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schreiben lernen, also vorher gar nicht schräg geschrieben haben. Hier wurde normale Körperhaltung bei 34,2% steilschreibenden Schulkindern gefunden, dagegen nur bei 14,4% schrägschreibenden. Auch die Kopfhaltung war bei den steilschreibenden Schulkindern erheblich besser als bei den schrägschreibenden; dieselbe wurde bei den ersteren 22 mal soviel absolut gerade (9,5% gegenüber 3,8%) und 2 mal soviel relativ gerade (33,5% gegenüber 17,5%) als bei letzteren gefunden. Linksneigung des Kopfes ist bei beiden Schreibearten viel häufiger als Rechtsneigung; ebenso ist die Neigung des Kopfes nach links ein beträchtlicherer als nach rechts (durchschnittlich 11,7° bei Steilschrift und 15,7° bei Schrägschrift gegen 4,4 und 6,4o).

Die Entfernung der Augen von der Federspitze stellte sich bei den Untersuchungen im vorigen Jahre bei den steilschreibenden Kindern um 3,3 cm grösser (27,9 cm), als bei den schrägschreibenden.

Die bei den im Jahre 1891 ausgeführten Untersuchungen festgestellten Vorzüge der Steilschrift: bessere Körper- und Kopfhaltung, geringere Annäherung an die Schrift, werden somit durch das Ergebniss der vorjährigen Untersuchungen wiederum bestätigt. Es ist durch dieselben aber auch eine Besserung der Schreibhaltung bei der Schrägschrift konstatirt und zwar besonders bei den grösseren Schülern und in denjenigen Klassen, in denen das Interesse und die Energie des Lehrers einen entsprechenden Einfluss auf die Haltung der Schulkinder beim Schreiben ausgeübt hat. Oberstabsarzt Dr. Seggel, der wiederum die Untersuchungen über die Körperhaltung, Sehschärfe und Accommodation ausgeführt hat, kommt in seinem Berichte zu dem Schluss, dass der Vorrang der Steilschrift in Bezug auf die bessere Schreibhaltung genügend erwiesen sei. Die bei der Steilschrift in Folge des Ellenbogens bedingte gute Körperhaltung werde von den Schulkindern aber nur anfänglich angenommen und nicht lange festgehalten, bei eintretender Ermüdung trete wie bei der Schrägschrift fehlerhafte Schrägstellung der Wirbelsäule, starke Neigung des Kopfes zur Seite unter gleichzeitiger Annäherung zur Schreibfläche ein, so dass seines Erachtens die Einschränkung des Schulunterrichtes ein noch dringenderes Gebot sei als eine Aenderung der Schreibmethode. Diese Einschränkung hätte sich noch weniger auf die Zahl von Schreibstunden als vielmehr auf die Abkürzung der Stunden in der Weise zu erstrecken, dass von den kleineren Schulkindern, die leichter ermüden, nicht länger als eine Viertelstunde geschrieben und die Dauer des Schreibens in den aufsteigenden Klassen allmählich, aber niemals bis zu einer Stunde erhöht werden dürfe. Rpd.

Ergebnisse der Schutzpockenimpfung im Königreiche Bayern im Jahre 1891. Vom Königlichen Centralimpfarzte Dr. Ludwig Stumpf- München. Medizinische Wochenschrift 1892; Nr. 51 und 52.

Das Gesammtergebniss stellt sich wie folgt:

tigen bei den

Es sind von 100 Impfpflich

Wiederimpfungen.
1891 gegen 1890:

Erstimpfungen. 1891 gegen 1890:

im Laufe des Geschäftsjahres ungeimpft gestorben

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impfpflichtig geblieben

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1,60 98,28

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Von 100 impfpflichtig Gebliebenen sind geimpft.

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ungeimpft geblieben. .

7,25

6,1

1,25

1,24

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aus der Schulpflicht entlassen

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0,07

nicht aufzufinden

0,95

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0,17

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0,30

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Die Thierlymphe wurde fast ausschliesslich von der Königl. Centralimpfanstalt geliefert, die 469 729 Portionen Lymphe (40 696 Portionen mehr als im Vorjahre) produzirt hat von 103 Kälbern. Von diesen Portionen sind 413817 versandt, 10459 an der Centralstelle selbst verbraucht, 37 420 Portionen wegen nachträglicher Erkrankung der Impfthiere vernichtet und 7353 in Bestand geblieben. Die Menge der von den einzelnen Kälbern gewonnenen Lymphe schwankte an Trockensubstanz von 1,20 bis 31,78 gr.

