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120 Philippi: Kurze Beschreibung einiger Chilenischen Zoophyten.

Kriegsschiffes Principe Humberto, eine weisse Plexaura bekommen, welche mit Ehrenberg's Beschreibung seiner Plexaura reticulata, deren Fundort bisher unbekannt gewesen ist, vollkommen übereinstimmt.

5. Dynamene bidentata Ph. D. capillacea, dichotome divisa; cellulis valde prominentibus, margine superiore horizontalibns, ore bidentatis, interstitia aequantibus. Terebratulis in freto Magellanico ab orn. Acton thalassiarcha lectis adhaerebat.

Die Höhe des Bäumchens beträgt 20 Linien, die Breite desselben 8 Linien. Der Hauptstamm ist hin und her gebogen, und entsendet in Abständen von etwa Linien zwei bis drei Mal gegabelte Aeste; nur ein Mal findet sich ein vier Mal gegabelter Ast. Die einzelnen Zellen stehen ungefähr 1/4 bis 1/3 Linie, von einander entfernt, und das Paar derselben ist ebenso breit; betrachtet man sie von der Seite, so bilden die obern Ränder eine horinzontale, zusammenhängende Linie, die also mit der Axe einen rechten Winkel macht; der untere äussere Rand der Zelle ist concav. Die Mündung der Zellen zeigt zwei spitze, fast dornenartige Zähne. Brutzellen sind an keinem Exemplare vorhanden, aber mehrere Exemplare zeigen kleine, parasitische Cellularien.

6. Sertularia Actoni Ph. S. pumila; ramulis alternis, simpliciusculis; cellulis approximatis, fere tubulosis, ore maximo, obscure tridentato.

Cum priore lecta est.

Ich besitze nur zwei, sieben bis acht Linien lange Exemplare, mit vier bis fünf Aesten jederseits, von denen die meisten sieben Zellen tragen; zwischen je zwei Aesten stehen auf jeder Seite zwei Zellen am Stamm. Die Zellen verschmälern sich unmerklich bis zur Spitze, die Mündung derselben ist daher sehr gross; sie ist mit drei, wenig in die Augen fallenden Zähnchen versehn.

7. Cellaria tenella?

Cum prioribus inventa.

Die Exemplare sind klein, und passt darauf ziemlich die in der zweiten Ausgabe von Lamarck gegebene Beschreibung der C. tenella.

Beiträge zur Fauna Chiles.

Von

Dr. R. A. Philippi und L. Landbeck
in Santiago.

1. Pteroptochos castaneus Ph. et Ldb. nov. sp. Artkennzeichen.

Kinn, Kehle, Brust und Magengegend, Stirn bis hinter die Augen, ein breiter Längsstreif über dem Auge bis zum Genicke lebhaft kastanienbraun.

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Die Flügelspitzen endigen 3′′ vor der Schwanzspitze. Der Schnabel ist in Gestalt und Grösse wie bei Pt. Tarnii, glänzend schwarz, ebenso die Füsse; die langen sanft gebogenen Nägel sind aber an den Spitzen ziemlich abgestumpft, was bei St. Tarnii nicht der Fall ist. Das Auge ist ziemlich gross und umberbraun. Dasselbe ist von einer halbnackten, mit einzelnen weisslichen, wolligen Federchen besetzten Haut umgeben. Die Stirn bis zur Mitte des Scheitels und ein breiter Streif über dem Auge bis zum Genick lebhaft kastanienbraun. Die Ohrfedern schiefergrau; vom Hinterkopf bis zum Ende des Oberrückens grauschwarz, jede Feder mit lichterem grauen Rande, wodurch eine geschuppte Zeichnung entsteht. Schulter- und Unterrückenfedern haben dieselbe dunkelgraue Grundfarbe, aber einen olivenbräunlichen Anflug. Die Bürzelfedern sind grauschwarz mit zwei schwarzen, einer rostfarbigen Querbinde und einer weissen Spitzenkante jeder Feder; die Oberschwanzdeckfedern sind dunkelrostbraun. Der Schwanz besteht aus 14 ziemlich breiten Steuerfedern, indem die äusserste Seitenfeder um 1" kürzer ist als die mittlere, schwarz, an der Wurzel fast bis auf die halbe Länge breit rostbraun gekantet. Der Flügel ist ebenfalls abgerundet: die erste Schwungfeder ist die kürzeste, die 5te bis 8te gleich lang und die längsten; von Farbe braunschwarz, auf der Aussenfahne der Schwung- und Deckfedern olivengrünbraun überlaufen, was an den Deckfedern in rothbraun übergeht; die vier letzten Schwungfedern zweiter Ordnung und ebenso die grossen Deckfedern dieses Theiles haben vor der breiten fahlweissen Spitze einen schwarzen Halbmond, wodurch eine hübsche Querbinde über den Flügel entsteht. Die Unterseite der Schwungfedern ist atlasglänzend schwarzgrau, die Schwungfedern erster Ordnung mit gelbbräunlichem Schimmer. Die vorderen Unterflügeldeckfedern grauschwarz, die hintern rostbraun mit hellen und dunkeln Flecken. Kinn, Kehle, Brust und Magengegend sind schön kastanienbraun, was gegen den Bauch in lichteres Rostfarben übergeht, aber nur als breite Spitze auf den dunklern Bauchfedern erscheint.

