führung begriffene Bearbeitung der kleinen Planeten, von welchen alle Jahresephemeriden gegeben werden sollen, Oppositionsephemeriden dagegen nur von denjenigen, deren Bahnen noch nicht genügend bestimmt sind oder deren Bahnen durch Neigung, Excentricität, Grösse der halben grossen Achse Interessantes bieten. Eine Commission, um die Vorschläge zu berathen, wurde eingesetzt. Herr Gyldén hielt einen Vortrag über die Lösung des Kepler'schen Problems mittelst elliptischer Functionen und legte eine Schrift über die Bewegung der Himmelskörper vor. Herr Palis a beschrieb die Construction des von Troughton und Simms für die Polaer Sternwarte gefertigten Meridiankreises und legte verschiedene Zeichnungen desselben vor.

Am 16. August wurden zunächst wieder geschäftliche Angelegenheiten, Vorlegung von Büchern u. 8. W. erledigt, darauf dem Rendanten Decharge ertheilt und die Wahlen in den Vorstand vorgenommen. Es wurden gewählt: zum Vorsitzenden Otto von Struve in Pulkowa, zum stellvertretenden Vorsitzenden Bruhns in Leipzig, zu Schriftführern Winnecke in Strassburg und Schönfeld in Mannheim. Alsdann wurde für die obenerwähnte Zonenarbeit ein Statut für die Zonencommission angenommen und in diese Commission vom Vorstande Auwers, Bruhns, Krüger, Wagner und Winnecke gewählt.

Bericht wurde erstattet von der Commission über die Bearbeitung der kleinen Planeten, welche sich mit den Vorschlägen von Förster einverstanden erklärte. Die Verhandlungen über die Bearbeitung der Beobachtungen des Venusdurchgangs führten zu Resolutionen, welche sich auf eine gemeinsame und gleichartige Bearbeitung aller Beobachtungen erstrecken, die Publikationen in gleichem Formate, die Bezeichnung der Instrumente u. s. w. wünschen; ausserdem wurde ausgesprochen, dass die Rechnung von Resultaten aus einzeln Abgeschlossen den 31. August 1875.

herausgegriffenen Beobachtungen keinen wissenschaftlichen Werth habe und zu vermeiden sei.

Herr Ingenieur Metzger aus Java machte Mittheilungen über die geodätischen Arbeiten daselbst. Herr Winnecke sprach über angefangene Arbeiten auf der Strassburger Sternwarte, nämlich über Beobachtungen von Nebeln, woran Herr Bruhns die Mittheilung von Zeichnung der helleren Nebel in kleinen Karten auf der Leipziger Sternwarte anschloss. Herr Bakhuyzen sprach über Ableitung der Polhöhe der Sternwarte in Greenwich aus einer grossen Anzahl von Beobachtungen; Herr Neumayer berichtete über die Ziele der neu organisirten deutschen Seewarte in Hamburg; Herr Scheib ner sprach über die Lösung des Störungsproblems, erwähnte eine von der Jablonowski'schen Gesellschaft in Leipzig gestellte Preisaufgabe und berichtete über eine dioptrische Aufgabe. Nachdem der Vorsitzende den Niederländischen Behörden, der Universität und der Sternwarte gedankt hatte, wurde die Versammlung geschlossen.

Nachdem die Mitglieder der Astronomischen Gesellschaft mit einer Anzahl von Leidener Professoren und andern Personen noch in Scheveningen im geselligen Kreise den Nachmittag verbracht, verliess die grösste Anzahl der Mitglieder am 17. August die Niederlande, um entweder in die Heimath zu eilen, oder um an anderen Orten die Ferien zu geniessen.

Der 4. internat. medicinische Congress, mit dem eine Ausstellung neuer Apparate und Instrumente verbunden werden soll, wird am 19. September d. J. in Brüssel eröffnet, und sendet der Generalsecretär Dr. Warlomont (avenue de la Toison-d'Or, 74, à Bruxelles) Denjenigen, die Theil zu nehmen wünschen, das sehr reichhaltige Programm umgehend portofrei zu.

Druck von E. Blochmann & Sohn in Dresden.

(Vom 15. April bis 15. Mai 1875. Schluss.)