Das öffentliche Impfgeschäft war ebenso wie im Vorjahre fast allgemein in der kurzen Zeit von 6 Wochen (letzte Aprilwoche bis Mitte Juni) erledigt; vorzugsweise wurde im Monat Mai geimpft.

Als Impfmethode kam fast ausschliesslich der einfache Schnitt zur Anwendung, und zwar bei Erstimpflingen 5 Schnitte auf jedem Arm; bei Wiederimpfungen 5-6 auf dem linken Arm. Mit Kreuz- und Querschnitten wurde nur selten geimpft; die Zahl der Impfschnitte war dann eine geringere. Die Vorschriften in Bezug auf Reinigung der Impfinstrumente u. s. w. scheinen immer beachtet zu sein; ein Impfarzt hat in jedem Impftermin 50 Lanzetten zur Hand gehabt und mit der nämlichen Lanzette nur je einmal geimpft.

Betreffs der Autorevaccinationen wird von fast sämmtlichen Impfärzten betont, dass sich hierbei meist nur abortive Bläschen entwickelten. Ferner ist mehrfach die Beobachtung gemacht, dass je jünger die Kinder zur Impfung gebracht werden, desto geringer sind besonders die Schnitterfolge der Impfung. So hat ein Impfarzt z. B. bei den im Jahre 1890 geborenen Impflingen 56,7% Schnitterfolg, bei den im Jahre 1891 geborenen aber nur 34,1% erzielt; ein anderer 91,8% und 82,3%. Bei den Wiederimpflingen war bei denjenigen mit sichtbar und gut entwickelten, von der ersten Impfung herrührenden Impfnarben der Impferfolg meist ein viel schlechterer, als bei solchen mit schwachen, kaum sichtbaren Narben.

Erythem und Impferysipel ist nur in ganz vereinzelten Fällen beobachtet worden. Todesfälle von Geimpften in dem zwischen Impfung und Nachschau liegenden Zeitraume sind 10 beobachtet, die aber sämmtlich nicht auf die Impfung, sondern auf andere Krankheiten zurückgeführt werden konnten.

Rpd.

Die Ergebnisse der Impfung im Grossherzogthum Hessen im Jahre 1891. Korrespondenzblatt der ärztlichen Vereine des Grossherzogthums Hessen, 1892, Nr. 11.

geimpft

Von 100 impfpflichtig Gebliebenen wurden im Berichtsjahre bei den
Erstimpfungen Wiederimpfungen

blieben ungeimpft.

und zwar weil

wegen Krankheit zurückgestellt aus der Schulpflicht entlassen

nicht aufzufinden

vorschriftswidrig entzogen

88,75% 11,25,

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Die Wiederimpfungen sind ausschliesslich mit animaler Lymphe ausgeführt; bei den Erstimpfungen haben noch einige Privatärzte humanisirte Lymphe benutzt, jedoch nur bei 0,5% der Erstimpflinge, so dass 99,5% gleichfalls mit animaler Lymphe geimpft sind. Die Thierlymphe wird aus dem Landesimpfinstitut zu Darmstadt sowohl den Impfärzten, als den Privatärzten unentgeltlich verabfolgt. Die damit erzielten Erfolge haben sich von Jahr zu Jahr gebessert und betrugen bei den

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Die Zahl der wegen Krankheit zurückgestellten Impfpflichtigen hat sich im Berichtsjahre gegenüber dem Vorjahre etwas erhöht (8,30% bei den Erstimpflingen und 1,77 % bei den Wiederimpfpflichtigen gegen 7,31 % und 1,32% im Jahre 1890). Die meisten Zurückstellungen erfolgten in Rheinhessen (12,2 und 3,2%), die wenigsten bei den Erstimpflingen in Oberhessen (5,8%) und bei den Wiederimpfpflichtigen in Starkenburg (0,85 %).

Erfreulich ist das allmähliche Zurückgehen der vorschriftswidrig der Ι mpfung entzogenen Kinder, deren Zahl im Jahre 1885 noch 3,58 % für die Erst- und 0,40 % für die Wiederimpfpflichtigen betrug gegen 2,18 und 0,18% im Berichtsjahre. Rpd.

Ergebnisse der amtlichen Pockentodesfallsstatistik im Deutschen Reiche vom Jahre 1891. Von Regierungsrath Dr. Rahts in Berlin. Sonderabdruck aus: Medizinalstatistische Mittheilungen aus dem Kaiserlichen Gesundheitsamte. Bd. 2. Berlin 1893; Verlag von Julius Springer.

