 150 Einheiten sind bis jetzt noch keine Erkrankungen constatirt worden, doch sind noch weitere Beobachtungen abzuwarten.

Eine absolut sichere Schutzwirkung kann zur Zeit nicht gewährleistet werden, da die Grösse der immunisirenden Heilserumdosis noch nicht endgültig festgestellt ist; doch ist eine schützende Vorbehandlung sicher von Nutzen. EHRLICH und BEHRING haben, noch ehe das Heilserum durch die Höchster Farbwerke verkauft wurde, in Gegenden des Deutschen Reiches, in welchen wegen stark grassirender Diphtherie die Schulen geschlossen werden mussten, Einspritzungen zum Zwecke der Immunisirung vornehmen lassen und konnten schon bei Injection von 5-15 Einheiten eine günstige Einwirkung nachweisen. Bei 60 Einheiten kamen vorläufig keine Erkrankungen mehr vor, doch erkrankten nachträglich von 10,000 der mit 60 Normaleinheiten Injicirten noch etwa 10. BEHRING legt nun die wichtige Frage vor: Soll, wenn unter 10,000 Fällen nach Einspritzung von 150 Einheiten etwa noch 2 oder 3 nachträglich erkranken, die Dosis wieder erhöht werden? Er spricht dagegen, da durch 150 Einheiten sicher alle gesunden Menschen immunisirt werden, bei den etwa aber schon inficirten es keine absolut sichere Schutzwirkung insofern giebt, da bei ihnen der Ausbruch der Erkrankung von der Dauer der Infection abhängt und in Fällen, wo sich das Incubationsstadium bereits seinem Ende nähert, selbst die ganze Heildosis von 600 Einheiten den Ausbruch der Erkrankung nicht wieder verhindern können. Es sei ausserdem schon nach Einspritzung von 60 Normaleinheiten, falls die Diphtherie danach überhaupt noch zum Ausbruch gelangte, der Verlauf immer ein leichter gewesen, überdies könne immer noch nachträglich durch Einspritzung einer vollen Heildosis ein günstiger Verlauf gesichert werden. Behring zieht auch den Kostenpunkt in Betracht.

Für die grosse Praxis darf der ökonomische Gesichtspunkt nicht vernachlässigt werden, wenn auch kein Zweifel besteht, dass in Zeiten der Diphtheriegefahr die grösste Sicherheit durch Einspritzen von möglichst viel Antitoxinnormaleinheiten erlangt wird. Das wie viel ist besonders zu berücksichtigen bei der Frage nach der Dauer der zu erwerbenden Immunität: 150 Einheiten immunisiren nicht nur sicherer sondern auch länger als 60 Einheiten. Wenn aber 60 Einheiten einen 6wöchentlichen Schutz gewähren, so ist von 150 Einheiten nicht etwa ein 15wöchentlicher, sondern höchstens ein 10wöchentlicher zu erwarten. Behrings Beobachtungen an Thieren haben nämlich gezeigt, dass um so mehr Antitoxin durch den Urin etc. ausgeschieden wird, je concentrirter dasselbe im Blut vorhanden ist. Da nun aber die Immunität von dem Vorhandensein der Antitoxine im Blut abhängig ist, so empfiehlt Behring, um dem Sparsamkeitsprincip bei der Immunisirung grosser Menschenmengen Rechnung zu tragen, statt einer einzigen grossen Dosis in angemessenen Zeitintervallen mehrere kleine anzuwenden.

"Nach diesen Auseinandersetzungen befürwortet Behring, zum Zweck der Immunisirung aus praktischen Gründen vor der Hand 150 Antitoxineinheiten an Diphtherie-durchseuchten Orten ohne Unterschied des Alters und der Constitution zu injiciren und diese Dosis vorläufig in Intervallen von 10 Wochen zu wiederholen. Ob in diphtheriefreien oder diphtheriefreigewordenen Gegenden in gleicher Weise periodische Einspritzungen zu machen seien, lässt er noch für die Discussion offen, räth aber vor der Hand nicht dazu.

Um seine Vorschläge leichter praktisch durchführen zu können, wird Behring in Zukunft die Höchster Farbwerke veranlassen, ein stärkeres Serum in kleinen Flaschen mit je 2 ccm Inhalt, welche 300 Normalantitoxineinheiten repräsentiren, in den Handel zu bringen. Er empfiehlt ein stärkeres Serum, als es für Heilzwecke bisher ausgegeben wurde, da er der Ansicht ist, dass man möglichst kleine Flüssigkeitsmengen einspritzen solle. Nach Injection grösserer Mengen sickert aus dem Stichkanal, ganz besonders in Folge der Bewegungen bei unruhigen Kindern, Flüssigkeit aus, welche durch Verunreinigung zu entzündlichen Erscheinungen Veranlassung geben kann.

