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Sinne hat Gauss die Menge des in einem Stahlstabe geschiedenen Magnetismus nach absolutem Maasse zu bestimmen gelehrt; in demselben Sinne kann aus der Abstossung zweier geladener Conductorkugeln die Menge der ihnen mitgetheilten Elektricität in absolutem elektrostatischem Maasse berechnet werden. Bei der Anwendung des Princips auf galvanische Ströme tritt aber der eigenthümliche Umstand ein, dass man die Stärke eines Stromes ebenso gut nach seiner Wirkung auf einen Magnet, als nach der auf einen zweiten Strom beurtheilen kann; für die Stärke des galvanischen Stromes ergeben sich also zwei von einander verschiedene absolute Maasse, und es liegt nahe, diesen beiden ein drittes gegenüberzustellen, welches dadurch besonders wichtig ist, dass es eine unmittelbare Beziehung der elektrodynamischen zu den elektrostatischen Messungen herstellt. In Uebereinstimmung mit der Art, wie wir die Stärke eines Flusslaufes messen, wird hierbei die Maasseinheit durch einen galvanischen Strom repräsentirt, bei welchem die ganze in einer Secunde durch den Querschnitt des Leitungsdrahts fliessende Elektricitätsmenge gleich der elektrostatischen Einheit ist, wie sie durch die Abstossung zweier geladener Conductoren bestimmt wird. Dementsprechend kann man nun auch für die elektromotorischen Kräfte drei verschiedene Maasse aufstellen; man kann zu diesem Zwecke die Erscheinungen der Magnet- oder der Volta-Induction benutzen, man kann sich aber auch von der Bemerkung leiten lassen, dass die elektromotorische Kraft der Induction sich nicht wesentlich von den Kräften der Elektrostatik unterscheidet, welche ja auch eine Trennung der elektrischen Fluida hervorzurufen suchen, dass somit die elektromotorische Kraft ebenso gut wie die elektrostatische in dem allgemeinen Maasse der Mechanik ausgedrückt werden kann. Da endlich der Widerstand eines Leiters gleich dem Verhältniss der elektromotorischen Kraft zu der Stärke des erzeugten galvanischen Stromes ist, so überträgt sich die dreifache Möglichkeit der Maassbestimmung auch auf diesen. Von besonderem Interesse ist dabei die Beziehung zwischen dem elektromagnetischen und elektrodynamischen Maasse einerseits, dem elektrostatischen andererseits, welche vermittelt wird durch die sogenannte Constante des Weber'schen Gesetzes. Nach diesem wird die elektrostatische Abstossung zweier gleichartiger Theilchen durch ihre Bewegung vermindert, und die erwähnte Constante giebt diejenige relative Geschwindigkeit an, bei welcher die beiden Theilchen gar keine Wirkung mehr auf einander ausüben, sie liefert aber gleichzeitig auch den Factor, mit welchem man eine elektromagnetisch gemessene Stromstärke multipliciren muss, um sie in mechanischem Maasse auszudrücken, d. h. um die Zahl der elektrostatischen Einheiten zu erhalten, welche der Strom in einer Secunde durch den Querschnitt des Leiters führt. Die experimentelle Bestimmung seiner Constanten hat Weber in Gemeinschaft mit Robert Kohlrausch durchgeführt; für das Verhältniss der elektromagnetischen Maasseinheit des Stromes zu der elektrostatischen ergab sich der Werth 3,1111010 cm per sec., während derselbe nach den neuesten Messungen gleich 3,012 × 1010 cm per sec. ist, beide Werthe können mit der Geschwindigkeit des Lichtes als gleich betrachtet werden. Mit der Bestimmung der Weber'schen Constanten hat das elektrische Maasssystem seinen inneren Abschluss erreicht; die Begründung desselben ist es, durch welche Weber im weitesten Umfange auf die Wissenschaft einen maassgebenden Einfluss ausgeübt hat, und in der gegenwärtigen Periode der Entwickelung wird man geneigt sein, die Grundlage seines Ruhmes in erster Linie in den hierher gehörenden Arbeiten zu suchen. Es ist dies mitbedingt durch die stets wachsende Bedeutung der Elektricität für Technik und Verkehr; genaue Maassbestimmungen waren nicht nur ein Bedürfniss der Wissenschaft, sondern ebenso der Technik, und dieses Bedürfniss hatte Weber im Voraus befriedigt. Wenn jetzt der Arbeiter einer elektrotechnischen Fabrik mit seinen Ampère, Volt und Ohm in aller Sicherheit operirt, so gebührt Weber hierfür in erster Linie das Verdienst, und in diesem Zusammenhange möge das Bedauern darüber, dass der elektrotechnische Congress in Paris bei der beliebten Bezeichnung der elektrischen Maasse den Namen Weber unterdrückt hat, nicht zurückgehalten werden.