Die Zahl der im Deutschen Reiche während des Jahres 1891 vorgekommenen Pockentodesfälle betrug nur 40, d. h. 18 weniger als im Vorjahre; darunter 6 Todesfälle von russischen Auswandern, so dass auf die Bewohner des Deutschen Reiches eigentlich nur 34 Pockentodesfälle entfallen. Es starben somit an Pocken nur 0,8 auf je eine Million Einwohner, gegenüber 3,05 im fünfjährigen Durchschnitt der Jahre 1886/90. Die 40 Todesfälle vertheilen sich auf 28 Ortschaften, von denen 17 in Preussen, je 4 in Bayern und Sachsen, je 1 in Reuss j. L., Bremen und Elsass - Lothringen gelegen sind. In stärkerer Verbreitung sind die Pocken nirgends aufgetreten; die am meisten betroffenen Orte waren Berlin mit 5 Todesfällen, Zabrze, Trier und Barmen mit je 3, Laurahütte (Kreis Kattowitz) und Olbersdorf (Kreishauptmannschaft Zwickau) mit je 2 Todesfällen; in den anderen 22 Ortschaften starb nur je eine Person an Pocken.

Von den in Preussen vorgekommenen Pockentodesfällen (26) betrafen 6 Personen, die im Auslande geboren waren und 13 ereigneten sich in Orten, die nahe der Auslandsgrenze liegen; in Bayern entfielen von den 4 Todesfällen 2 auf unmittelbar an der österreichischen Grenze belegenen Bezirksämtern; desgleichen in Sachsen 4 von 5 Todesfällen. Der in Reuss j. L. beobachtete Pockentodesfall ist ebenso wie derjenige in Elsass-Lothringen auf Einschleppung von Aussen zurückzuführen; die in Bremen verstorbenen Personen waren um dieselbe Zeit erkrankt, wo dort 9 Kinder aus russischen und böhmischen Auswandererfamilien von den Pocken ergriffen waren.

Dem Geschlechte nach waren von den Verstorbenen 21 männlich und 19 weiblich; dem Alter nach: über 30-40 Jahr: 6.

über 2 Jahr: 11.

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Die Mehrzahl dieser Verstorbenen war entweder gar nicht oder nur einmal bezw. ohne Erfolg geimpft.

Vergleicht man die Pockensterblichkeit im Deutschen Reiche pro 1891 mit derjenigen in anderen europäischen Staaten, so ergiebt sich, dass von 100 000 in grösseren Städten lebenden Bewohnern gestorben sind

in Deutschland (235 Städte) 0,14 gegen 0,26 im Jahre 1890.

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Amtsärztlich beglaubigte Ausweise über Pockenerkrankungen liegen aus allen deutschen Bundesstaaten mit Ausnahme von Preussen vor. Darnach sind in 8 Bundesstaaten 126 Personen an den Pocken erkrankt, und zwar 45 in Bayern, 37 in Sachsen, 1 in Württemberg, 2 in Schwarzburg - Rudolstadt, 4 in Reuss j. L., 32 in Bremen, 3 in Hamburg und 2 in Elsass- Lothringen. Abgesehen von Bremen sind die meisten Erkrankungen in Olbersdorf, Amtshauptmannschaft Zittau (16 mit 2 Todesfällen) vorgekommen; in den übrigen Ortschaften ist die Zahl der Erkrankungen nicht über 5 gestiegen, meist aber auf 1-2 beschränkt geblieben.

Von den Erkrankten waren im Alter
davon leicht erkrankt:

= 87,8

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40-50

21,

9

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23,8
47,5

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9,6

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Bei Personen bis zu 30 Jahren sind Pockenerkrankungen mit tödtlichem Ausgange nur bei Ungeimpften oder ohne Erfolg Geimpften beobachtet; mit Erfolg wiedergeimpfte Personen sind mit einer Ausnahme an Pocken nicht gestorben. Personen im Alter von 31 Jahren und darüber sind, wenn sie nur im frühen Kindesalter einmal mit Erfolg geimpft waren, vor tödtlich verlaufenen Pockenerkrankungen nicht zu schützen gewesen. Rpd.