K. K. geolog. Reichsanstalt in Wien. Jahrbuch. XXIV. Bd. 1874. Nr. 4. M. Taf. IX-X. (Dazu Tschermak, Min. Mitth. IV. Bd. 4. Hft.) Wien 1874. 4o.

Min.

Stache: D. paläozoisch. Gebiete d. Ostalpen 2. F. Südalpine Geb. Lipold: Erläuterg. zur geol. Karte d. Umgebg. v. Idria in Krain. Mitth. v. Drasche: Petrograph.-geol. Beobachtg. a. d. Westküste Spitzbergens. Tschermak: Form u. Verwandlg. d. Labradorits v. Verespatak. Frenzel: Famatinit u. Wapplerit. - Notizen. Verhandl. Jahrg. 1874. No. 16-18. Wien 1875. 40. M. Tit. u. Reg. Anthropol. Ges. in Wien. Mitth. IV. Bd. Nr. 10. Wien 1874. 8o. M. Tit. u. Reg. Naturw. Ver. f. Steyermark. Mittheil. Jahrg. 1874. M. 3 lith. Taf. Graz 1874. 8°. Leitgeb: D. Wachsthum v. Schistostega. J. Rauter's Studien üb. Hypnum. Graber: Kurzer Ber. üb. eine d.,,Gehörorgane" d. Geradflügler betr. Arbeit. Bau u. Entstehg. ein. noch wen. bek. Stridulationsorgane d Heuschrecken u. Spinnen. v. Frank: D. Mittelpunkts-Gleichungen d. Ellipse, Hyperbel u. d. Kreises i. d. abs. Geom. Friesach: Ueb. d. Berührungskegel ein. ellipt. Sphaeroids.

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Naturf. Ges. in Basel Verh. 5. Bd. M. 4 Taf. Basel 1873. 8°. 6. Bd. 1. Hft. M. 1 Taf. Basel 1874. 89.

Faralli: Dei solfiti ed iposolfiti nella cura delle febbri intermittenti.

Besnard, Dr. A. F. D. Mineralogie u. ihre neuest. Entdeckgn. u. Fortschr. i. J. 1874. XXVII. syst. Jahresber. Regensb. 1875. 8o.

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Oudemans: Onderzoekingen over het podocarpinezuur. Bleeker: Espèces indo-archipel. des Epinephelini. Sciénoïdes et Sillaginoïdes de l'Inde archipelag. Harting: Note s. un cas de formation de Fulgurites etc.

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Kgl. Bergakademie Berlin.

Kgl. preuss. Statistisches Bureau, Berlin.
Dietrich Reimer, Berlin.

Nicolai'sche Buchhandlung, Berlin.

Prof. Orth, Berlin.

W. Engelmann, Leipzig.

H. Fries, Leipzig.

F. C. Hinrichs, Leipzig.

Comm. zur Erforsch. der deutsch. Meere, Kiel.
Justus Perthes' geogr. Institut, Gotha.
Geographisches Institut, Weimar.

Kgl. bayr. Statistisches Bureau, München.
Dr. Winkler, München.

G. & S. Merz, München.

Viele Franzosen und manche Vertreter anderer Nationen, welche mit dem relativ hohen Stande der geographischen Wissenschaften in Deutschland nicht näher vertraut sind, konnten sich also der Täuschung hingeben, und thaten es auch wohl zum Theile, als hätten Frankreich oder andere Länder Deutschland bereits weit überflügelt. Hoffen wir, dass die nächste Ausstellung im Jahre 1879, welche wahrscheinlich in St. Petersburg abgehalten werden wird, sie eines Besseren belehren möge!

Es dürfte schwer fallen, in einem kurzen Berichte, wie er hier gegeben werden soll, die wesentlichsten Gegenstände der Ausstellung namhaft zu machen. Doch sei der Versuch gewagt. Es war beabsichtigt, innerhalb der einzelnen Nationen die gruppenweise Aufstellung durchzuführen; allein da viele der Aussteller auf diese Weise ihre Objecte in mehrere Gruppen vertheilt erhalten hätten, so hat man dieses richtige Princip nicht scharf und nicht