Kehren wir zurück zu den Arbeiten Webers, welche für die weitere Entwickelung seiner Theorie von Bedeutung sind. Schon Ampère hatte gezeigt, dass die Annahme besonderer magnetischer Fluida überflüssig ist, dass die Erscheinungen des Magnetismus vollständig erklärt werden, wenn man sich unter der Voraussetzung einer molekularen Constitution des Eisens jede Molekel von einem ringförmigen galvanischen Strom umgeben denkt. In einem unmagnetischen Eisenstücke werden diese sogenannten Ampère'schen Molekularströme alle möglichen Lagen besitzen, in einem magnetischen Felde werden sie durch die elektromagnetische Wirkung in übereinstimmender Weise gedreht und üben dann nach aussen dieselben Wirkungen aus, weiche man nach der früheren Anschauung durch die Scheidung magnetischer Fluida erklärt hatte. In diese Theorie hat Weber auf Grund einer sehr anziehenden Betrachtung auch die von Faraday entdeckten dia magnetischen Abstossungen eingeordnet, welche viele Körper in der Nähe eines MagnetLeop. XXVIII.

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poles erleiden. Wenn nämlich die Molekeln eines Körpers umgeben sind von Bahnen, in welchen die elektrischen Flüssigkeiten ohne elektromotorische Kraft, also auch ohne Widerstand sich bewegen, so müssen in diesen Bahnen Inductionsströme auftreten können, und diese müssen beharren, bis sie durch eine entgegengesetzte Ursache zerstört werden. Die Ströme aber, welche durch Annäherung an einen Magnetpol inducirt werden, haben eine solche Richtung, dass sie eine Abstossung zwischen dem Pol und dem genäherten Körper erzeugen, welche eben jene von Faraday entdeckte sein würde. Weber glaubte durch diese Theorie die Alternative zwischen der Annahme scheidbarer magnetischer Flüssigkeiten und Ampère'scher Molekularströme zu Gunsten der letzteren entschieden zu haben; man kann aber alle Erscheinungen des Diamagnetismus auch durch die Annahme erklären, dass die Luft und der den sogenannten leeren Raum erfüllende Aether der magnetischen Polarisation fähig sei, und zwar in höherem Grade, als die sogenannten diamagnetischen Körper. Eine reale Existenz der Ampère'schen Molekularströme kann also auf Grund der von Weber angestellten Untersuchung nicht behauptet werden. Wir dürfen dieselbe aber nicht verlassen, ohne daran zu erinnern, dass in ihr zum ersten Male die magnetische Erregung des Wismuths im Innern einer galvanischen Spirale, die Induction durch Bewegung eines Diamagnets nicht nur nachgewiesen, sondern genau gemessen, dass in ihr zuerst das Verhältniss zwischen der diamagnetischen Erregbarkeit des Wismuths und der magnetischen des Eisens ermittelt worden ist. Die Untersuchungen Webers, von denen wir im Vorhergehenden berichtet haben, bezogen sich wesentlich auf die Fernwirkung der galvanischen Ströme. Als ein Gebiet der Elektrodynamik, welches in mancher Hinsicht einen tieferen Einblick in das Wesen der elektrischen Erscheinungen erwarten lässt, ist die Theorie der galvanischen Kette zu betrachten, welche Weber schon in seiner Abhandlung über Widerstandsmessungen in eingehender Weise erörtert hatte. Zu der Behandlung dieses Problems reicht die Kenntniss der elektromotorischen Kräfte nicht aus, welche auf das in einem Leiter enthaltene Fluidum ausgeübt werden. Es gehört dazu ausserdem