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grosse Bedeutung beizulegen braucht, so wird man doch seine Aufmerksamkeit den Vertretern der übrigen Gruppen nicht versagen können. Die Umstände, unter denen der Bacillus angetroffen wurde, sprechen sehr deutlich gegen eine bloss gelegentliche Ansiedlung und für ein Causalitätsverhältniss zwischen ihm und der Nierenaffektion, die, wenn auch in den allgemeinen Zügen dem Bild der Pyelonephritis verwandt, doch bis in die histologischen Einzelheiten als höchst eigenartiger, und in seinem mikroskopischen Aussehen seltener Prozess gekennzeichnet werden konnte. Dieser Fall scheint zu beweisen, dass der Diabetes für das Wachsthum und Gedeihen der verschiedensten niederen Pilze eine Disposition schaffe und den Boden ebne.

5. Trichinosis mit eigenartiger Localisation. Von Dr. Finger. (Virchow's Archiv, 1894, Band 137, Heft 2.)

FINGER theilt einen Fall von Trichinosis mit, welcher sich anscheinend auf einen einzigen Extremitätenmuskel, und zwar den linken Musculus quadriceps, beschränkte. Der linke Oberschenkel war stark geschwollen, die Haut geröthet, und bestand eine auffallende Härte, die unter Fingerdruck sehr schmerzhaft war. Andere Krankheitserscheinungen waren nur leichte abendliche Temperatursteigerungen und hin und wieder Schüttelfröste. Bei der Operation fand sich eine auffallende Veränderung der Muskelsubstanz. Der Muskel hatte eine feste, schwartige Consistenz, seine Schnittfläche eine speckige, gelbliche Grundfarbe, von welcher sich scharf zahlreiche weisse Gewebszüge abhoben, welche stellenweise so dicht gelagert waren, dass sie über die blasse, gelbliche Muskelmasse prävalirten. Es wurde ein kleines Stückchen des Musculus rectus excidirt, und ergab de mikroskopische Untersuchung in demselben eingekapselte Trichinen in grosser Menge. Kalkablagerung war in den Kapseln nicht zu bemerken. Die Trichinen bewegten sich, nachdem das Präparat erwärmt war, deutlich in ihren Kapseln, auch gelang es, aus isolirten Kapseln durch Druck auf das Deckglas die Trichinen zu entfernen. Die Patientin erholte sich vollkommen.

Das excidirte Muskelstück wurde in Müller'scher Flüssigkeit und in Alkohol gehärtet. Die Schnitte zeigten folgendes Verhalten: Die weissen Gewebsstränge, welche die Muskelsubstanz durchziehen, bestehen aus einem derben, an spindelförmigen Kernen reichen Fasergewebe, welches von kleinen Rundzellen reichlich durchsetzt ist. Diese Rundzellen finden sich in grösserer Zahl um die Gefässe und um die Trichinenkapseln herum und dringen auch zwischen die, durch dünne Bindegewebszüge auseinander gedrängten Muskelfasern selbst ein. Hier und da im Bindegewebe liegen Züge grosser Fettzellen. Der Inhalt der Sarcolemschläuche sieht auf Längsschnitten wie geronnen aus; er ist in kleine, unregelmässige Bruchstücke zerfallen, an denen eine Querstreifung meist nicht mehr erkennbar ist. Alle Muskelfasern sind dicht mit ovalen, schwach tingirten Kernen besetzt.

Für diese locale Trichinosis fehlt jede Erklärung, selbst wenn für die Wanderung der Trichinenbrut im Körper den Blut- und Lymphgefässen eine Vermittlung zugestanden wird.

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Dr.