6. The Management of Valvular Heart

Disease, with Particular Reference to the Use of Strychnine. By L. H. Mettler. (Med. Record, Nov. 3, 1894.)

Verfasser berichtet ausführlich über 3 Fälle von Mitralinsufficienz und knüpft daran seine Bemerkungen über die Behandlung von Klappenfehlern. Neues bringt er nicht, wenn er bei nicht vorhandenen Compensationsstörungen den Schwerpunkt der Behandlung auf eine rationelle Lebensweise, Ruhe etc. legt und in geeigneten Fällen auch die Oertel'sche Behandlung, besonders eine trockene Diät, empfiehlt. Er tritt warm für die Strychninbehandlung mit kleinen Dosen ein, die aber, wie die angegebenen Krankengeschichten beweisen, nur dann Erfolge aufzuweisen hatte, wenn die vorausgegangenen Compensationsstörungen durch Digitalis etc, beseitigt worden waren.

Pathologie.-Referirt von Dr. F. SCHWYZER.

1. The Leucocytes in Malarial Fever. By John S. Billings, Jr.

Trotz der vielen Arbeiten über Malariablut ist, wie Billings richtig bemerkt, das Verhalten der Leucocyten bei Malaria noch durchaus nicht genügend studirt. Kelsch, von Limbeck, Fahrmann und andere haben keine Leucocytose bei Malaria gefunden. Bastianelli und Golgi betonen das regelmässige Vorkommen der Phagocytose, an welcher besondere polynucleäre Leucocyten und grosse mononucleäre und Uebergansformen theilnehmen. Bastianelli giebt an, dass die Leucocytenzahl immer vermindert sei bei Malaria. Billings konnte in Baltimore drei Typen von Malaria constatiren: Febris tertiana, (Frühjahrsform), Febris quartana und Febris aestivo-autumnalis (Herbstform). Bei Tertiana fand er die Leucocytenanzahl 2-3 Stunden nach dem Frost leicht vermehrt und von da an stets vermindert. Die niedrigste Zahl wurde zur Zeit des Fieberanfalles constatirt. Was die einzelnen Formen der Leucocyten anbelangt, so sind besonders die polynucleären sehr vermindert; die grossen mononucleären dagegen stets vermehrt. Für Quartana und Herbsttypus (ein unregelmässiges Fieber) kann der Autor keine so genauen Angaben machen, doch glaubt er eine leichte Verminderung der Leucocytenzahl gefunden zu haben.

Billings kommt endlich auf den Unterschied zwischen Typhus abdominalis und Malaria zu sprechen und giebt an, dass sowohl bei Typhus als bei der Herbstform der Malaria Leucocytose fehle, und dass nur aus den Microorganismen, welche bei dieser Form häufig als hyaline vacuolenartige Gebilde innerhalb der rothen Blutkörperchen zu unterscheiden sind, die Diagnose gemacht werden kann.

In Fällen von Malariaauämie fand der Autor keine bedeutende Leucocytose und nur die polynucleären Leucocyten zeigten eine Vermehrung.

2. On the Presence of Iron in the Granules of the Eosinophiles-Leucocytes. By Lewellyn F. Barker, M. B.

Der Autor behandelte Blutpräparate von Malaria patienten mit Reagentien, welche die Anwesenheit von Eisen erkennen lassen. Er benützte besonders die feine Probe von Macallum *) für den Nachweis von Eisen in Chromatin. Barker verwendete nach Ehrlich's Methode hergestellte und erhitzte Blutdeckgläschen, bedeckte die Blutfläche mit einem Tropfen einer Lösung von frisch bereitetem Ammoniumsulphit, gab darauf einen Tropfen Glycerin, legte das Präparat mit der Flüssigkeit nach unten auf einen Objectträger und liess dasselbe 48 Stunden im Wärmeschrank bei 60° C. liegen. Die Präparate zeigten dann sehr deutlich die grünschwarze Eisenfärbung im Chromatin der weissen Blutkörperchen. Die rothen Blutkörperchen nahmen nur einen leicht grünlichen Ton an, während die eosinophilen Granula sehr deutlich gelbgrün verfärbt waren. An Controllpräparaten konnte Barker nachweisen, dass die betreffenden Leucocyten in der That eosinophile Leucocyten waren.

Pathologische Anatomie.- Referirt von Dr. LOUIS HEITZMANN. 1. Ueber Fettembolie. Von Prof. Dr. Ribbert. (Corresp. Blatt f. Schweiz. Aerzte, No. 15, 1894.)