noch die Kenntniss der molekularen Widerstände, mit welchen die Bewegung der Elektricität im Innern der Leiter zu kämpfen hat, und es muss endlich noch die träge Masse der in Strömung versetzten Elektricität gegeben sein, wenn die Bewegung nach den gewöhnlichen Principien der Mechanik berechnet werden soll. Allgemeine Gleichungen für die Bewegung der Elektricität in Leitern hat zuerst Kirchhoff gegeben, wobei er von der Annahme einer allgemeinen Gültigkeit des Ohm'schen Gesetzes ausging. Um auf Grund dieser Gleichungen die Bewegungsgesetze für leitende Drähte zu ermitteln, führte er die Annahme ein, dass jedes noch als geradlinig zu betrachtende Stück eines solchen Drahtes millionenmal länger sei als seine Dicke. Es ist von vornherein nicht zu beurtheilen, in wie weit diese Voraussetzung bei ausführbaren Versuchen zu erfüllen und in wie weit sie mit der allgemeinen Gültigkeit des Ohm'schen Gesetzes verträglich ist. Weber hatte nur wenig später als Kirchhoff eine auf die allgemeinen Gesetze der galvanischen Strömung bezügliche Untersuchung bei dem Herausgeber der Annalen für Physik und Chemie eingereicht, zog dieselbe jedoch zurück, als er von der Existenz der Kirchhoff'schen Arbeit Kunde erhielt. Unabhängig von der allgemeinen Gültigkeit des Ohm'schen Gesetzes hat er dann von Neuem die Bewegungsgleichungen der Elektricität entwickelt, indem er von dem allgemeinen Ansatz der Mechanik ausging und dementsprechend der Elektricität eine nach gm. zu bestimmende Masse zuschrieb. Von den theoretischen Ergebnissen der Weber'schen Arbeit sind besonders zwei von Interesse. Er fand, dass in einem linearen Leiter wellenförmige Bewegungen der Elektricität möglich sind, ähnlich dem Fortschreiten einer Welle in einer mit Luft gefüllten Röhre; die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Wellen konnte durch die Constante des Weber'schen Gesetzes ausgedrückt werden, und es ergab sich, dass sie unter gewissen Verhältnissen gleich der Lichtgeschwindigkeit ist. Weber war nicht geneigt, diesem Resultate eine physische Bedeutung beizulegen. Maxwell aber gründete auf die zwischen der Weber'schen Constanten und der Lichtgeschwindigkeit bestehende Beziehung seine Theorie des Lichtes, als er fand, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit elektrischer Oscillationen in der Luft mit der Lichtgeschwindigkeit übereinstimmt. Eine zweite Bemerkung bezieht sich auf die Trägheit der Elektricität und die dadurch bedingten Abweichungen vom Ohm'schen Gesetz. von Weber entwickelten Theorie ergiebt sich, dass die Amplitude schneller elektrischer Schwingungen, welche in einem geschlossenen Leiter durch eine periodisch wechselnde Kraft erregt werden, von der trägen Masse der Elektricität abhängt; die Formeln lassen wenigstens principiell die Möglichkeit erkennen, durch Messung der Amplitude das Verhältniss zu bestimmen, in welchem die in der Längeneinheit des Leiterdrahtes enthaltene Elektricitätsmenge zu der Wurzel aus ihrer trägen Masse, oder die Stromstärke zu der Wurzel aus der kinetischen Energie des Stromes steht. Der experimentelle Theil der Arbeit, an welchem Robert Kohlrausch wiederum einen bedeutenden Antheil genommen hat, wurde durch die Krankheit und den Tod des letzteren

Aus der

schon in seinem Anfange unterbrochen.

