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Rhythmus, aber nach einer gemischten Massage, die erst 2, dann 5, dann 10 und schliesslich 15 Min. dauerte. Ich erhielt so 10 Curven, von denen ich der Kürze halber bloss die dritte (Fig. 5) und die fünfte (Fig. 6) mittheile, welche die Wirkung der Massage zeigen, die an den Muskeln der linken Seite 2 resp. 5 Min. lang gemacht wurde.

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Um sich von diesem Effekte in evidenterer Weise zu überzeugen, vergleiche man jene Figuren mit der Fig. 1, welche die normale Ermüdungscurve derselben Muskeln bei derselben Person darstellt. In der Tabelle 5 wird die jedesmal geleistete mechanische Arbeitsquantität angegeben.

Fig. 5. 3. Aufzeichnung des 5. Experiments. Ermüdungscurve der Beuger des linken Mittelfingers mit dem Gewichte von 3 kg und dem Rhythmus von 2 Sec. Wirkung der 2 Min. lang dauernden Massage.

Fig. 6. 5. Aufzeichnung. Curve derselben Muskeln mit demselben Gewicht und Rhythmus. Wirkung einer 5 Min. lang dauernden Massage.

Aus den Figuren 5 und 6 und aus den numerischen Daten der Tabelle 5 (Seite 154) geht hervor, dass schon eine nur 2 Min. lang dauernde Massage eine empfindliche Steigerung der Quantität der von den Muskeln geleisteten Arbeit producirt, dass der Nutzeffekt bedeutend steigt, wenn die Massage 5 Min. lang dauert, und dass in diesem Mittel fast der ganze Nutzeffekt liegt, den man durch die Massage erhalten kann. Durch Verlängerung der Zeitdauer der

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Massage auf 10 Min. erfolgte statt einer Steigerung eine leichte Verminderung für die linke Hand; für die rechte dagegen eine Steigerung bloss um 0,216 kgm. Durch Fortsetzung der Massage 15 Min. lang zeigte zwar die linke Hand eine sehr geringe Zunahme der mechanischen Arbeit im Vergleiche mit derjenigen, die bei der nur 10 Min. lang dauernden Massage erhalten wurde, ohne aber diejenige Quantität zu erreichen, welche die Muskeln nach einer 5 Min. lang dauernden Massage erzeugten.

In anderen analogen Experimenten, in welchen das Verhältnis der mechanischen Arbeitsquantität, die bei 2 und 5 Min. lang dauernder Massage erhalten wurde, constant blieb, wurde eine leichte, aber progressive Steigerung an beiden Händen bei

Massirung 5, 10 und 15 Min. lang bemerkt. Ich habe absichtlich dieses Experiment mitgetheilt, um die Schwankungen anzudeuten, welche die Resistenz der Muskeln und die Wirkung der Massage innerhalb der Grenzen derselben physiologischen Bedingungen darbieten können.

Experimente an Muskeln, welche sich durch die elektrische Reizung ihrer Nerven oder durch directe Reizung contrahiren, ergaben gleiche Resultate. Der Kürze halber unterlasse ich die Beschreibung derselben.

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Wirkung der hauptsächlichen Massage-Manöver. Ich versuchte nachzuweisen, ob die verschiedenen MassageManöver verschieden auf die Arbeitsfähigkeit des Muskels einwirken. Die hauptsächlichen unter denselben sind, wie bekannt, drei: das Reiben, Schläge mit der Palmarseite der Finger oder dem äusseren Rande der Hand, oder mit der Faust, und das Kneten.

8. Experiment.

Am 30. November 1890 um 8h Vorm. schreibe ich die Ermüdungscurve der Beuger des linken und rechten Mittelfingers, mit dem Gewichte von 3 kg und dem Rhythmus von 2 Sec. Die Contractionen erfolgen willkürlich. Im Laufe des Tages

wiederhole ich alle zwei Stunden dieselbe Aufzeichnung, lasse aber jedesmal erst Reibung der Muskeln des Vorderarms 5 Min. lang, dann Schläge auf dieselben dieselbe Zeit hindurch, dann Kneten und schliesslich abwechselnd alle drei Manöver, d. h. eine 5 Min. lang dauernde Periode gemischter Massage vorausgehen.

Ich erhielt so 10 Aufzeichnungen, deren Mittheilung ich der Kürze halber weglasse, und beschränke mich bloss auf die Darlegung der Zahlen, welche die vom Muskel jedesmal geleistete mechanische Arbeit ausdrücken.

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Es geht aus diesen Daten hervor, dass die Quantität der producirten Arbeit nach vorausgegangener Reibung oder nach Schlägen nur wenig Differenzen, hingegen eine sehr stark merkliche Steigerung nach dem Kneten zeigt, und dass die besten Resultate durch Abwechslung der drei Manöver, d. h. durch die gemischte Massage erzielt werden könne.

Analoge Resultate erhielt ich in anderen Experimenten, in welchen sich die Muskeln infolge einer elektrischen Reizung ihrer Nerven oder durch directe Reizung contrahirten; der Kürze halber unterlasse ich die Beschreibung dieser Experimente und beschränke mich auf die Darlegung von drei Curven, welche durch directe Reizung der Beuger des rechten Mittelfingers erhalten wurden. Von diesen Curven wurde die erste (Fig. 7)

unter normalen Bedingungen, die zweite nach 5 Min. lang dauernden Schlägen, und die dritte nach 5 Min. lang dauernder gemischter Massage erhalten.

Direkte Reizung der Muskeln.

Fig. 7. Normale Ermüdungscurve der Beuger des rechten Mittelfingers mit dem Gewichte von 1 kg und dem Rhythmus von 2 Sec.

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Fig. 8. Ermüdungscurve derselben Muskeln mit demselben Gewichte und Rhythmus und nach der Einwirkung von 5 Min. lang dauernden Schlägen.

Fig. 9. Dasselbe nach 5 Min. lang dauernder gemischter Massage. Die Ursache der verschiedenen Wirkung der verschiedenen Massage-Manöver müssen wir in der Regelmässigkeit und Energie suchen, mit welcher das Kneten und die alternirenden Manöver auf die Cirkulation in allen Theilen des Muskels einwirken.

B. Wirkung der Massage auf Muskeln, die wegen verschiedener Ursachen geschwächt sind.

IV.

Fasten, Ermüdung und Massage.

Ich habe in meiner Arbeit über die Gesetze der Ermüdung gezeigt, dass man mittels der Massage die Resistenz der durch's

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