Die Bewegung der Bevölkerung in Oesterreich während des Jahres 1891. Oesterreichisches Sanitätswesen; 1893, Nr. 6 u. 7,

=

Die Zahl der Geboren en betrug 947 017 39,3% der Bevölkerung gegen 37,80 im Jahre 1890. In allen Kronländern machte sich eine Zunahme der Geburtsziffer bemerkbar mit Ausnahme von Görz-Gradiska und Vorarlberg. Die höchste Geburtsziffer hatten wiederum Galizien und Bukowina 46,4 und 45,700, die niedrigste Vorarlberg und Tyrol 29,1 und 29,700 Von 100 Geborenen waren todtgeboren 2,9% (1890: 2,8%); unehelich geboren 14,7 (1890: 15,0%); die grösste Verhältnissziffer der Todtgeburten weisen Triest und Niederösterreich (6,0 und 4,3), die niedrigste Dalmatien, Krain Vorarlberg und Tyrol (0,8, 1,6, 1.7 und 1,8) auf. Die meisten unehelichen Geburten sind ebenso wie im Vorjahre in Kärnthen (44,0%), Salzburg (27,4 %), Niederösterreich (25,8%) und Steiermark (25,0%) vorgekommen die wenigsten in Görz und Gradiska 2,8%), Istrien (3,1 %) und Dalmatien (4,1 %).

Von den einzelnen Monaten zeigt der Januar die höchste, der Juni die niedrigste Geburtsziffer; zwischen beiden Monaten findet im Allgemeinen ein allmähliches Ab- und Ansteigen der Geburten statt.

Die Zahl der Eheschliessungen ist in keinem Jahre so hoch gewesen, als im Jahre 1891: 186 418 = 8% der Bevölkerung (7,55% im Vorjahre).

00

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8,06
5,64,

5,36

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1,98

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Die Zahl der Gestorbenen ohne Todtgeburten betrug 673 315 = 27,900 gegen 29,37% im Vorjahre. Verhältnissmässig hohe Sterbeziffern hatten ebenso wie im Vorjahre Bukowina (34,0%) und Galizien (31,1%), niedrige dagegen Dalmatien (24,4%) und Kärnthen (24,5%).

Dem Alter nach standen von den Verstorbenen:

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Der Zeit nach entfallen die meisten Todesfälle auf den Monat Januar, die wenigsten auf den Monat Juli; zwischen beiden Monaten macht sich ein Anfangs ziemlich plötzliches (Mai bezw. November) und dann allmähliches Absteigen und Ansteigen bemerkbar.

Von je 100 Lebendgeborenen starben im ersten Lebensjahre 24,3 % und zwar von den ehelichen Kindern 23,3%, von den unehelichen 30,1%. Eine verhältnissmässig hohe Kindersterblichkeit zeigten besonders die Kronländer Salzburg (27,2%), Bukowina (26,7 %), Oberösterreich 26,8%) und Böhmen (26,4%); eine niedrige dagegen: Dalmatien (16,5%), Krain (18,1%) und GörzGradiska (18,7%). Dementsprechend war auch der natürliche Bevölkerungszuwachs, der sich für den Gesammtstaat auf 10,20 % stellte, am höchsten in Dalmatien (15,9%); am niedrigsten in Salzburg (1,6%) und Triest (1,800). Rpd.

Die Seehospize und die skrophulösen Kinder. Von Dr. Nicola Candela. Giornale di medicina pubblica. Jahrg. XXIII, Nr. 8 u. 9, 1892.

Dass in einem längeren Aufenthalt an der See die grösste Wohlthat besteht, die man skrophulösen Kindern erweisen kann, ist allgemein anerkannt, und hat in fast allen Kulturstaaten zur Gründung von Seehospizen geführt. In Italien wirken jetzt über 400 Komitees für deren Erhaltung und Neugründung das erste von ihnen 1862 von Barellai in's Leben gerufen und es bestehen 20 Seehospize, 13 am Mittelmeer und 7 an der Adria. Behandelt wurden in einem Jahre 5631 Kinder; eine sehr grosse Zahl, wenn man sie mit der für Deutschland (1119) und Frankreich (685) vergleicht, aber gering im Vergleich mit Grossbritannien, das in 23 Hospizen mit 2500 Betten 16 000 Kinder in einem Jahr verpflegte. Candela beklagt, dass sich die Behandlung auf die Sommermonate beschränkt allerdings schwer begreiflich bei den klimatischen Verhältnissen besonders Süditaliens und dass der Aufenthalt für jedes Kind auf nur 30-40 Tage bemessen ist. Ausserdem wünscht er, dass vor der Aufnahme ein ärztliches Attest gefordert wird, was jetzt nur in zwei Hospizen geschieht, dass man regelmässig Messungen und Wägungen vornimmt, und dass Vorkehrungen zur Aufnahme von Säuglingen getroffen werden, wie in Atlantic city (Nordamerika), wo für diese mit ihren Müttern 20 kleine Baracken bestehen. Vor allem soll aber der Aufenthalt der Kranken sich nicht auf so kurze Zeit beschränken, sondern die Hospize sollen das ganze Jahr geöffnet sein, und ihre Pfleglinge erst nach möglichst vollständiger Heilung entlassen. Dr. Woltem a s-Gelnhausen.

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