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Archiv for Mathematik og Naturvidenskab. Udgivet af Sophus Lie og G. O. Sars. Bd. XV. Hft. 1. Christiania og Kjøbenhavn 1891. 8°.

Cardiff Naturalists' Society. Report and Transactions. Vol. XXII. Pt. II. 1890. Cardiff 1891. 8°. Bristol Naturalists' Society. Proceedings. N. S. Vol. VI. Pt. III. Bristol 1891. 8°.

List of officers and council: List of hon. and ord. members and associates: Annual Report: List of societies. Bristol 1891. 8°.

Royal Microscopical Society in London. Journal. 1891. Pt. 4. London and Edinburgh 1891. 8°.

Royal Society in London. Proceedings. Vol. L. Nr. 302. London 1891. 8°.

Royal Geographical Society in London. Proceedings and Monthly Record of Geography. Vol. XIII. Nr. 9. London 1891. 8o.

Geologists' Association in London. Proceedings. Vol. XII. Pt. 1-4. London 1891. 8°.

Linnean Society in London. Transactions. Botany. Ser. 2. Vol. III. Pt. 2, 3. London 1891. 4o. Zoology. Ser. 2. Vol. V. Pt. 5, 6, 7. London 1890, 1891. 4°.

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Journal. Botany, Vol. XXVI, Nr. 175; XXVII, Nr. 183-188; XXVIII, Nr. 189-193. London 1890, 1891. 8°.

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Zoology. Vol. XX, Nr. 124, 125; XXIII, Nr. 145-147. London 1890, 1891. 8°. List. 1890-91. London 1890. 8°. Chemical Society in London. Journal. Nr. 345, 346. London 1891. 8°.

Royal Dublin Society. The Scientific Transactions. Ser. II. Vol. IV. Nr.VI-VIII, Dublin 1890, 1891. 4o. The Scientific Proceedings. N. S. Vol. VI, Pt. 10. Vol. VII, Pt. 1, 2. Dublin 1890, 1891. 8°. Manchester Geological Society. Transactions. Vol. XXI. Pt. VII-X. Manchester 1891. 8o.

Leeds Philosophical and Literary Society. The Annual Report for 1890-91. Leeds 1891. 8°.

The collection of ancient marbles at Leeds. By E. L. Hicks. Sep.-Abz.

Reale Accademia dei Lincei in Rom. Atti. Rendiconti. Ser. IV. Vol. VII. 1. Semestre, Fasc. 10 -12. 2. Semestre, Fasc. 1-3. Roma 1891. 8°.

Atti. Ser. IV. Classe di Scienze morali, storiche e filologiche. Vol. VII. Roma 1890. 4o.

Società degli spettroscopisti italiani in Rom. Memorie. Vol. XX. Disp. 6, 7. Roma 1891. 4o.

Società Veneto - Trentina di Scienze naturali in Padua. Bullettino. Tom. V. Nr. 1. Padova 1891. 8°. Paletnologia italiana in Parma. Bullettino. Ser. II. Tom. VII. Anno XVII. Nr. 1-4. Parma 1891. 8°.

Reale Accademia di Scienze, Lettere e Belle Arti in Palermo. Bullettino. Anno VIII. Nr. 3. Palermo 1891. 4o.

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Société zoologique de France in Paris. Bulletin. Tom. XVI. Nr. 7. Paris 1891. 8o.

R. Comitato geologico d'Italia in Rom. Bollettino. Anno 1891. Nr. 2. Roma 1891. 8°.

Société géologique de France in Paris. Bulletin. Sér. 3. Tom. XVIII. Nr. 9. Tom. XIX. Nr. 6. Paris 1889-1891. 8°.

Société impériale des Naturalistes de Moscou. Bulletin. Année 1891. Nr. 1. Moscou 1891. 8°.

Universität St. Wladimir in Kiew. UniversitätsSchriften. Tom. XXXI. Nr. 5, 6. Kiew 1891. 8°. (Russisch.)

American Museum of Natural History in New York. Annual Report of the Trustees, Act of incorporation, Constitution, By-Laws and List of members for the year 1890-91. New York 1891. 8°. Smithsonian Institution in Washington. Miscellaneous Collections. Nr. 594, 663, 785. Washington 1885, 1888, 1891. 8°.

