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Erster Abschnitt.

Allgemeine Physi k.

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Fortschr. d. Phys. II.

1. Atomtheorie.

SCHRÖDER. Ueber den Einfluss der Elemente auf die Siedhitze. PoGG. Ann. LXVII. 45.

LöwIG. Ueber den Zusammenhang zwischen den Atomgewichten und den specifischen Gewichten der flüssigen organischen Verbindungen, nebst Kritik der Kopp'schen Werthe, die specifischen Gewichte vorauszubestimmen, etc. POGG. Ann. LXVIII. 51.'

KOPP. Bemerkungen zu Löwie's Volumtheorie. PoGG. Ann. LXIX. 506.*
L. PLAYFAIR and J. P. JOULE. On atomic volume and specific gravity.
Phil. mag. XXVII. 453 *; Inst. No. 641 p. 129 *; (Jahresbericht 1845
pag. 13.)
MARIGNAC.

Observations on Messrs. LYON PLAYFAIR and JoULE'S
specific gravity. Phil. mag, XXVIII.
Vol. I. p. 23.

memoir on atomic volume and 527 *; Arch. d. sc. ph. et nat. MARIGNAC. Sur les relations qui

*

existent entre les propriétés physiques et la composition chimique des corps composés. Arch. d. sc. ph, et nat. Vol. I. p. 5 et 137.*

AVOGADRO. Mémoire sur les volumes atomiques des corps composés. Arch. d. sc. ph. et nat. Vol. 1. p. 268 *; Sillim. J. year 1846 prt. I. pag. 114.

*

A. LAURENT. Sur l'isoméromorphisme. C. R. XXIII. 811 *; Inst. No. 669 p. 358*; Quesnev. rev. sc. XXVII. 266.

*

ÖRSTED. Veränderung des Quecksilbers in luftdicht verschlossenen Gefäfsen. Dingl. p. J. CIII. 78*; chem. gaz. Oct. 1846 No. 96.

Es ist im Jahresbericht für 1845 von den Verdiensten die Rede gewesen, welche sich Herr H. SCHRÖDER erworben hat, den Zusammenhang zwischen der chemischen Constitution organischer Verbindungen und ihrem Siedpunkte an einer grofsen Anzahl von Beispielen zu ermitteln. Der Verfasser hat seine Arbeiten

in dieser Beziehung fortgesetzt, und theilt die Resultate derselben in einer Abhandlung: Ueber den Einfluss der Elemente auf die Siedhitze in PoGG. Ann. LXVII. p. 45-77 mit.

Die Siedpunktsdifferenzen, welche früher für gewisse Compositionsunterschiede aufgestellt wurden, sind zwar zum Theil bestätigt worden, indefs haben sich auch oftmals Unterschiede gezeigt, welche zuweilen sehr bedeutende Abweichungen der auf frühere Bestimmungen gegründeten Rechnung von der Beobachtung herbeigeführt haben. So sollte z. B. der Siedpunkt des Oxalsäurehydrats (С H ̧ O ̧), nach der Berechnung, 101° sein. Er ist aber in der That: 216o. Mithin beträgt der Fehler 115°. Oder, um unter den vielen von Herrn SCHRÖDER aufgestellten Fällen nur noch einen hervorzuheben, der Siedpunkt des Wassers (H, O2) sollte, der Rechnung gemäss, Beobachtung ergiebt aber bekanntlich 100° C. der Unterschied auf 149°.

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49° sein. Die

Hier beläuft sich

Es fragte sich, wie diese Verschiedenheiten der berechneten und beobachteten Siedpunkte in Uebereinstimmung mit den bisherigen Ansichten in dieser Beziehung zu erklären seien.

Wie wir wissen, ist der Verfasser durch die Beobachtung, dafs gewisse organische Verbindungen, welche um ein und dasselbe Element oder um eine und dieselbe zusammengesetzte Componente von einander unterschieden sind, auch eine constante Differenz ihrer Siedpunkte zeigen, dahin geführt worden, jedem Element oder jeder Componente einer organischen Verbindung einen bestimmten Einfluss auf die Siedhitze derselben zuzuschreiben, welcher sich als eine constante Erhöhung oder Erniedrigung der Siedhitze darstellt, und der Componente als eine charakteristische Eigenschaft angehört.

Wenn diese Voraussetzung richtig ist, so mufs man im Stande sein, den Siedpunkt jeder organischen Flüssigkeit, welche in ihre Componenten zerlegt ist, zu berechnen (vergl. Jahresbericht von 1845 p. 8). Dies ist vom Verfasser geschehen, und die grofse Uebereinstimmung, welche sich in vielen Fällen mit der Beobachtung ergeben hat, hat ihn bewogen, die von ihm berechneten Siedpunkte als die ,,Normalsiedpunkte" der organischen Flüssigkeiten zu betrachten.

Zeigt sich nun, wie in den vorgedach

ten Fällen, dafs diese berechneten Normalsiedpunkte oftmals, ja selbst um mehr als 100°, von den beobachteten abweichen und ist man, wie der Verfasser, sicher, sich nicht über die Wahl der Componenten getäuscht zu haben, so bleibt von dem Standpunkt der angeregten Hypothese nur die Annahme übrig, dafs eine und dieselbe Componente, bei gleicher atomistischer Zusammensetzung, in der einen oder andern Verbindung in so verschiedenen isomeren Zuständen vorkommen könne, dass sie ungleiche Einflüsse auf die Siedhitze ausübt. Dies ist die Ansicht, welche der Verfasser zur Erklärung der gedachten bedeutenden Unterschiede aufstellt.

Die SCHRÖDER'sche Betrachtungsweise hat vielfache Angriffe erfahren. Der zweite Theil der genannten Abhandlung beschäftigt sich mit der Besprechung der Hauptpunkte, um welche es sich bei dem Streite zwischen den Herren SCHRÖDER und Kopp handelt. Es sind dies folgende:

1. Herr SCHRÖDER glaubt die Formeln der organischen Verbindungen so annehmen zu müssen, wie sie erforderlich sind, damit die Flüssigkeiten in Dampfform gleiches Volumen einnehmen, eine Ansicht, welcher von Herrn Kopp widersprochen wird. Die Beispiele, welche von beiden Seiten für und wider aufgestellt werden, lassen diese Frage unentschieden.

2. Herr SCHRÖDER schreibt, wie gesagt, einer und derselben Compositionsdifferenz verschiedene Siedpunktsdifferenzen zu, und gründet hierauf seine Ansicht von der Isomerie der Componenten in verschiedenen organischen Verbindungen. Herr Kopp ist dagegen der Meinung, dafs einer und derselben Compositionsdifferenz stets ein constanter Unterschied der Siedpunkte angehöre und entgeht dadurch einer grofsen Unsicherheit der Bestimmungen.

3. Der Verfasser behauptet dafs gegen Herrn KOPP alle metameren Verbindungen ungleiche Siedpunkte haben. Läfst sich nachweisen, dafs dies nicht der Fall ist, d. h. dafs gewisse Verbindungen Componenten enthalten, welche isomer sind, ohne deshalb ungleiche Einflüsse auf die Siedhitze auszuüben, so erliegt auch die SCHRÖDER'Sche Behauptung, dass der Siedpunkt ein wesentliches Kennzeichen zur Ermittlung der Molecularconstitution der Ver

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