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Beiträge zur Kenntniss der istrischen

Amphipodenfauna.

Von

Prof. Dr. Ed. Grube.

(Hierzu Taf. IX und X.)

Die hier beschriebenen Amphipoden sind bei Triest, im Quarnero (bei Abbazia und Martinsica unweit Fiume, Kosulic, Val Cassione, Cherso) und bei Lussin (Lussin piccolo, Cigale, Lussin grande, Neresine) von Dr. Lorenz und mir gesammelt. Zur leichteren Vergleichung mit den Beschreibungen anderer Forscher bemerke ich, dass ich an den Beinen sechs Glieder der Zahl nach bezeichne, indem ich das Basalstück, an welchem die Kieme und das zum Tragen der Eier bestimmte borstenrandige Blatt befestigt ist, und das zwar von der Epimeralplatte aussen überwachsen aber doch von dieser unterscheidbar ist, als 1tes Glied oder Hüftglied zähle; das 2te (bei Bruzelius das 1ste), der Schenkel wird von Spence Bate und Westwood Basis genannt, es ist immer von ansehnlicherer Länge, an den drei hinteren Beinpaaren meistens plattenartig verbreitert; das 3te immer das kürzeste (Ischion Sp. B.); das 6te Tarsus (Propodos Sp. B.), das gestreckteste, trägt die Klaue, die man wohl als 7tes Glied ansehen müsste, der Kürze wegen bezeichne ich sie mit ersterem Namen. Das 4te und 5te Glied (Meros und Carpus Sp. B.) sind ziemlich gleich lang und kürzer als das 6te, aber mitunter wird auch das 5te an den drei Hinterbeinen kürzer, als das 4te. Kömmt es zur Bildung einer Schere oder Afterschere, so habe ich die herkömmliche

Bezeichnung „Hand“ für das 6te Glied beibehalten. Den Ausdruck Telson von Spence Bate für den dem letzten Segment aufsitzenden kleinen Anhang (Appendix caudalis Bruz.) habe ich der Kürze wegen aufgenommen.

Amphipoda genuina.

Corpus longiusculum compressum

rarius subteres

vel depressum. Segmenta trunci pedigera 7, postabdominis 6 (raro 5) pedibus spuriis, anteriora plerumque natatoriis, posteriora styligeris (saltatoriis) munita, postremum dorso in appendicem minutam simplicem vel bipartitam (telson) exiens. Branchiarum paria 5.

1. Gammarina.

Pedes maxillares satis elaborati, basi connati, labium sternale, quadrilobum palposque 2 mentientes. Caput segmento proximo haud altius. Antennae plerumque flagellis filiformibus instructae. Epimera altitudinem segmentorum adaequantia vel superantia.

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Corpus compressum. Antennae superiores breves, inferioribus haud longiores, plerumque iam pedunculo eorum breviores, flagello simplici. Mandibulae et maxillae paris 1mi palpo nullo vel minimo instructae. Epimera pedum anteriorum magna. Pedum spuriorum styligeri longitudine decrescentes, paris 3ii ramo 1 tantum muniti.

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Orchestia Leach Linn. Transact. Vol. XI. p. 356. hoa Antennae spinulosac, superiores pedunculo inferiorum breviores, inferiores multo fortiores.

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Mandibulae dentatae, semper fere palpo carentes. Pedes maxillares validi, breves, articulo extremo obtuso, exungui. Pedes paris 1mi subchelati, 2di maiores articulo 6to dilatato, feminae cum ungue brevissimo chelam debilem componente, máris manu maxima cum ungue

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maxime paris postremi, validi, spinosi. Epimeron paris 5ti antice 4to haud ita humilius. Telson crassum simplex, margine spinuloso.

0. littorea Leach.

Cancer (Gammarus) littoreus Mont. Linn. Transact. IX. p. 96. tab. IV. Fig. 4.

Orchestia littorea Desmarest Consid. p. 261. pl. 145. Fig. 3, Spence Bate and Westwood British Sessil-eyed Crust. I. p. 27. Fig. (altes Männchen).

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Orchestia euchore Fr. Müll. Arch. f. Naturgesch. 1848. I. p. 53. Taf. IV. Fig. 1-17.

(Talitrus platycheles Guér. Lorenz Physikalische Verhältnisse des Quarnerischen Golfes p. 288.)

Antennae superiores capitis longitudine, usque ad articulum 3ium inferiorum pertinentes, articulis 7, inferiores dimidio corporis breviores, articulis plus 15, 1mo (occulto) et 2do brevissimis, 3io iis iunct is longiore, breviore quam 4to. Oculi suborbiculares. Pedes paris 1m; maris articulo 6to subtus dilatato, 2di maris manu latissime subovali, margine infero late truncato, angulo postico prominente, ungue aequaliter curvato eum attingente, pedes p. 5ti paulo longiores quam 4to, breviores quam 6ti, ut hi femore subtus angustiore, 7mi proximis vix longiores, femore rotundato subquadrato, articulo 4to maris adulti triangulos subtus latiore, 5to maiore triangulo basi latiore, mares iuniores et feminae articulo 4to et 5to angustis. Telson triangulo-rotundatum, paene aequilaterum.