Boston Society of Natural History. Proceedings. Vol. XXV. Pt. 1. Boston 1891. 8°.

Museum of Comparative Zoology at Harvard College in Cambridge, U. S. A. Bulletin. Vol. XXI. Nr. 5. Cambridge 1891. 8°.

The American Journal of Science. Editors James D. and Edward S. Dana. Ser. 3. Vol. XLII. (Whole Number, CXLII.) Nr. 248, 249. New Haven 1891. 8°.

The Journal of comparative Medicine and veterinary Archives. Vol. XII. Nr. 8. New York 1891. 8°.

Department of Mines in Sydney. Records of the Geological Survey of New South Wales. Vol. II. Pt. III. 1891. Sydney 1891. 8°.

Department of Mines in Melbourne. Reports and Statistics for the quarter ended 31st March 1891. Melbourne 1891. 4o.

Annual Report. 1890. Melbourne 1891. 4°. Vereeniging tot bevordering der geneeskundige Wetenschappen in Nederlandsch-Indie zu Batavia. Geneeskundig Tijdschrift voor Nederlandsch-Indië. Deel XXXI. Afl. 3. Batavia 1891, 8o.

Asiatic Society of Bengal in Calcutta. Proceedings. 1891. Nr. II-VI. Calcutta 1891. 8o. Journal. Vol. LIX, Pt. I, Nr. 3 und 4; Vol. LX, Pt. I, Nr. 1. Calcutta 1891. 8°. Vol. LIX, Pt. II, Nr. 4, 5, Supplement Nr. 2. Vol. LX, Pt. II, Nr. 1. Calcutta 1891. 8°. Revista Argentina de Historia natural. Publicacion bimestral dirijida por Florentino Ameghino. Tom. I. Entr. 4. Buenos Aires 1891. 8o.

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Biographische Mittheilungen.

Im Juni 1891 starb in Paris F. Henrincq, conservateur des galéries de botanique au Muséum d'histoire naturelle.

Am 13. Juli 1891 starb zu Newcastle on Tyne der Palaeontolog Thomas P. Barkas, der sich speciell mit der Erforschung der Carbonfauna beschäftigte.

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Am 19. October 1891 starb in Haarlem Jan Pieter van Wickevoort Crommelin, einer der bekanntesten niederländischen Ornithologen, geboren am 9. Januar 1830. Seine Abhandlungen zur Vogelfauna sind in den verschiedensten Werken zerstreut: in den „Bouwstoffen voor eene Fauna van Nederland", „Nederlandsch Tijdschrift voor de dierkunde“, „Archives Néerlandaises" und den Jahresberichten von H. Albarda. Die letzte Arbeit des Verstorbenen „Ornithologische Mittheilungen aus den Niederlanden" ist im Ornithologischen Jahrbuch von 1890 erschienen. Am 27. October 1891 starb in Giessen der Geheime Hofrath Professor Dr. Hermann Hoffmann, einer der namhaftesten deutschen Botaniker. hörte der hessischen Universität bereits seit dem Jahre 1842 an, seit 1853 als ordentlicher Professor und Director des botanischen Institutes. Zur botanischen Wissenschaft hat er auf drei verschiedenen Gebieten werthvolle Beiträge geliefert, die mannigfache neue Kenntnisse gebracht haben: vor Allem in der Lehre von den Pilzen, dann in der allgemeinen Pflanzenphysiologie und in der Pflanzengeographie und -Klimatologie. Insbesondere hat er den Antheil der Pilze an dem Zustandekommen der Gährung und Fäulniss durch den Lebensprocess jener Pflanzen festgestellt; ausser den Hefe- und Schimmelpilzen waren auch die Bacterien eingehender Gegenstand seiner Forschung, und er ist deshalb als der Vorläufer der jetzigen Bacteriologie zu bezeichnen. Seine Hauptwerke auf diesem Gebiete sind die Icones analyticae fungorum und der Index fungorum. Von seinen pflanzenphysiologischen Arbeiten ist die wichtigste diejenige über den Pflanzenschlaf. Zur Pflanzengeographie hat er geschrieben über Pflanzenverbreitung und Pflanzenwanderung", über den Einfluss des Klimas und der Witterung auf das Wachsthum der Pflanzen u. a. m. Von der Flora Hessens und der benachbarten Länder hat er einen Atlas herausgegeben. Auch ein Lehrbuch der Botanik hat er verfasst. Schliesslich ist noch zu erwähnen, dass Hoffmann fast gleichzeitig mit Darwin den experimentellen Nachweis gebracht hat, dass es keine Urzeugung giebt, sondern auch die kleinsten Lebewesen aus anderen entstehen. Zum Darwinismus hat er wiederholt kritische Erwägungen, die aus botanischen Thatsachen abgeleitet waren, veröffentlicht. Von Hause aus war Hoffmann Mediciner. 1819 zu Rödelsheim bei Frankfurt a. M. geboren, hat er in Giessen und Berlin studirt und einige Jahre darnach dem Studium der physiologischen Chemie obgelegen. Seit 1843 hat er sich nur noch mit der Botanik beschäftigt.