Unter Fettembolie versteht man jenen Vorgang, bei welchem flüssiges Fett irgendwo in den Kreislauf gelangt und sich in dem Capillargebiet verschiedener Organe, vor Allem der Lungen, festsetzt. Das Fett stammt in den meisten Fällen aus dem Knochenmark, in anderen aus dem Unterhaut- oder sonstigem Fettgewebe, selten aus der Lunge, noch seltener aus dem Gehirn und aus fettig zerfallenen Thromben, und sind es am häufigsten Traumen, seltener Entzündungen und Degenerationen, welche den Eintritt des Fettes in den Kreislauf veranlassen. Einfache heftige Erschütterungen der Knochen ohne Fractur können ebenfalls eine Fettembolie hervorrufen.

Ist das Fett in das Blut übergetreten, so wird es, da es fast ausschliesslich in kleinere und grössere Venen hineingelangt, zunächst in die Gefässe der Lunge hineingetrieben, wo es sich in grösster Menge festsetzt. Ein Theil tritt jedoch durch die Lungencapillaren hindurch und bleibt erst im Gehirn, in der Niere, im Herzmuskel und anderen Organen stehen. In der Lunge verstopft es die Capillaren, aber auch kleinere und grössere Arterien, und treten als Folgen der Embolie häufig ecchymotische Blutungen auf. In den Nieren setzt sich das Fett hauptsächlich in den Glomeruli fest. Auch in den Nieren können

*) Macallum, A. B.. On the demonstration of the presence of iron in chromatin by micro-chemical methods. Proc. Roy. Soc., Vol. 50.

ecchymotische Blutungen auftreten. Fettige Degeneration der Herzmuskulatur kommt ebenfalls vor.

Das embolisirte Fett verschwindet nach einiger Zeit, doch ist noch nicht entschieden, wie das geschieht; möglicherweise wird ein Theil durch die Nieren ausgeschieden. Was nun die Bedeutung der Fettembolie anbelangt, so sind Todesfälle nicht zahlreich. Eine Verstopfung des grössten Theiles der Lungengefässe kann die Circulation so schädigen, dass der Tod eintritt, und kann eine auf ein geringes Maass herabgesetzte Durchgängigkeit der Lunge eine tödtliche Anaemie des Gehirns zur Folge haben.

2. Die Entzündung, ihr Wesen und ihre Bedeutung für die Pathologie und Therapie. Von Dr. J. Froehlich. (Aerztliche Rundschau, No. 35, 1894.)

Den Ausführungen Froehlich's ist Folgendes zu entnehmen:

Das eigentliche Wesen der Entzündung besteht in einer aktiven Hyperaemie, einer Blutwallung und der damit verbundenen Steigerung der Stoffwechselvorgänge. Was darüber hinausgeht, hat mit der Entzündung an sich nichts zu schaffen, sondern ist ein Zeichen der augenblicklichen Insufficienz der regulatorischen und reparatorischen Einrichtungen gegenüber einem allzu starken Reiz. Ist die durch den Reiz gesetzte Gewebsschädigung eine so bedeutende, dass die vitale Energie eines grösseren Zellengebietes nahezu aufgehoben wird, so werden die von Cohnheim beschriebenen Erscheinungen eintreten; die Arterien erweitern sich, etwas später die Venen, am wenigsten die Capillaren. Der Blutstrom, anfangs beschleunigt, wird nach kurzer Zeit definitiv verlangsamt, die Kapillaren werden mit zelligen Elementen vollgestopft und zeigen eine sonst nicht vorhandene Pulsation. Diesen Vorgang erklärt Froehlich folgendermassen: Unter dem Einfluss des übermächtigen Reizes büssen die Zellen mit ihrer vitalen Energie auch ihre normale Kontraktilität ein; vielleicht tritt eine Art Coagulation, Gerinnung, ein. Das Gewebe wird dehnbarer und es stellen die Kapillaren starre, in ein starres Gewebe eingebettete Röhren dar, denen die Fähigkeit abgeht, aktiv ihre Weite zu ändern und die von der Herzkraft herrührende Bewegung des Blutes fortzupflanzen; nur passiv findet eine als Pulsation sich geltend machende Erweiterung Zu der activen Hyperaemie, unter dem Andrängen der Blutwelle statt. der Blutwallung, tritt als erste nothwendige Folge der starken Gewebsschädigung ein neues Moment, die Stauung. Die starren Kapillaren vermögen nicht der activen Erweiterung der Arterien zu folgen; sie erscheinen mit zelligen Elementen vollgestopft, welche lediglich durch die Gewalt des nachdrängenden Blutes weitergeschoben werden, und zwar durch die ihres normalen Gefüges entbehrende Kapillarenwand hindurch in das Gewebe hinein.

Der Erweiterung der Venen, welche sich derjenigen der Arterien anschliesst, wird der Blutzufluss infolge der Stauung in den Kapillaren nicht entsprechen, und die Blutbewegung wird desshalb in den Venen eine starke Verlangsamung erfahren, die sich auf die spezifisch leichteren weissen Blutkörperchen mehr geltend macht, als auf die rothen, welche in kräftigerem Strom in der Mitte fortgerissen werden, während die weissen an der Gefässwand langsam weiter rollen, oder auch ganz liegen bleiben und durch jene in das Gewebe eintreten.