Länge nach Spence Bate Zoll bei den erwachsenen Männchen, die mir vorliegenden Exemplare waren nur 6 und 7,5 Mill. lang und zeigten zwar die breite abgerundete viereckige Hand des 2ten Fusspaares, aber am 7ten Fusspaar nicht die breite dreieckige Gestalt des 4ten und 5ten Gliedes, welche Spence Bate's Figur darstellt, stimmten vielmehr mit Des marest's Abbildung überein, und würden, wenn man O. Bottae für eine eigene Art hält, mit diesem Namen zu bezeichnen sein; doch möchte ich mit Spence Bate glauben, dass diese

Art nicht aufrecht zu erhalten, sondern der Jugendzustand von O. littorea sei. Zu bemerken ist noch, dass die alten Männchen, nach der Figur von Spence Bate zu urtheilen, auch längere untere Antennen haben, deren 4tes Stielglied bei weitem länger als das 3te ist und deren Geisselgliederzahl bis auf 32 steigt, während ich nur 15 bis 17 zähle.

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Bei Abbazia westlich von Fiume von Dr. Lorenz gesammelt.

0. Montagui Aud.

Orchestia Montagui Aud. Savigny Description de l'Egypte Crustac. pl. 11. Fig. 7 (altes Männchen).

Orchestia littorea Rathke Fauna der Krym p. 81. tab. V. Fig. 1-6 (aus d. Memoir. d. Petersb. Akad.)

?Orchestia mediterranea Cost. Spence Bate and Westwood Brit. Sess. eyed Crust. I. p. 31. Fig.

Orchestiae littoreae simillima, se manus pedum 2dorum maris adulti latissime ovalis, antice maxime angustata, ungue ultra dimidiam longitudinem eius producto, ad basin maxime curvato, ceterum paene recto, apice paulo seposito excavato; femur feminae paulo dilatatum. Laminae pedum fotoriae oblongo-ovalis, circum circ setosae. Länge (wie bei den übrigen im Bogen gemessen)

་་

14 Mill., 10 Mill.

Von mir am Strande der Insel Sansego bei Lussin unter ausgeworfener Zostera gesammelt. Männchen und Weibchen hatten lebhaft rosenrothe Fühler oder Fühlergeisseln und Klauen an den hinteren Beinpaaren.

1

Die kräftige Hand des 2ten Fusspaars vom alten Männchen zeigte am Hinterrand (Unterrand) einen noch tieferen Ausschnitt und bei geschlossener Klaue eine grössere Oeffnung als bei Rathke's Abbildung. Der Rand oberhalb des Ausschnitts war mit einer Reihe winziger Zähnchen besetzt, die durch einen kleinen Vorsprung des Innenrandes abgesetzte Spitze der Klaue rinnenartig ausgehöhlt. Ganz winzig erscheint dagegen das schwache Greiforgan am 2ten Fusspaar des Weibchens, seine Hand ist nicht grösser als der Carpus, weder län

ger noch breiter als er, doch überragt das abgerundete Ende der Hand noch merklich die winzige Klaue oder vielmehr das stumpfe Griffelchen, das ihre Stelle vertritt, und sich fast der Beobachtung entzieht. Der Schenkel dieses Fusspaars erscheint beim Weibchen, indem der Vorderrand convex wird, nach vorn hin verbreitert, während derselbe beim Männchen dem Hinterrand parallel läuft. Am 7ten Fusspaar des alten Männchens bildet die Hinterecke des 4ten Gliedes eine lange Zacke ohne die breite Basis des folgenden Gliedes zu überragen, Vorderund Hinterrand beider Glieder sind mit sehr weitläufig stehenden Zähnchen bewaffnet. Die Mundtheile, die ich von dieser Art untersuchen konnte, zeigten folgende Beschaffenheit: die Mandibeln liefen in stachelförmige Zähne aus, unter denen drei gefiederte Borsten standen, weiter hinten erhob sich der Rand in eine niedrige wie sie horngelbe Leiste, die bei stärkerer Vergrösserung dicht quergefurcht erschien, zwischen den Furchen wie fein gekörnelt. Das äussere Blatt des 1sten Maxillenpaars war lang rechteckig, der Endrand mit neun langen leicht gekrümmten an einer Seite scharfzackigen Stacheln besetzt, das innere kürzere etwa 1/3 so schmal, trug am Endrand nur zwei stark gekämmte leicht gekrümmte Borsten. Die beiden Blätter des 2ten Maxillenpaar waren an Breite weniger verschieden, zarter, am Endrande mit einer Franze ziemlich dicker stumpfer Borsten besetzt, die Innenecke des inneren noch mit einer längeren stärkeren gekämmten. Die breiten Kieferfüsse sind 5-gliedrig, jedes der beiden Basalglieder setzte sich innen in ein länglich rundes bis zum 2ten Gliede reichendes Blatt fort, die drei Endglieder (sog. Palpe) waren fast quadratisch, das letzte etwas schmäler als das 2te, am Ende gerundet, klauenlos, bloss mit Randborsten besetzt, die Vorderecke am Aussenrande der vier andern Glieder trug ein bis drei kurze Dornen.

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Spence Bate's Abbildung der O. mediterranea Cost., zu welcher er Rathke's O. littorea als Synonym citirt, zeigt eine langsam verjüngte Hand des 2ten Fusspaars vom Männchen, ohne einen Absatz am Unterrande

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