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Am 3. November 1891 starb in Glen Osmond in der Nähe von Adelaide Mr. Daniel Cudmore Leop. XXVIII.

im Alter von 80 Jahren. Er siedelte sich im Jahre 1835 in Tasmanien und 1837 in Südaustralien an und wurde ein grosser Viehheerdenbesitzer oder Squatter. Für die Erforschung des Innern von Australien war er immer sehr thätig. Im Jahre 1863 leitete er eine Expedition ins Innere des nördlichen Queensland, welche fünf Monate dauerte und zu interessanten Entdeckungen führte.

Am 8. November 1891 starb in Cassel der Geheime Sanitätsrath Dr. Justus Schmidt im Alter von fast 74 Jahren. Er war auf Hof Richerode bei Jesberg geboren und studirte nach Besuch des Gymnasiums zu Hersfeld in Marburg Medicin. 1844 wurde er in Cassel als Wundarzt angestellt, 1850 zum Hofmedicus, später zum Leibchirurgen und 1862 zum Leibarzt des letzten Kurfürsten von Hessen ernannt. Er wurde bald einer der gesuchtesten Aerzte Cassels und hat durch manche glückliche Kur Leben und Gesundheit seiner Mitmenschen gerettet. Bei Ausbruch des französischen Krieges stellte er seine Kräfte in den Dienst des Vaterlandes, indem er das grosse in Cassel errichtete Militärlazareth leitete. Schmidt war der erste, der auf Wilhelmshöhe bei Moulang eine Kuranstalt errichtete.

Am 8. November 1891 starb in Ithaca N. Y. der Professor der Geologie und Mineralogie an der Cornell University J. Francis Williams an Malariafieber, im Alter von erst 29 Jahren. Sein letztes Werk handelte über die Petrographie von Arkansas.

Am 10. November 1891 starb in Firwood bei Clevedon (England) Henry Nottige Moseley, Professor der Anatomie in Oxford, Naturforscher, der sich bereits 1871 als Mitglied der von der englischen Regierung nach Ceylon und Süd-Indien gesendeten Eclipse-Expedition einen Namen machte, Verfasser zahlreicher fachwissenschaftlicher Werke. Der Verstorbene ist nur 46 Jahre alt geworden. Er studirte in Leipzig und Wien. Als Naturforscher machte er auch die Challenger-Expedition um die Welt in den Jahren 1873-76 mit. Nach kurzer Thätigkeit an der Londoner Universität wurde er an Stelle seines verstorbenen Lehrers, Prof. Rolleston, 1881 nach Oxford berufen. Seine wichtigsten Arbeiten beschäftigen sich mit der Anatomie und Darstellung des Peripatus capensis, den auf der Challenger-Expedition gesammelten Korallen und den Sinnesorganen in den Schalen der Chitonidae. Als Ergebniss der Weltreise veröffentlichte er 1879 seine Beobachtungen eines Naturforschers auf dem Challenger".