Hertz hat später gefunden, dass die kinetische Energie der Elektricität in einem Cubikmillimeter eines Leiters, welcher von der elektromagnetischen Stromeinheit, also in einer Secunde von 3 1010 elektrostatischen (g. cm. sec.) Einheiten durchflossen wird, kleiner sein muss als die lebendige Kraft von ein fünfhundertel Milligramm, welches mit der Geschwindigkeit von 1 Millimeter bewegt wird. (Fortsetzung folgt.)

Geschenke.

Eingegangene Schriften.

(Vom 15. September bis 15. October 1892.) Knop, Adolf: Der Kaiserstuhl im Breisgau. Eine naturwissenschaftliche Studie. Leipzig 1892. 8o.

Holub, E.: Illustrirter Führer durch die Südafrikanische Ausstellung. Prag 1892. 8°.

Herder, F. G. v.: E. Regel. Eine biographische Skizze. Sep.-Abz.

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Arnold, F. Lichenologische Fragmente. Sep.-Abz. Hoppe, 0. Die Häuerleistung bei der bergmännischen Bohrarbeit. Sep.-Abz. Beiträge zur Klarstellung der Bewegungsvorgänge in der sogen. hydraulischen Setzmaschine und daraus sich ergebende. Vorschläge zur Vereinfachung unserer Erzaufbereitungsanstalten. Sep.-Abz. Elektrotechnik. 4. Auflage. Sep.-Abz.

Huppert: Ueber die Bestimmung kleiner Mengen Eisen nach Hamburger. Sep.-Abz.

Kossler, A.: Beiträge zur Methodik der quantitativen Salzsäurebestimmung im Mageninhalt. Sep.Abz. Id. und Penny. E.: Ueber die maassanalytische Bestimmung der Phenole im Harn. Sep.-Abz.

Knipping, E.: Die Samoa-Orkane im Februar und März 1889. Sep.-Abz.

Martin, K.: Die Fossilien von Java. Auf Grund einer Sammlung von Dr. R. D. M. Verbeek. 1. Heft: Die Foraminiferen führenden Gesteine. Leiden 1891. 4o.

Compter, G. Ein Beitrag zur Paläontologie des oberen Muschelkalks. Sep.-Abz. Einige Mittheilungen über Asterias cilicia Qu. Sep.-Abz. Zur fossilen Flora der Lettenkohle Thüringens. Sep.-Abz.

Becker, Th. Altes und Neues aus Tirol und Salzburg. Ein dipterologischer Beitrag. Sep.-Abz. — Neues aus Süd-Tirol und Steiermark. Ein dipterologischer Beitrag. Sep.-Abz. Altes und Neues aus der Schweiz. Ein dipterologischer Beitrag. Sep.-Abz. — Hilara sartor n. sp. (Osten Sacken in litt) und ihr Schleier. Sep.-A bz. Eine neue Leptis aus der Schweiz. Ein dipterologischer Beitrag Sep.-Abz. Beiträge zur Kenntniss der Dipteren-Fauna von St. Moritz. Sep.-Abz. Neue Dipteren aus Dalmatien, gesammelt auf einer Reise im Mai 1889. Sep.-Abz. zur Kenntniss der Dipteren-Fauna von St. Moritz. Sep.-Abz.

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Beiträge

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die Orientierung des Menschen im Raume. Sep.-Abz. Die geschichtliche Entwickelung der Theorie der Gewitter. Sep.-Abz. Ueber Irrlichter. Sep.-Abz. Zum Gedächtnisse Ottos von Guericke (gest. 1686). Sep. -Abz. Ueber die Genesis wissenschaftlicher Entdeckungen und Erfindungen. Braunschweig 1885. 80. Die Geschichte der Physik in Grundzügen mit synchronistischen Tabellen der Mathematik, der Chemie und beschreibenden Naturwissenschaften, sowie der allgemeinen Geschichte. Theil I, II, III. Braunschweig 1882-1890. 8°. Die Buchstabenrechnung. Eine Entwicklung der Gesetze der Grundrechnungsarten rein aus den Begriffen der Zahl und des Zählens als Grundlage für den Unterricht. Jena 1876. 8o.

