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Vorläufige Mittheilung

über das Vorkommen von Nerven in den harten Zahnsubstanzen.

Von

Michael Morgenstern, Zahnarzt in Baden-Baden.

Bereits vor zehn Jahren gelang mir der Nachweis von Nerven in der Schmelz-Zahnbeingrenze permanenter Schneidezähne. Die Richtigkeit meiner Entdeckung wurde von zwei Professoren der Histologie bestätigt, denen ich meine Präparate vorgelegt hatte. Ich liess jedoch von diesem Ereignisse weder damals noch später etwas in die Oeffentlichkeit gelangen, da ich einen Zusammenhang jener Nerven mit den Nerven der Pulpa nicht finden konnte. Erst jahrelang fortgesetzte embryologische und histologische Studien führten mich zu unzweifelhaften Resultaten über die Entwicklung und das Vorkommen von Nerven im Zahnbeine, die bis an den Schmelz dringen, so dass ich es wagen darf, meine für die gesammte Heilkunde wichtige Entdeckung der Welt bekannt zu geben. Vorläufig also die Resultate, die sich speciell auf die bleibenden Zähne des Menschen beziehen.

Das Zahnbein ist nicht an allen, aber an vielen, und zwar ganz bestimmten Stellen innervirt.

Die Nerven treten aus der Pulpa besonders reichlich an den sogenannten Pulpahörnern als Bündel von mit spärlichem Marke umgebenden Achsencylindern in das Zahnbein; sie verlaufen in fast scheidenlosen Kanälchen von theils geringerem, theils stärkerem Kaliber als den Zahnbeinkanälchen und können von diesen bei gewöhnlichen Untersuchungsmethoden nicht leicht unterschieden werden. Jedes Nervenkanälchen enthält mindestens zwei Achsencylinder, von denen jedes aus einer Anzahl feinster Stäbchen besteht. Die Achsencylinder eines Kanälchens sind bis in die Nähe der Zahnbeinschmelz- und Zahnbeincement-Grenze dicht aneinandergedrängt, trennen sich dort allmählich von einander, zweigen sich ab und endigen

1. im Zahnbeine unter der Schmelz- und Cementgrenze, 2. in der Schmelz-Zahnbein- und Zahnbein-Cementgrenze, 3. sie dringen in den Schmelz.

Im Zahnbein und im Stratum intermedium endigen die Achsencylinder in knopfartigen Gebilden ellipsoider und birnenförmiger Gestalt.

Im Schmelze endigen sie in mannigfacher Weise:

1. sie durchziehen den Schmelz nur eine ganz kurze Strecke und endigen in analoger Weise wie am Zahnbeine;

2. sie endigen in langgestreckten, mit zahlreichen Einschnürungen versehenen kernhaltigen Gebilden,

a) sie durchziehen den ganzen Nervenendkörper bis zu dessen Spitze,

b) sie endigen bereits vorher in einem Kerne des Nervenendkörpers,

c) sie durchziehen einen grossen Theil des Nervenendkörpers, winden sich um einen oder um mehrere Kerne und endigen am letzten Kerne des genannten Körperchens.

Bei

Am stärksten ausgeprägt sind die Nervenendkörperchen des Schmelzes bei den Bicuspidaten, weniger bei Mahlzähnen. den ersteren liegen sie hauptsächlich über den Zahnbeinhöckern, bei den Mahlzähnen etwas seitlich von den Höckern.

Die Mittheilungen der Präparationsmethoden, der Entwicklungsgeschichte und der feineren histologischen Verhältnisse der Nerven und Nervenendkörperchen der harten Zahnsubstanzen wird in nächster Zeit bei Gelegenheit von Demonstrationen erfolgen, die ich in verschiedenen Städten zu halten gedenke.

Auszüge und Besprechungen.

Verhandlungen der Abtheilung für Zahnheilkunde (27) bei der 64. Versammlung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Aerzte zu Halle (am 21.-25. September 1891).

Soweit nicht an anderen Stellen über die genannte Versammlung bereits berichtet ist, geben wir aus den Verhandlungen der Abtheilung für Zahnheilkunde Folgendes:

Montag, den 21. Septbr. nach Constituirung der Abtheilung unter dem Vorsitze des Herrn Professor Hollaender, wird Herr Dr. Klare aus Leipzig zum Vorsitzenden für den folgenden Tag gewählt.

Herr Köhncke aus Bremen hält einen Vortrag über das von Herrn W. Herbst geübte Verfahren, freiliegende und frei

gelegte Pulpen mit Cobalt zu ätzen, nach ein oder zwei Tagen die Kronenpulpa auszuschneiden und unter Belassung der Wurzelpulpa die Pulpenhöhle mittels Zinn unter Anwendung der Rotation luftdicht zu verschliessen. K. spricht sich sehr lobend über die dadurch erzielten guten Erfolge aus und empfiehlt die Anwendung in der Praxis (vgl. diese Monatsschrift Decemberheft 1891).

Herr Professor Baume betrachtet die Wirkungsweise des Cobalts auf die im Zahne zurückbleibenden Wurzelpulpen als eine Imprägnirung, wie er dies seit mehreren Jahren unter Anwendung von Borax beobachtet und beschrieben habe, und wenn Herbst den hermetischen Zinnverschluss für die Hauptsache halte, so könne er mittheilen, dass er diesen Verschluss seit Jahren geübt habe. Herr Schreiter vermisst in dem Vortrage die Feststellung der Thatsache, dass das Verfahren nur dann Erfolg versprechen kann, wenn es sich um Zähne handelt, deren Pulpawurzeln noch nicht in septischen Zerfall übergegangen sind.

Herr Herbst bittet, das Verfahren zu erproben und hält den dichten Verschluss durch Einbringen des Zinns unter Rotation für die Hauptsache. Er vertheilt Proben fein gepulverten Cobalts; das Mittel soll mit gleichen Theilen Cocain durch Carbolsäure zu einer Paste gemischt werden.

Herr Heitmüller aus Göttingen schliesst sich der Ansicht Baume's an und verwendet nach der Aetzung mit Arsenik zum Imprägniren der Pulpareste Sublimat in Substanz mit Kochsalz [verursacht Verfärbung!! D. Ref.]. Beim Excaviren freigelegter oder noch mit dünner, erweichter Dentindecke verschlossener Pulpen sollte man nicht ätzen, sondern mit Anwendung der bekannten und auch bewährten desinficirenden und aseptischen Verfahrungsweisen behandeln, um so mehr als durch das Ausschneiden der Pulpahöhle der Zahn in seinen Wandungen geschwächt und brüchiger werde.

Herr Prof. Hollaender hält hierauf seinen Vortrag über Pental als Anaestheticum (siehe Decemberheft 1891 dieser Monatsschrift, S. 493).

Referent hat 6 derartige Narkosen in der zahnärztlichen Klinik, woselbst jeden Morgen Vorführungen stattfanden, gesehen und den besten Eindruck erhalten. Der an Senföl erinnernde Geruch des Mittels war bei genügender Lüftung bald aus dem Zimmer verschwunden und nur in der Exhalationsluft der Betäubten nachträglich noch wahrnehmbar. Herr Prof. Hollaender verabreichte das Mittel durch das Junker'sche Gebläse. Einen sehr günstigen Eindruck machte eine Narkose, welche von Herrn Schröder aus Cassel unter Anwendung des von ihm aufgestellten InhalationsApparates für flüssige Anaesthetica an Herrn Collegen Baštýř aus Prag ausgeführt wurde. Trotz der unruhigen Umgebung und ihrer störenden Einreden auf den Versuchs-Collegen trat allmählich eine

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