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Am 11. November 1891 starb in Pest Dr. med. Ignaz Hirschler, der das wesentliche Verdienst hat, die moderne Augenheilkunde in Ungarn eingebürgert

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zu haben. 1823 zu Pressburg geboren, erhielt Hirschler seine medicinische Ausbildung in Wien. Er schloss sich hier besonders Anton v. Rosas an, der in Wien die Augenheilkunde zu neuem Ansehen gebracht hatte, nachdem ihr Betrieb eine Zeit lang zum Theil aus äusseren Umständen im Niedergange gewesen war. Nachdem Hirschler längere Zeit Assistent v. Rosas gewesen war, ging er 1847 nach Paris, wo er sich vornehmlich Desmarres zum Lehrmeister nahm, der durch besondere Pflege der Chirurgie in der Augenheilkunde das Arbeitsfeld des Augenarztes wesentlich erweitert hatte. In der Desmarres'schen Klinik traf er u. a. mit Albrecht v. Graefe zusammen, der nachmals mit Helmholtz und Donders die Augenheilkunde auf eine neue Grundlage stellte. 1849 kehrte Hirschler in seine Heimath zurück, um sich in Pest als Augenarzt niederzulassen. Die neue Zeit, welche mit der Erfindung des Augenspiegels durch Helmholtz für die Augenheilkunde anbrach, gab Hirschler reiche Gelegenheit zu fruchtbringender Arbeit, zumal er lange Zeit der einzige Augenarzt in Ungarn war. Die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Untersuchungen veröffentlichte Hirschler zumeist in Graefes Archiv. Hervorzuheben sind die Studien: „Cysticercus in der vorderen Augenkammer", Ueber Sehstörungen durch Alkohol und Tabak", Ueber Pigmentablagerung in der Hornhaut". Ohne officieller Docent zu sein, hat Hirschler eine sehr ausgiebige Lehrthätigkeit in den Kreisen der ungarischen Aerzte ausgeübt. In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Thätigkeit wurde er zum Präsidenten der „Königl. Gesellschaft der Aerzte in Budapest" erwählt. Er hat auch das noch gegenwärtig bestehende Fachblatt Szemészet" gegründet und viele Jahre hindurch redigirt.

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Am 11. November 1891 starb in Crefeld Dr. med. Kroll, ein hochgeschätzter Augenarzt und langjähriger Mitarbeiter an der Berliner klinischen Wochenschrift, dessen letzte litterarische Arbeit „Ein Beitrag zur Behandlung der Hornhautentzündungen" in der Nr. 40 jener Zeitschrift vom 23. November 1891 veröffentlicht wurde.

Am 13. November 1891 starb in Davos im 63. Lebensjahre der Landesökonomierath Wilhelm Korn, um die schlesische Landwirthschaft als Schriftsteller, insbesondere als Herausgeber des „Landwirths" und als praktischer Organisator vielfach verdient.

Am 14. November 1891 starb in Chur der Naturforscher und Arzt Dr. Ed. Killias, 63 Jahre alt. Er war viele Jahre Präsident der naturforschenden Gesellschaft von Graubünden, naturwissenschaftlicher und Reiseschriftsteller, seit 1865 Kurarzt in Tarasp. Sein botanisches Werk Flora des Unterengadins" erschien 1887.

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Am 14. November 1891 starb zu Merau im Alter von 74 Jahren Dr. Moritz Kuh aus Brünn, Mitglied des mährischen Landes-Sanitätsraths.

Am 15. November 1891 starb in Paris der frühere Präsident der Académie de médecine und der Association générale des médecins de France, Henry Roger, im Alter von 83 Jahren.

Am 19. November 1891 starb in Petersburg Geheimrath Dr. med. James Schmidt im 83. Lebensjahre. Der Verstorbene gehörte zu den gefeiertsten Aerzten der russischen Hauptstadt. Im Jahre 1809 daselbst geboren, besuchte er das Gymnasium zu Dorpat und die dortige Landesuniversität. Er promovirte am 16. December 1834. Seine zu wissenschaftlichen Zwecken unmittelbar nach beendigtem Studium unternommenen Reisen ins Ausland währten zwei Jahre. Besonders in Wien beschäftigte er sich längere Zeit mit der damals aufblühenden physikalischen Diagnostik unter Scoda. Mit dem Hallischen Philosophen Erdmann stand er im freundschaftlichsten Verkehr. Im Jahre 1852 wurde er Director der mit dem Findelhause verbundenen geburtshülflichen Anstalt, um deren Neubau und Reorganisation er sich die grössten Verdienste erwarb.

