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Sümpfen Valdivias und Chiloës aber sehr häufig ist und dieselben durch seine sonderbaren Locktöne belebt. Ueber die Gränzen der Verbreitung nach Norden und Süden haben wir keine weiteren Erfahrungen, vermuthen aber, dass sein Vorkommen gegen Norden durch das Aufhören der Buchenwälder begränzt ist, dass er aber nach Süden wahrscheinlich mit der vorerwähnten Art zusammenstösst. Wir hatten nur kurze Zeit Gelegenheit zu seiner Beobachtung, allein dieselbe war hinreichend, zu bemerken, dass seine Locktöne so ziemlich dieselben sind wie bei Pt. Tarnii, so dass wir uns dadurch täuschen liessen, den Vogel vor dessen Erlegung für die verwandte Art zu halten. Er lebt in der Provinz Colchagua in den tiefsten, feuchten Schluchten zwischen Quila und Farrenkräutern und treibt dort sein Wesen auf ähnliche Weise wie der Pt. Tarnii. Er scheint sehr früh zu brüten, denn wir erhielten in dem ersten Dritttheil des Monats November vollkommen erwachsene Junge. Er legt ohne Zweifel wie alle Artverwandten 2-4 ziemlich runde, glänzende, schneeweisse Eier. Zum Schlusse haben wir noch die Merkmale anzugeben, wodurch die neue Art von Pt. Tarnii, dem sie so sehr ähnlich ist, sich unterscheidet.

1) Scheint der Tarsus bei P. Tarnii stets etwas länger zu sein, obgleich in der Form und Färbung der Füsse, so wenig wie in der des Schnabels ein Unterschied bemerkbar ist, ausser, dass die Nägel bei P. Tarnii an den Spitzen nicht abgerieben sind, während dieses bei unserem Vogel in Folge seines Aufenthalts in steinigen Schluchten stets der Fall ist.

2) Bei Pt. Tarnii sind Kinn, Kehle und Oberbrust einfarbig grauschwarz gegen die kastanienbraune Unterbrust scharf abgeschnitten, welche Theile bei der neuen Art einfarbig lebhaft kastanienbraun gefärbt sind.

3) Ist bei Pt. Tarnii die ganze Oberseite des Kopfes, die Haube, lebhaft rostbraun, während bei unserem Vogel nur die Stirne und ein Längsstreif über dem Auge diese Farbe tragen.

4) Ist die Hals- und Rückenfärbung bei Pt. Tarnii weit dunkler grauschwarz als bei unserem Vogel.

5) Fehlen bei Pt. Tarnii die hübschen charakteristischen Halbmonde auf den Spitzen der letzten Schwungund grossen Oberflügeldeck federn.

Die Jungen beider Arten unterscheiden sich auf ähnliche Weise wie die Alten, wobei jedoch ganz besonders auffallend der Bauch des Pt. Tarnii von dem unserer neuen Art sich unterscheidet. Bei jenem haben die Bauchfedern einen schwarzen Mittellängsfleck umgeben von einem hell in dunkel verlaufenden rostfarbigen Felde, welches durch eine halbkreisförmige schwarze Binde eingefasst, gegen die Spitze aber wieder von einem rostweisslichen breiten Saume umgeben ist, wodurch eine hübsche schuppenförmige Zeichnung entsteht. Diese Zeichnung ist bei unserem neuen Vogel nur matt angedeutet.

2. Sterna luctuosa Ph. et Ldb. nov. sp.

Artkennzeichen:

Stirn hufeisenförmig weiss, übrige Oberseite schwarz, Unterseite weiss und silbergrau.

Beschreibung:

Länge von der Schnabel- bis Schwanzspitze

Schnabel von der Spitze bis zur Stirn

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Diese grosse Seeschwalbe ist schlank und zierlich gebaut und zeichnet sich auffallend durch ihren stark

ausgeschnittenen Gabelschwanz und ihre langen Flügel, welche 1" von der Schwanzspitze endigen, aus.

Der Schnabel ist im Verhältnisse zur Grösse des Vogels etwas kurz, und von der Mitte nach der Spitze zu schwach abwärts gebogen, von Farbe glänzend schwarz, Füsse und Krallen braunschwarz. Iris dunkelbraun. Vorderstirn von der Schnabelwurzel an weiss, was über dem Auge endigt, indem vom Scheitel aus das Schwarz stumpfwinkelig in dem Weiss abgeschnitten ist. Vom Schnabelwinkel an zieht sich ein 3" breiter schwarzer Zügel durch und über das Auge und verbindet sich mit der übrigen schwarzen Kopfplatte. Der ganze übrige Theil der Ober- und Hinterseite des Kopfes, Hinterhals, Rükken, Flügel, kurz die ganze Oberseite, auch der Schwanz sind schwarz, der Kopf und Hinterhals am intensivsten, der Rücken mit bräunlichem Schimmer, die Schwungfedern atlasglänzend grauschwarz, die äusserste Schwanzfeder an der Aussenfahne ganz, an der Innenfahne gegen die Wurzel weiss, welche Farbe auch der Vorderrand des Flügels hat. Kinn, Kehle, Brust, Wangen, sowie die untere Seite der Schäfte der Flügel- und Schwanzfedern weiss; Unterflügeldeckfedern, Bauch, Seiten, After und Unterschwanzdeckfedern silbergrau.