Vorstellung von Patienten. - Dr. A. Jacobi stellt ein 7 Wochen altes Kind vor, welches er vor einigen Tagen zum ersten Mal zu sehen Gelegenheit hatte. Der Körper des Kindes, besonders Dorsalseite, ist mit kleineren und grösseren Knoten bedeckt. Kurz nach der Geburt soll das Kind schon diese, damals bläulich verfärbten Geschwülste aufgewiesen haben; dieselben wurden mit der Zeit jedoch bedeutend kleiner, Drüsen nicht geschwollen. Jacobi hält die Geschwülste für Haematome mit umschriebener Entzündung. Oberndorfer hält die Affection für Sclerema neonatorum, die Verdickung der Cutis spräche dafür. Dr. Caillé fragt, ob die Verkleinerung der Knoten und Schwinden der Färbung für Sclerema spräche ? - Dr. Jacobi: Bei Sclerema finden wir gewöhnlich mangelhafte Körperentwicklung, auch spricht die bläuliche Farbe dagegen. Dr. Scharlau fragt, ob die Entbindung eine schwere gewesen, ob das Kind vielleicht bei Vornahme von Wiederbelebungsversuchen geschlagen worden sei. Dr. Jacobi: Wie die Mutter angibt, wurde das Kind allerdings asphyctisch geboren, und es wurden desshalb Wiederbelebungsversuche angestellt. Dr. Caillé hält die Verdickungen für Haematome, hat ähnliche Fälle schon gesehen, in einem Fall nach Sectio Caesarea wurde das Kind asphyctisch entwickelt und durch Schlagen wiederbelebt; es war am Körper jeder Finger als bläuliche Geschwulst zu sehen, die Verdickungen schwanden erst nach 4-5 Wochen.

Dr. A. Jacobi stellt einen zweiten Fall vor: angeborene Hypertrichosis der rechten Stirnhälfte, ein gewaltiger Naevus pilosus. Er glaubt nicht, dass in diesem Fall etwas mit Depilation zu erreichen ist, Electrolyse würde wohl durch die zahllosen Narben grosse Entstellung verursachen; fragt, ob nicht Extirpation der ganzen Masse mit nachfolgender Transplantation angezeigt sei. - Dr. Torek glaubt, dass die Haut des Kindes sich wohl ganz besonders zu diesem Vorgehen eigne, auch der Verband würde wenig Schwierigkeiten bereiten (trockener Jodoform-Verband). - Dr. Scharlau schlägt Alcoholinjectionen vor, um Gefässe zum Schrumpfen zu bringen. Dr. A Jacobi : Es handelt sich nicht um eine vasculäre Geschwulst, vielmehr um Pigmentablagerung; durch Alcoholinjection möchte möglicher Weise Gangräne der Haut erfolgen.

Dr. A. Seibert stellt 3 Fälle vor. Der erste Fall, ein Kind von 7 Jahren, kam vor 8 Tagen in seine Behandlung, zu beiden Seiten des Halses, vor und hinter dem Ohre, fanden sich taubeneigrosse, harte Knoten, welche an Parotitis denken liessen, dieselben Knoten fanden sich jedoch auch in der Axilla und der Inguinalgegend. Es lässt sich eine Bronchitis constatiren, Milz normal, keine Anaemie, es handelt sich offenbar um Lymphadenomata, ob Sarcom, ist fraglich.

Der zweite Fall wurde von Seibert vor 18 Tagen vorgestellt, das 12jährige Kind leidet an Basedow'scher Krankheit. Schilddrüsen

extract, gri täglich, hat bedeutende Besserung erzielt, linker Lappen der Schilddrüse kleiner, Exophthalmus besser, Appetit gut.

Der dritte Fall zeigt seit 4 Monaten am Mund kleine Risse, welche sich nach Inspection des Halses als luetisch erwiesen. Die Mutter hatte ein Kind vordem, welches eine ähnliche Affection aufwies. Die Clitoris-Gegend ist mit breiten Condylomen besetzt.