Kloos, J. H.: Die geognostischen Verhältnisse am nordwestlichen Harzrande zwischen Seesen und Hahausen unter specieller Berücksichtigung der Zechsteinformation. Sep.-Abz.

Engelhardt, Hermann: Ueber böhmische Kreidepflanzen aus dem geologischen Institute der deutschen

Universität Prag. Sep.-Abz.

Elster, Julius: Ueber die in freien Wasserstrahlen auftretenden elektromotorischen Kräfte. Inaug.-Dissert. Leipzig 1879. 8o. Beobachtung der normalen Luftelektricität. Sep.-Abz.

Geitel: Beobachtungen, betreffend die elektrische Natur der atmosphärischen Niederschläge. Sep.-Abz. Elster, J., und Geitel, H.: Ueber einige Ziele und Methoden luftelectrischer Untersuchungen. Wolfenbüttel 1891. 4°. Ueber eine Methode, die electrische Natur der atmosphärischen Niederschläge zu bestimmen. Sep.-Abz. Messungen des normalen Potentialgefälles der atmosphärischen Electricität in absolutem Maasse. Sep.-Abz. Beobachtungen über

atmosphärische Electricität. Sep.-Abz. Electrische Beobachtungen auf dem Hohen Sonnblick. Sep.-Abz. — Lichtelectrische Apparate nach J. Elster und H. Geitel auf der electrotechnischen Ausstellung zu Frankfurt a. M. Sep.-Abz. - Beobachtungen des atmosphärischen Potentialgefälles und der ultravioletten Sonnenstrahlung. Sep.-Abz. Ueber die durch Sonnenlicht bewirkte electrische Zerstreuung von mineralischen Oberflächen. Sep.-Abz. Notiz über eine neue Form der Apparate zur Demonstration der lichtelectrischen Entladung durch Tageslicht. Sep.-Abz. Ueber die Abhängigkeit. der durch das Licht bewirkten Electricitätszerstreuung von der Natur der belichteten Oberfläche. Sep.-Abz. Ueber die Electricitätserregung beim Contact verdünnter Gase mit galvanisch glühenden Drähten. Sep.Abz. Ueber einige Vorlesungsversuche zum Nachweis der Electricitätserregung bei der Tröpfchenreibung.

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Sep.-Abz. Ueber die Electrisirung der Gase durch glühende Körper. Sep.-Abz. Ueber die Electricitätsentwickelung bei der Tröpfchenreibung. Sep.-Abz. Ueber die Eigenschaften electrisirter Flüssigkeitsstrahlen und verwandte Erscheinungen. Sep.-Abz. Zur Frage nach dem Ursprunge der Wolkenelectricität. Sep.-Abz. Notiz über einen empfindlichen Duplicator. Sep.-Abz. Bemerkungen über den electrischen Vorgang in den Gewitterwolken. Sep.-Abz. Ueber die Electricitätsentwickelung bei der Regenbildung. Sep.Abz. Ueber die Electricität der Flamme. Sep.Abz. Notiz über trockene Ladungssäulen. Sep.Abz. Ueber die Electricität der Flamme. Eine Entgegnung. Sep.-Abz.

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(Vom 15. September bis 15. October 1892.) Trew, Christoph Jacob: Plantae selectae. s. 1. 1750-1773. Fol.

Société impériale des naturalistes in Moscau. Bulletin. Tom. VII, VIII. Moscou 1834, 1835. 8°.

Von Professor Rinaldo Ferrini in Mailand. (Fortsetzung.)