Unser Vogel ist ein altes Weibchen, das sehr abgemagert und ohne Zweifel durch Stürme aus seiner Heimath verschlagen war. Es wurde am 2. Aug. 1855 auf dem Rio de Valdivia zwischen Corral und Valdivia von den Ruderern eines Bootes mit dem Ruder erschlagen und Ldb. überbracht. Es ist wohl das einzige bis jetzt in Chile erlegte Exemplar.

3. Synallaxis Masafucrae Ph. et Ldb. nov. sp.

Artkennzeichen.

Hauptfarbe des Körpers ein schmutziges Graubraun.
Beschreibung:

Länge von der Schnabel- bis Schwanzspitze

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Fuss Zoll Linien 5

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Schwanzes

n

2 3-8

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Dieser Vogel schliesst sich im Systeme zunächst an die längst bekannte und in Chile häufige Syn. spinicauda an, indem er wie diese am Schwanzende verschmälerte Federn hat, wodurch scheinbar bartlose gebogene Spiesse entstehen und in dem auch Kopf- und Flügelzeichnung einige Aehnlichkeit hat. Er ist jedoch soweit von demselben verschieden, dass eine Verwechselung nicht wohl möglich ist.

Der Schnabel ist verhältnissmässig zur Grösse des Vogels und verglichen mit der vorgenannten Art sehr stark und lang. Oberschnabel sanft abwärts gebogen, hornbraun, Unterschnabel ziemlich gerade, horngelblichweiss nur an der Spitze etwas dunkler. Iris braun. Tarsus horngrau; die Nägel stark gebogen, hornweiss. — Die Grundfarbe des Körpers ist ein düsteres Rauchgrau, auf Rücken und Steiss in Oelbraun übergehend. Die Stirn, ein Streif über und einer unter dem Auge schmutzig weiss, rostgelblich überlaufen; Stirn und Scheitel braunschwarz. Der Flügel ist schwarz, sämmtliche Deckfedern mit rostgelblichen lichten Spitzenflecken, wodurch Querbinden entstehen, von der vierten bis drittletzten Schwungfeder hat jede auf der Aussenfahne an der Wurzel einen 4"" langen hochrostrothen Fleck, wodurch ein schräger von vorn nach hinten laufender Spiegel gebildet wird. Ein zweiter hellrostfarbiger Längsfleck entsteht durch die breiten rostfarbigen Einfassungen der Aussenfahne der letzten Schwung federn vor deren Spitzen; die zwei letzten Schwungfedern sind auch auf der breiten Fahne hellrostgelb gerändert. Die sechs letzten Schwungfedern haben weisse Spitzchen. Die Deckfedern auf der Unterseite des Flügels, sowie ein Fleck in den Schwungfe

dern, welcher mit der oberen Zeichnung einigermassen übereinstimmt, sind lichtrost weisslich. Der Schwanz ist stufenförmig, so dass die mittelsten Federn die äussersten um 1" 4" überragen, in demselben Verhältnisse sind auch die schmalen Schwanzspiesse verlängert, indem dieselben an den ersten Federn 3", an den letzten oder mittlern aber 10" messen. Der Schwanz ist schwarz, aber die Spitzenhälfte der vier äussern Federn jederseits rostroth, ebenso die Innenfahne der zwei mittelsten Schwanzfedern; sowie auch die Oberschwanzdeck federn dieselbe Farbe zeigen die ölbraunen Rücken- und Schulterfedern haben eine schwarze Randeinfassung. Das Kinn ist schmutzig weiss, die ganze übrige Unterseite rauchgrau, mit sanft rostbräunlichem Anfluge, welcher am Ende der Seiten-, After- und Unterschwanzdeckfedern in intensiveres Rostbraun übergeht.

Von dem Leben des Vogels weiss man weiter nichts, als dass er auf der Insel Masafucra gefunden wird, wo er in den dortigen Wäldern in grösseren Gesellschaften sich herumtreibt, wie auf dem Festlande von Chile Syn. spinicauda.

Unter den Vögeln, welche Dr. Philippi neuerlich von der Nachbar-Insel Juan Fernandez mitbrachte, war der beschriebene Vogel nicht enthalten, obgleich derselbe einen tüchtigen Jäger und Sammler bei sich hatte; wonach es scheint, dass unser Vogel der kleinen, von Juan Fernandez etwa 40 Leguas entfernten Felsen-Insel Masafucra eigenthümlich ist.

4. Numenius microrhynchus Ph. et Ldb. nov. sp.

Artkennzeichen:

Schnabel, verglichen mit den Schnäbeln der Gattungs-Verwandten auffallend klein, kurz und dünn.

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