Discussion: Dr. Scharlau fragt, ob eine Blutuntersuchung im ersten Falle gemacht worden sei. Dr. Jacobi: Es wäre doch sehr wichtig, in dem Fall eine Leucocythaemie ohne Milzschwellung ausschliessen zu können, handelt es sich aber um Sarcomatose, so würde er die Anwendung von Erysipeltoxin empfehlen. Dr. Caillé ist derselben Ansicht. Dr. Seibert hält Hodgkins Krankheit für ausgeschlossen, da keine Milzgeschwulst, auch nicht Anaemie vorhanden sei. Dr. TOREK stellt eine 44 Jahre aite Patientin vor, bei der er die Laryngotomie wegen multiplem Papillom ausgeführt hat. Das Kind ist seit dem Alter von 13 Jahren heiser, und vollständig stimmlos seit dem Alter von 3 Jahren. P. Bruns in Tübingen constatirte damals ein Papillom. Mitte Mai d. J. kam Patientin wegen starker Dyspnoe in des Vortragenden Behandlung. Nach einigen Versuchen gelang es mit Hilfe von Cocain-Pinselungen, eine Anzahl Papillome zu sehen. Dr. GLEITSMANN, zu dem die Patientin behufs eventueller endolaryngealer Operation geschickt wurde, erklärte die Wucherungen für zu ausgedehnt für gründliche Entfernung auf anderem Wege, als durch Laryngofissur, was sich auch bei der am 24. Mai vorgenommenen Operation als richtig erwies.

Tracheotomie und Laryngotomie in einer Sitzung. Langenbeck'scher Schnitt. Entfernung von 5 grösseren und einer grossen Anzahl ganz kleiner Papillome von den Stimmbändern und aus den Ventrikeln. (Präparat wurde vor 4 Wochen, am Tage der Operation, vorgestellt.) Das kleinste der 5 grösseren Papillome war 3 mm. hoch, das grösste 7 mm. hoch und 15 mm. lang. Um letzteres sorgfältig zu entfernen, musste ein Stückchen des linken Stimmbandes mit excidirt werden. Zerstörung des Papillom-Bodens mit Paquelin. Tamponnade der Wundflächen im Larynx mit 2 schmalen Jodoformgazestreifen, die durch den oberen Wundwinkel herausgeführt wurden. Larynxnaht; Hautnaht. Nähte hielten nicht. Prompte Heilung per secundam. Tracheal-Kannüle am 17ten Tage entfernt. Am 19. Juni findet Dr. GLEITSMANN die excidirte Stelle des linken Stimmbandes glatt verDarbt, auf dem rechten Stimmbande eine Granulation.

Vortragender hält die Tamponnade der Wundflächen mit GazeStreifen, die über dem genähten Larynx heraus geleitet werden, für das rationellste Verfahren der Nachbehandlung.

Dr. Caillé hält die von Dr. Torek eingeschlagene Behandlungsweise für die einzig richtige, da diese Fälle ohne operativen Eingriff gewöhnlich elend enden; er sah vor 6 Monaten einen Fall von multiplen Papillomen des Larynx, es wurde versucht, durch die Tracheotomiewunde die Papillome zu entfernen, später wurde eine Tube eingeführt, es erfolgte Necrose und musste schliesslich doch durch Laryngofissur behandelt werden.

Dr. Moschkowitz stellt ein Kind vor, welches mit einem diffusen Lipom der Nasenspitze behaftet ist, gedenkt, dasselbe operativ zu entfernen.

Dr. A. Jacobi stellt ein 4jähriges Kind vor mit folgender Geschichte: Bis zum zweiten Lebensjahre entwickelte sich das Kind normal und war gesund, es entstand dann eine Geschwulst am Nacken und 2 Monate später zeigte sich in der rechten frontal parietal Gegend eine weiche fluctuirende Geschwulst, eine weitere bildete sich am Occiput. Diese Anschwellungen nahmen an Grösse zu, um dann zeitweilig bedeu

tend an Umfang abzunehmen. Das Kind verlor während der Zeit an Gewicht. Vor 7 Monaten trat Exophthalmus auf. Vor 3 Monaten entwickelte sich ein Husten. Das Kind ist meist durstig, trinkt viel und lässt grosse Quantitäten Urin. Die Schwester der Mutter des Kindes ist an Phthisis gestorben. Der Status praesens ist: Kind stark abgemagert, Temperatur 103, Lacrymal- und Submaxillar-Drüsen vergrössert, Augen vorstehend. Abdomen geschwollen, leichte Dämpfung über der rechten Lungenspitze. Bronchitis ausserdem.