Die Seitenfedern sind im Grunde aschgrau, im äussern Dritttheil rostgraubraun, in der Mitte dieses Dritttheils ein nach vorn zugespitzter schwarzer Fleck, vor diesem eine weissliche Einfassung, welche allmählich in Rostroth übergeht und dadurch eine Art von Auge bildet, vor diesem ein breiter dunkelgrauer Rand und endlich eine weisse Spitzenkante. Die Mitte des Bauches bis zum After ist schwarzgrau mit bräunlichem Anfluge; die Unterschwanzdeckfedern haben dieselbe Zeichnung wie die Bürzelfedern. Die Unterseite des Schwanzes braun, an der Wurzel rostbräunlich durchschimmernd. Schienbeinbefiederung rostgraubraun.

Alte Männchen und Weibchen sind in Grösse und Färbung nicht verschieden; dagegen weichen die Jungen von den Alten ziemlich und, wie es scheint, auch nach den Geschlechtern unter sich ab.

Junges Männchen: Die Hauptfarben der Oberseite sind so ziemlich dieselben wie beim alten Vogel, aber das Kastanienbraun auf der Oberseite des Kopfes und der Augenbinde ist nur angedeutet, indem die Stirnfedern zwar weichselbraun, aber mit breiten schwarzen Spitzenkanten versehen sind, welche das Braun grossentheils verdecken; die übrigen Federn des Oberkopfes haben rostfarbige Kanten, die Längsbinde über dem Auge ist lichtrostfarbig und schwarz quergebändert, aber weit schmäler als bei den Alten; die schwarzen und weissen Spitzenflecken an den letzten Schwung- und den grossen Flügeldeck federn sind kleiner und es haben diese Federn ausserdem einen schwarzen Spitzensaum. Wangen, Kinn, Kehle und Brust dunkelrostbraun, die meisten Federn mit schwarzem Endsaume und hellem Schaftflecke; Unterbrust und Magengegend rostweisslich mit breiter schwarzer Endeinfassung; die übrigen Bauch- und Seitenfedern trübbraun mit rostweisslichen und schwarzen Querbinden; die After- und Unterschwanzdeckfedern ziemlich wie bei den Alten gefärbt. Oberschnabel hornbraun, Unterschnabel hornweiss mit etwas dunklerer Spitze. Schienbeinbefiederung wie bei den Alten. Der nackte Fuss schwarz.

Das junge Weibchen ist dem jungen Männchen sehr ähnlich, aber einfarbiger und düsterer gefärbt. Die Oberseite des Kopfes ist grauschwarz und zeigt keine Spur der Rostfarbe des jungen Männchens; Wangen, Kinn, Kehle und Brust sind düster rostgraubraun mit kaum bemerkbaren dunklern Federrändern, der übrige Unterleib hat dieselbe Rostfarbe, aber mit schwarzen und etwas lichtrostbraunen Querbinden gezeichnet. Hinterkopf und Hinterhals sind schiefergrau, jede Feder mit schmaler schwarzer Kante, die übrige Oberseite graubraun, gegen den Bürzel immermehr in reineres Rostbraun übergehend, welches endlich in den Oberschwanzdeckfedern am reinsten erscheint. Die Halbmonde auf den Flügeln sind hier nur hellrostfarbige Flecke, an der Spitze mit schwarzer Einfassung. Diese beiden Jungen haben als Reste vom Dunenkleide noch graue Flaumhaare auf Kopf und Rücken.

Dieser Vogel scheint grosse Anlage zum Ausarten zu besitzen, indem unter sieben Exemplaren, welche wir besitzen, drei Stück, zwei alte und ein junger Vogel, grosse weisse Flecke am Unterbauche haben.

Den ersten Vogel dieser neuen Art fanden wir im Dezember 1860 in der Hacienda la Puerta in der Provinz Colchagua in einer mit Quila (einer strauchartigen Grasart, welche durch vielfache Verästelungen und Verschlingungen undurchdringliche Dickichte bildet und die sumpfigen Schluchten, wo sie am üppigsten wächst, oft unzugänglich macht), und Coyguc (einer hochwachsenden Buchenart) bewachsenen Schlucht der daselbst etwa 45000 hohen Cordillere und erlegten denselben neben mehreren seiner Art- und Gattungsgenossen; im November 1865 erhielten wir aus derselben Provinz, aus einer mehr nördlich gelegenen Gegend, welche Talcarcguc heisst, zwei Paare alte und ein Paar junge Vögel, welche ebenfalls in der Quila in ziemlicher Menge lebten. Der neue Pteroptochos ersetzt hier den Pt. Tarnii d'Orb., dem er in Lebensart und Gestalt, auch Färbung mehr oder weniger ähnlich ist, und welcher von der Provinz Coocpoion bis in die düstern Wälder der Magellansstrasse verbreitet, in den Buchenwäldern und Quilaschluchten und

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