6. Wenn man die Temperatur eines Gases mit T, seine Constante mit R, die mittlere Geschwindigkeit der geradlinigen Bewegung seiner Moleküle mit e und die örtliche Beschleunigung der Schwere mit g bezeichnet, so ergiebt sich aus der Bewegungstheorie: v2 (1) 3g RT woraus folgt, dass: wenn wir die lebendige Kraft, welche in Folge der besagten Bewegung die Gewichtseinheit des Gases besitzt, F nennen,

Chelius, Carl: Die Quarzite und Schiefer am Ostrande des rheinischen Schiefergebirgs und deren Umgebung. Inaug.-Dissert. Marburg 1881. 8°. Analysen aus dem chemischen Laboratorium der geologischen Landesanstalt in Darmstadt. Sep.-Abz. Notizen aus den Aufnahmegebieten des Sommers 1888. Ein Beitrag zur Bewegungstheorie der Gase. Sep.-Abz. Granit und Minette an der Hirschburg bei Leutershausen südlich Weinheim a. d. Bergstrasse. Sep.-Abz. Mittheilungen aus den Aufnahmegebieten. Sep.-Abz. Die lamprophyrischen und granitporphyrischen Ganggesteine im Grundgebirge des Spessarts und Odenwalds. Sep.-Abz. Das Bohrloch der Gebrüder Becker in der Mauerstrasse zu Darmstadt. Sep.-Abz. Baumaterialien im Grossherzogthum Hessen. Sep.-Abz. Zur Gliederung des Löss. Sep.Abz. Flugsand auf Rheinalluvium und zur Jetztzeit. Sep.-Abz. Blatt Mörfelden. Breite 50°/49° 54′, Länge 26° 10' 26° 20'. Geologisch aufgenommen und bearbeitet. Sep.-Abz. - Blatt Darmstadt. Breite 49° 54' 49° 48', Länge 26° 10' / 26° 20'. Geologisch aufgenommen und bearbeitet. Sep.-Abz. Blatt Messel. Breite 50° 49° 54', Länge 26° 20' / 26° 30'. GeoBlatt Rossdorf. logisch bearbeitet. Sep.-Abz. Breite 490 54 49° 48', Länge 26° 20' / 26o 30'. Geologisch bearbeitet. Sep.-Abz. Chronologische Uebersicht der geologischen und mineralogischen Literatur über das Grossherzogthum Hessen. Darmstadt 1884. 40. Id. und Sauer, A: Die ersten Kantengeschiebe im Gebiete der Rheinebene. Sep.-Abz.

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sein. Die Erfahrung führt so zu dem Schlusse, dass in allen eben erwähnten Gasen die von der geradlinigen Bewegung der Moleküle herrührende Bewegungsenergie nur ein Theil annähernd 0,6 von der Energie ist, welche die Moleküle selbst besitzen. Daher hat man gemeint, dass der übrige Theil dieser Kraft von den oscillirenden Bewegungen der Atome repräsentirt werde, welche das Molekül bilden, und die von der gegenseitigen Anziehungskraft zusammengehalten werden, so dass also die wirkliche Kraft der gasförmigen Moleküle aus der Summe zweier Theile bestände, von denen der eine der translatorischen Bewegung der Gruppe von Atomen als eines Ganzen, der andere aber der Bewegung der Atome selbst entspräche. Welche Bewandtniss es auch mit dieser Erklärung habe, so viel geht aus der Formel (2) hervor, dass das Verhältniss zwischen F und J nicht allein Cp dasselbe ist für alle Gase, für die 1,4 ist, Cv sondern dass es unabhängig von T ist, d. h. dass es sich unverändert innerhalb der Grenzen der Temperatur und des Druckes erhält, bei denen das Gas angenähert den Charakter eines vollkommenen Gases bewahrt. Diese Beobachtung erlaubt uns, ohne Weiteres auf die Gesammtkraft J der Moleküle den Beweis ihrer Erhaltung auszudehnen, welchen wir in dem vorhergehenden Abschnitt geführt haben; denn wo sich die Kraft der translatorischen Bewegung erhält, oder wo sie sich modificirt, wird sich auch bei den gleichen Verhältnissen die innere Kraft der Moleküle erhalten oder modificiren müssen.