Discussion: Jacobi nimmt an, dass es sich um einen Fall von Graves' Krankheit handle, häufig findet man bei Kindern nicht alle drei Erscheinungen gleich stark vertreten, oft tritt die eine oder andere in den Vordergrund.

Dr. Stieglitz demonstrirt einen Fall von halbseitiger Gesichtsatrophie. Die ersten Zeichen bestanden in Verdickungen unter dem Auge, locale Sclerodermia mit Atrophie. Nach einem Jahr bemerkte Patient die eine Gesichtshälfte kleiner als die andere. Vor 2 Jahren traten tonisch-clonische Krämpfe der Maseteren auf, welche keiner Behandlung, auch Electricität nicht wichen, hat Versuche mit Schilddrüsen Extract gemacht. Nachdem 10 Gran Extract genommen, hörten Krämpfe auf, returnirten, nachdem ausgesetzt wurde, schwanden auf Repetition des Mittels. Er hat das Extract ebenfalls in einem Fall von Scleroderma circumscriptum mit gutem Erfolg angewandt.

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Dr. Moschkowitz gab die Krankengeschichte eines 22jährigen Patienten, welcher sich luetisch inficirt hatte, 6 Wochen nach der Ini. tiallaesion hatte sich schon tertiäre Symptome entwickelt.

Vertagung.

Sitzung vom 28. September 1894.

Vorsitzender: Dr. J. SCHMITT.

Schriftführer: Dr. F. FÖRSTER.

Dr. A. Jacobi stellt ein an Myxoedem leidendes 3jähriges Kind vor mit folgender Krankengeschichte: Das zur Zeit der Geburt gut entwickelte Kind wog 8-9 Pfund, kam unter ärztliche Beobachtung, als es 2 Jahre alt war. Die Kopfknochen waren gut formirt, die grosse Fontanelle zeigte einen Zwischenraum von 2 Zoll Quadrat. Die Zunge war gross, harter Gaumen flach, Nasenwurzel retrahirt, alter Nasencatarrh, Zahnentwicklung langsam, es bestand Verstopfung. Der Fall wurde als Rhachitis angesehen und behandelt. (Phosphor.) Nach eini gen Monaten hatte sich der Fall entschieden gebessert, doch war die Zunge noch gross, der Stuhl noch träge, auch hatten sich keine weiteren Zähne eingestellt. Die Fontanelle war etwas kleiner geworden, es bestand ein leichtes Schielen. Die Untersuchung auf das Vorhandensein der Schilddrüse ergab, dass dieselbe fehle, oder doch sehr verkümmert sein müsse. Es wurde nun Schilddrüsenextract gereicht, schon nach 3 Wochen war die Besserung eine bedeutende. Die Zunge war kleiner geworden, das Aussehen des Kindes ein intelligenteres, die Fontanelle ist beinahe geschlossen, das Kind hat fast alle Zähne. Die Trachealringe sind noch eben so deutlich zu fühlen, wie früher. Discussion: Dr. Moschkowitz fragt, was wohl die Prognose gewesen wäre, wenn Thyroidea-Extract nicht würde gegeben worden sein. Dr. Klotz fragt betreffend der Permanenz der erreichten Resultate. - Dr. Jacobi: Wenn es sich um reines Myxoedem handelt, sind die Resultate in jeder Weise günstig, so lange mit der Behandlung fortgefahren wird. In gemischten Fällen, wie der vorgestellte, soll mit der antirhachitischen Behandlung nicht ausgesetzt werden.