Der Zweck der Auswanderung der Leukocyten liegt gewiss nicht in ihrer Aufsaugung oder in ihrem Zurückgelangen in den Kreislauf. Zunächst befähigt die aktive Beweglichkeit die weissen Blutkörperchen vielleicht, in dem starren Gewebe wieder Bahnen zu eröffnen und dem Sauerstoff- und Ernährungsstrom Zugang zu verschaffen und

dadurch die Möglichkeit einer Wiederherstellung anzubahnen. Ist die Gewebsschädigung eine derartige, dass eine Wiederherstellung unmöglich ist, so liegt der Zweck des reichlichen Leukocytenaustritts in der Scheidung des für das Ganze unbrauchbar oder auch zur Gefahr gewordenen Theiles vom Gesunden; derselbe wird durch Eiterung abgestossen. Ob die weissen Blutkörperchen sich auch activ an dem Ausgleich von Gewebsverlusten betheiligen, ist noch zweifelhaft; jedenfalls fällt der Hauptantheil den fixen Gewebszellen zu, während jene durch ihren Zerfall den jungen Zellen möglicherweise als Nahrung dienen.

3. Ueber die durch das Ueberstehen von Infectionskrankheiten erworbene Immunität. Von Dr. J. Maiselis. (Virchow's Archiv, 1894. Band 137, Heft 3.)

MAISELIS stellte sich die Aufgabe, die in der Literatur veröffentlichten Fälle wiederholter Erkrankungen an Infectionskrankheiten zusammenzustellen, und erhielt eine recht grosse Anzahl Fälle. An Pocken erkrankten 526 Personen zweimal, 9 dreimal und 1 siebenmal; an Scharlach 144 zweimal, 7 dreimal, 1 viermal, 1 achtmal und 1 siebzehnmal; an Masern 103 zweimal und 3 dreimal; an Typhus abdominalis 203 zweimal, 5 dreimal und 1 viermal; an Cholera asiatica 29 zweimal, 3 dreimal und 2 viermal. Bei Zusammenstellung dieser Fälle wurden nur solche gewählt, bei welchen die Intervalle zwischen den Erkrankungen von grösserer Zeit waren und welche unzweifelhaft wiederholte Erkrankungen, keine Recidive darstellen. Man gewinnt hierdurch die Ueberzeugung, dass mehrmaliges Erkranken an einer Infectionskrankheit nicht zu den Seltenheiten gehört, und dass das Ueberstehen einer solchen Krankheit nur eine relative Immunität gewährt, die nach einem mehr oder weniger langen Zeitraume allmählich wieder erlischt. 4. Ueber eine Nierenmykose und das gleichzeitige Vorkommen verschiedener Pilzformen bei Diabetes. Von Prof. Paul Ernst. (Virchow's Archiv, 1894. Band 137, Heft 3.)

Die mitgetheilte Krankengeschichte betrifft eine 47jährige Frau, welche bei ihrer Aufnahme 5 Prozent Zucker im Harn hatte und eine Woche später starb. Bei der Section fanden sich in den Bronchien bräunlichfetzige Massen, an den Bifurcationsstellen hie und da stärker adhärente Fetzen, und in einem grösseren Bronchialzweig ein zusammenhängender grüner Pilzrasen, der bei der sofortigen Untersuchung, wie auch die bräunlichen Massen, sich als fructificirender Aspergillus erweist. Die rechte Niere war ungeheuer vergrössert, durch und durch von Abscessen eingenommen, die Farbe des Abscessinhalts war ein fahles Braungelb, und fiel es auf, dass grössere Abscesse nicht ganz verflüssigt und eingeschmolzen, sondern cohärent und derb waren, wie eine Infiltration mehr als wie ein Abscess. Die linke Niere war ebenfalls von Abscessen durchsetzt. Die Ureteren waren dilatirt, die Blase enorm weit, Kindskopf-gross. Im Oesophagus fand sich Soor. Bei genauer mikroskopischer und kultureller Untersuchung konnten aus verschiedenen Organen Bacterien nachgewiesen werden, und zwar Bacillen, Micrococcen, Sprosspilze und Fadenpilze. In der Trachea fand sich der Staphylococcus pyogenes aureus, in der Blase und Niere ächte Saccharomyceten, im Oesophagus der Soorpilz, in den Bronchien der Aspergillus fumigatus, und aus verschiedenen Theilen der Niere konnte ein Bacillus isolirt und kultivirt werden, welcher sich als ein Repräsentant der Coligruppe erwies. Wenn man auch der Anwesenheit des Staphylococcus und des Soorpilzes keine

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