MORPHOLOGISCHES JAHRBUCH. EINE ZEITSCHRIFT FÜR ANATOMIE UND ENTWICKELUNGSGESCHICHTE. HERAUSGEGEBEN VON CARL GEGENBAUR PROFESSOR IN HEIDELBERG. ZWEIUNDZWANZIGSTER BAND. MIT 23 TAFELN UND 85 FIGUREN IM TEXT. LEIPZIG VERLAG VON WILHELM ENGELMANN 1895. Inhalt des zweiundzwanzigsten Bandes. Erstes Heft. Ausgegeben am 20. November 1894. Seite Die Kehlkopfmuskulatur der Amphibien. Eine vergleichend - anatomische Untersuchung. Von E. Göppert. (Mit Taf. I-II u. 9 Fig. im Text.). Über die ventralen Urwirbelknospen in der Brustflosse der Teleostier. Zweites Heft. Ausgegeben am 11. December 1894. Drittes Heft. Ausgegeben am 23. April 1895. Rekonstruktion der Segmentirung der Gliedmaßenmuskulatur, dargelegt an den Muskeln des Oberschenkels und des Schultergürtels. Von L. Bolk. Morphologisch-biologische Studien über den Bewegungsapparat der Arthro- poden. I. Theil: Astacus fluviatilis. Von Th. List. (Mit Taf. XIV Viertes Heft. Ausgegeben am 4. Juni 1895. Über Variationen der Spinalnerven und der Wirbelsäule anurer Amphibien. II. Pelobates fuscus Wagl. und Rana esculenta L. Von H. Adolphi. (Mit Taf. XIX u. 4 Fig. im Text. Beiträge zur Morphologie der Tardigraden. I. Zur Embryologie eines Tardi- graden Macrobiotus macronyx Dujardin. Von R. v. Erlanger. (Mit Beiträge zur vergleichenden Anatomie der Wirbelsäule. III. Zur Phylogenese der Chordascheiden und zur Geschichte der Umwandlungen der Chorda- struktur. Von H. Klaatsch. (Mit Taf. XXII u. XXIII.) Über wissenschaftliche Verwerthung der Arbeit im Präparirsaal. Von E. Die Kehlkopfmuskulatur der Amphibien. Von Dr. med. Ernst Göppert, Assistent am anatomischen Institut zu Heidelberg. Mit Tafel I-II und 9 Figuren im Text. Einleitung. Durch GEGENBAUR's Epiglottisarbeit (51) ist der Kehlkopf wieder zu einem Gegenstand vergleichend-anatomischen Interesses geworden, nachdem er seit den bekannten HENLE'schen Untersuchungen (6) nicht wieder von allgemeineren morphologischen Gesichtspunkten aus bearbeitet worden war. GEGENBAUR behandelt die Phylogenese des Laryngo-trachealskelets unter der weitgehendsten Berücksichtigung der gesammten Verhältnisse der Luftwege. Seine Untersuchungen führten ihn dazu, den Epiglottisknorpel von dem vierten Kiemenbogen, die Cartilagines laterales des primitiven Urodels und damit auch deren Derivate, die Arytänoide, das Cricoid, die Trachealringe von dem fünften Kiemenbogenpaar abzuleiten. Diese GEGENBAUR'schen Deduktionen haben nicht nur specielles Interesse für die Morphologie der Luftwege, sondern allgemeine Bedeutung für die Bildungsgeschichte des Organismus. Sie zeigen, wie der Fortschritt in der Organisation erreicht wird mit Benutzung früher bereits vorhandener Einrichtungen unter den Erscheinungen 1 Die Zahlen hinter den Autorennamen verweisen auf das Litteraturverzeichnis am Schluss der Arbeit. Morpholog. Jahrbuch. 22. 1 |