Dr. Sarah Welt-Kakeles stellt ein 2jähriges Kind vor mit folgender Krankengeschichte: Eltern und Geschwister gesund, Kind wohl

entwickelt, gedieh gut, bis es ein Jahr alt war, es wurde dann von Lungenentzündung befallen, überstand die Attaque. Mit dem 19. Monat stellte sich eine Schwellung des ganzen Körpers ein, Abdomen erst, dann untere Extremitäten und übriger Körper, es bestand Fieber dabei und Husten. Eine bestimmte Diagnose wurde von dem damals behandelnden Arzt nicht gestellt. Vor 6 Monaten trat eine Schwellung über dem Nabel auf, rupturirte nach einiger Zeit und entleerte eine Masse Eiter. Seit 6 Monaten hat die Vortragende Patienten nicht gesehen, der Zustand hat sich unterdessen etwas gebessert: das Kind ist bleich; Temperatur 100-2, Appetit und Stuhl gut, Ausfluss aus dem Nabel bald schleimig, bald eitrig. Da sich Mageninhalt in dem Secret erkennen lässt, so nimmt Dr. Welt-Kakeles an, dass es sich um eine mit dem Magen communicirende Fistel handle. Die betreffs Bestimmung der Natur des Secrets ausgeführte Untersuchung war negativ, soweit keine Fermente gefunden wurden. Carbo ligni per os gereicht fand sich nach einiger Zeit im Ausfluss vor. Die Vortragende glaubt, dass es sich möge um einen tuberculösen Process im Darme gehandelt haben, dass Darmperforation zu einer abgegrenzten Peritonitis führte und dass der sich gebildete Abscess durch die Fistelöffnung sich entleert habe. - Dr. A. Jacobi möchte Genaueres über die Aetiologie des Falles wissen, Beschaffenheit der Lungen, betreffs Temperatur in letzter Zeit, etc. und was bezugs der Heilung geschehen solle. - Dr. Welt-Kakeles: Sobald das Kind sich etwas erholt hat, gedenkt sie operativ vorzugehen, das Kind soll keine höhere Temperatur gehabt haben, auch zeigen die Lungen keine gröberen Veränderungen.

Dr. Gleitsmann stellt einen 30jährigen Mann vor, welcher an Larynxtuberculose leidet. Die ersten Symptome, Hustenreiz, profuse Expectoration, Abmagerung, traten vor einem Jahre auf, Patient empfindet keinen Schmerz im Hals. Tubuläres Athmen in der rechten Lungenspitze, Larynx zeigt eine ausgedehnte tuberculöse Infiltration, hauptsächlich um das rechte Taschenband, scheint ein chronischer Process zu sein. - Dr. Gleitsmann gedenkt den Larynx zu curettiren, er glaubt, dass in richtig ausgewählten Fällen, wenn die Infiltration nicht zu gross ist, die Curettage von Nutzen ist. Er demonstrirt die einfache Heryng'sche Curette, die Krause'sche Doppelcurette, sowie die Heryng' sche drehbare Curette. Dr. Vulpius fragt, ob noch Milchsäure nach Curettage gebraucht wird. - Dr. Goldenberg: Ob die Curettage nicht gefährlich sei betreffs Allgemein-Infection, ähnlich wie bei Lupus Erfahrungen gemacht wurden. Dr. Talmey: Ob, wenn Lungen schon ergriffen, in der Operation irgend welcher Vortheil zu sehen sei. Dr. Fridenberg: Die Statistiken sind wenig ermuthigend, doch führt die Operation, wie auch die Anwendung von Milchsäure, in den meisten Fällen Linderung herbei, es können die laryngealen Symptome gänzlich schwinden und der Patient an Phthisis pulmonalis zu Grunde gehen. Dr. Gleitsmann: Milchsäure wird allerdings noch gebraucht, besonders in Fällen, in welchen wegen zu grosser Ausdehnung der Infiltration nicht mehr kann operirt werden, oder in solchen Fällen, in welchen nach Gebrauch der Curette zerfetzte Ränder und Flächen zurückbleiben, die neueren Instrumente gestatten eine gründlichere Ausräumung der erkrankten Partien, darum Milchsäure nicht nöthig.

Dr. L. Fischer bespricht 2 Antitoxinpräparate (see Med. Rec. Oct. 6). Dr. Seibert bemerkt, dass in den erschienenen Publicationen eines Exanthems erwähnt sei, welches sich bei manchen Fällen vorübergehend einstelle, er ist der Ansicht, dass die prophylactische Behandlung sich wohl bewähren wird, wie weit die therapeutische, sei fraglich, nüchterne Beobachter müssten sich noch jeden Urtheils enthalten.

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