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flusst, was für die Beurtheilung der Resultate in Betracht gezogen werden muss. Die Körner hatten in Sägespähnen gekeimt, die, obgleich sie vorher ausgelaugt waren, doch die Wurzeln krankhaft verändert hatten. Die aus diesen Keimlingen gezogenen Pflanzen haben während ihrer ganzen Vegetation darunter zu leiden gehabt. Gelegt wurden die Samen am 2. April und bis zum 23. d. M. hatten sich daraus bereits ganz ansehnliche Pflänzchen entwickelt.

Körner b) dagegen keimten in destillirtem Wasser und wurden auch darin weiter entwickelt. Ich gehe jetzt zu den Vegetations-Versuchen selbst über.

I. Vegetations-Versuche mit Ammoniak salzen.

Dazu wurden drei verschiedene Lösungen A B und C benutzt, die folgende Zusammensetzung hatten.

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MgO, SO3=0.1004 0.2058,, MgO,SO3+7aq ́

x Fe 209,PO5=

1.0000

B.

ко

ко

2

HO} PO3 + NH1O PO3 + 1⁄2 Ca Cl

HO

+12 MgO, SO3 + x Fe2 03, PO5.

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MgO, SO3=0.0939 0.1925,,MgO,SO3+7aq.

xFe2O3,PO5=

1.0000

C.

NH4O

KO,SO8+ NH40 PO5 + 1/2 Ca Cl
HO

+2 MgO, SO3 + x Fe2 03, PO5.

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2NH1O,PO=0.4595=0.4931 Grm. 2OPO

Ca Cl=0.1035

MgO, SO 0.112 0.2296,, MgO,SO3+7aq. xFe2O3,PO5

1.0000

Die Lösungen wurden alle 8 Tage erneuert.

A und B, schwach sauer reagirend, waren klar so lange das phosphorsaure Eisenoxyd nicht zugesetzt war. C, von schwach alkalischer Reaktion, trübte sich augenblicklich durch Ausscheidung von phosphorsaurem Kalk.

Mit den Lösungen A und B wurden die Versuche mit einer Pflanze der Sorte b und zwei Pflanzen der Sorte a am 5. Mai begonnen. war eine 1/2 p.m. Flüssigkeit.

Es

Der Verlauf der Entwicklung war im Allgemeinen der, dass nach einem anfangs guten und ziemlich gleichmässigen Gedeihen, bei der Ausbildung des 4., 5., 6. und 7. Blattes Bleichsucht in verschieden starkem Grade eintrat, verbunden mit einer Stockung des Wurzelwachsthums. Da die Pflanzen am 25. Mai eine 1 p. m. Lösung erhalten hatten, und dadurch vielleicht die Störungen entstanden sein konnten, so wurde ihnen am 20. Juni eine nur 1/4 p.m. Lösung gegeben.

Dies hatte auf die Pflanze b der Lösung A eine so auffallend günstige Wirkung, dass das 10. und 11. Blatt wieder mit dunkelgrüner Färbung hervortrat, die Bleichsucht gänzlich sich verlor und auch die Wurzelentwicklung wieder einen erwünschten Fortgang nahm. Der Stengel trieb neue, äusserst feine, sehr lange fadenförmige Wurzeln und nach einigen Wochen war die Pflanze durchaus gesund.

Das Hervortreten der männlichen und weiblichen Blüthe erfolgte am 24. Juli. Gegen das Ende dieser Periode fingen die älteren Wurzeln zu faulen an; auch setzte sich Schwefeleisen auf ihnen ab.

Vom 29. Juli an vegetirte die Pflanze nur in destillirtem Wasser, wobei die Entwicklung das Kolbens in normaler Weise von statten ging. Eine Bestätigung des Satzes, dass die Pflanzen

zur Blüthezeit mit der zu ihrer Samenbildung nothwendigen Menge von Nährstoffen bereits sich versorgt haben.

Bei der Ernte am 5. Sept.

hatte die

Pflanze eine Höhe von 75 Ctm. Der Kolben war besezt mit 40 wohl ausgebildeten gelben Körnern. Sechs derselben, um ihre Keimkraft zu constatiren, wurden in Erde gepflanzt; sie zeigten sich vollkommen wachsthumsfähig.

An diesen Versuch schlossen sich drei andere, die hier zunächst mitgetheilt werden sollen, welche den Zweck hatten, zu erforschen: ob der auffallende Wechsel von der ausgeprägtesten Bleichsucht zu einem durchaus gesunden und normalen Wachsthum, in der Concentration der Lösung oder in einem andern, physiologischen Umstande seine Erklärung finde. Zu dem Ende wurden noch am 8. Juli einige Maiskörner in destillirtem Wasser zum Keimen gebracht, die denn am 27. Juli, als durchaus gesunde Pflanzen, von Anfang an in eine 1/4 p.m. Lösung A, B, C gebracht wurden.

In den Lösungen B und C gingen die Pflanzen ein, ich übergehe die einzelnen Umstände, unter welchen das Absterben erfolgte.

Die Pflanze der Lösung A gedieh anfangs sehr gut, eine reichliche Wurzelentwicklung und zuerst ganz normale Blätter zeigend. Aber schon das 3. und vollends das 4. Blatt waren blass. Auch die Wurzelentwicklung litt und bis zum 14. Aug. trieb nur noch ein und zwar völlig gelbes Blatt. Alle Symptome schienen auf ein nahe bevorstehendes Absterben hinzudeuten, als auch bei dieser Pflanze ein völliger Umschlag erfolgte. Die Pflanze genas; bis zum 24. Aug. hatte sie bereits zwei gesunde dunkelgrüne Blätter und der

Stengel liess neue Wurzeln hervortreten. Mitte September waren beide Blüthen vorhanden.

Demnach kann die Erklärung für die abnorme Entwicklung der Pflanze in der Concentration der Lösung wohl nicht gefunden werden. Es gewinnt fast den Anschein, als wenn die jugendliche Pflanze das Vermögen nicht hat, das Ammoniak ihrem Bedürfniss gemäss zu verwerthen. Dass aber die Fähigkeit solches zu können, von einer gewissen Periode ihrer weiteren Entwicklung an eintritt. Dass dieser Satz noch durch wiederholte Versuche auf seine Richtigkeit geprüft werden muss, versteht sich von selbst. Da aber vor der Hand keine andere Erklärung gegeben werden kann, so mag diese Annahme vorläufig hier ausgesprochen werden.

Die Pflanzen a der Lösung A gingen ein, desgleichen die Pflanze b der Lösung B, während von den Pflanzen a dieser Lösung eine sich wieder kräftigte und auch von da an wieder dunkelgrüne Blätter producirte. Zu einer eigentlichen Massentwicklung brachte sie es indessen nicht. Endlich ist über die Pflanzen der Lösung C zu berichten, dass sie gar nicht wuchsen. Nachdem ihre Wurzeln das emailartige Ansehen verloren hatten, gingen sie in Fäulniss über und waren am 20. Juni als abgestorben zu betrachten.

II. Vegetations-Versuche mit Harnsäure.

Um eine sauer reagirende Lösung mit einer grösseren Menge Harnsäure zu erhalten wurde zu neutralem harnsauren Kali so viel saures phosphorsaures Kali gesetzt, bis eine Lösung entstanden war, die klar blieb und sauer reagirte. Sie hatte dann die folgende Zusammensetzung:

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