7. Jene Beweisführung gründet sich übrigens auf die stillschweigende Annahme, dass die Moleküle der Luft oder eines anderen Gases auf ihren freien Wegen gar keinen Widerstand antreffen, d. h. indem man gänzlich von der Existenz jenes überall verbreiteten Mediums abstrahirt, welches die Wärme- und Lichtschwingungen, die elektrischen Inductionsströme etc. fortpflanzt. Die gasförmigen Moleküle werden in Wirklichkeit ihre Bahnen nicht im leeren Raum beschreiben, wohl aber durch den Aether hindurch, dem man, für wie verdünnt man ihn auch halten möge, doch eine bedeutende Cohäsion zuschreiben zu müssen glaubte, um zu erklären, wie die Lichtvibrationen hindurchgehen können. Sir W. Thomson 1) definirte ihn als eine halbfeste Substanz und fand, um von ihr eine Vorstellung zu geben, keinen geeigneteren Vergleich, als ihn mit der Gelatine und dem Schusterpech

1) The wave theory of light. A lecture delivered at the Academy of music, Philadelphia, under the auspices of the Franklin Institute. 29. Sept. 1884, by Sir William Thomson, F. R. S. Nature, 4. Dec. 1884.

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wenn man

zusammenzustellen. Wie dem auch sei zugeben kann, dass der Widerstand des Aethers die Bewegungskraft der ungeheuren Planetenmassen, welche ihn mit enormer Geschwindigkeit durchschneiden, wegen seiner ausserordentlichen Dünnheit nicht in merklicher Weise vermindert, so wird es mindestens gestattet sein, zu vermuthen, dass es mit den gasförmigen Molekülen ebenso sei, Körpern, die in der Masse und in der Geschwindigkeit so sehr unter jenen stehen. Man kann nicht leugnen, dass diese Moleküle und der Aether einer mechanischen Wechselwirkung fähig sind. in dem Sinne, dass die oscillirenden Bewegungen sich von den ersteren auf letzteren, und umgekehrt, übertragen können. Die Moleküle des Gases erregen, wenn es leuchtend wird, im Aether Schwingungswellen und eignen sich die Wellen des Aethers an, welche mit der eigenen Oscillationsperiode zusammenstimmen, genau wie eine Stimmgabel beim Ertönen die Klangwellen in der umgebenden Luft erregt und von den Schwingungen der Luft zur Vibration gebracht werden kann, die mit ihrer Vibrationsperiode zusammenstimmen. Und wie kann man alsdann sagen, dass der Aether der geradlinigen Bewegung der Luftmoleküle nicht einen Widerstand entgegensetze, der, wenn man will, weitaus geringer, aber doch demjenigen analog ist, welchen die Atmosphäre den von den modernen Geschützen abgeschossenen schweren Projectilen, oder den Meteorsteinen und den Sternschnuppen entgegensetzt, die die höchsten und dünnsten Schichten durchschneiden? Wenn eine solche Möglichkeit nicht absolut ausgeschlossen werden soll, ist es augenscheinlich, dass die translatorische Bewegung jener Moleküle nicht unbegrenzt lange würde dauern können. Darauf kann man übrigens erwidern, dass, wenn auch der Aether den gasförmigen Molekülen einen kleinen Bruchtheil ihrer Bewegungskraft entzöge, sie sich unverzüglich damit wieder versehen würden, wenn sie mit den festen und flüssigen Körpern in Berührung kommen, und dass das genügen würde, ihnen die Bewegung zu erhalten, genau wie sich die vibrirende Bewegung des Pendels einer Uhr vermöge der kleinen Kraftmengen erhält, die ihm bei jeder Schwingung von dem Werke der Uhr geliefert werden, und welche die von dem Widerstande der Luft und von der Reibung verursachten Verluste compensiren.

Wenn wir den bisher besprochenen Einwendungen auch entgangen sind, so erstehen doch andere Schwierigkeiten, welche weniger leicht lösbar zu sein scheinen. Eine von diesen glaube ich in der Luftschicht sehen zu müssen, mit der sich die Oberflächen der festen Körper so innig umgeben und deren sich Waidele so glücklich bediente, um die Moser'schen

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