Am 22. November 1891 starb in Berlin der auch in weiteren Kreisen bekannte Geheime Medicinalrath Professor Dr. Karl Liman, ausserordentlicher Professor der Medicin an der dortigen Universität. Christian Leopold Karl Liman gehörte ganz und gar Berlin an. Hier den 16. Februar 1818 geboren, hat er hier seine Schulbildung erhalten und hier auch zumeist (daneben in Bonn, Heidelberg, Halle) seine akademischen Studien gemacht, um später als Arzt, Staatsbeamter und Universitätslehrer eine vielseitige Thätigkeit zu entfalten. Bestimmend für Limans äusseren Lebensgang waren seine verwandtschaftlichen Beziehungen zu seinem Oheim Johann Ludwig Casper, unter dessen Leitung Liman seine Studien machte. Nach ihrer Beendigung wurde Liman, welcher 1842 mit einer Abhandlung über die Zuckerharnruhr promovirte, Caspers Assistent am forensischen Institut. Zugleich ward er ein eifriger Mitarbeiter an Virchows und Leubuschers,, Medicinischer Reform". Seine Lehrthätigkeit begann 1861, und als Casper 1864 starb, wurde Liman als Nachfolger desselben Professor für Staatsarzneikunde an der Universität und Mitdirector des forensischen Institutes, sodann noch gerichtlicher Physicus von Berlin. Durch die Vereinigung dieser Aemter war Limau eine ausreichende Unterlage für einen gedeihlichen Unterricht in der forensischen Medicin gegeben. Auch Juristen zählten zu seinen Zuhörern. Limans Hauptwerk ist die Bearbeitung des

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Am 25. November 1891 starb zu Pau der Zoolog Sir Victor Brooke, ein vorzüglicher Kenner der Cervidae, 48 Jahre alt.

Am 26. November 1891 starb im Palais des Erzbischofs von York in Bishopthorpe Dr. Harry Goodwin, der Bischof von Carlisle, der sich durch zahlreiche theologische und einige mathematische Werke bekannt gemacht hat.

Am 26. November 1891 starb in München der Professor a. D. der thierärztlichen Hochschule, Konrad Schreiber, nach kurzem Leiden im 77. Lebensjahre. Der Verstorbene bekleidete viele Jahrzehnte hindurch die Stelle eines Beschlaglehrers an der thierärztlichen Hochschule.

Am 27. November 1891 starb in Neerpelt, im belgischen Limburg, der in den landwirthschaftlichen Kreisen des In- und Auslandes gefeierte Chef-Ingenieur Keelhoff im Alter von 74 Jahren, eine Autorität auf dem Gebiete der Bewässerungskunst. Sein epochemachendes Werk war Traité des irrigations". Er erfand auch einen für die Landwirthschaft wichtigen Apparat, welcher genau die von dem Erdboden aufgesaugte Wassermenge angiebt.

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Am 28. November 1891 starb in der Irrenanstalt Eichberg der Geheime Medicinalrath Dr. Johann Anton Helwig. Der Verstorbene hatte sich um seine Vaterstadt Mainz und um das Verpflegungswesen im Kriege 1870 71 verdient gemacht.

Am 28. November 1891 starb in Neapel der Professor der Chirurgie Palasciano im 76. Lebensjahre. Wir verdanken ihm zahlreiche und anerkannte Arbeiten aus den verschiedensten Gebieten der Chirurgie.

Am 29. November 1891 starb in Bonn der Ohrenarzt Professor Friedrich Eugen Weber-Liel, der bis zum Jahre 1884 in Berlin thätig war. Er war 1832 geboren und gelangte 1858 zur Promotion. Bereits 1863 gründete er in Berlin eine öffentliche Heilanstalt für Ohrenkranke, 1872 habilitirte er sich als Privatdocent an der Universität. In dieser Stellung verblieb er bis 1884, wo er als Professor nach Jena berufen wurde. Von seinen wissenschaftlichen Arbeiten ist an erster Stelle diejenige über die Durchschneidung der Sehne des Musculus tensor tympani zu nennen, die Weber 1874 veröffentlichte, ferner seine Schrift Ueber das Wesen und die Heilbarkeit der häufigsten Form progressiver Schwerhörigkeit" (Berlin 1873).

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Seine klinischen Beobachtungen legte er in der 1867 begründeten „Monatsschrift für Ohrenheilkunde" nieder. Den technischen Apparat des Ohrenarztes bereicherte er durch ein Ohrenmikroskop, welches das Trommelfell 15 mal vergrössert zeigt. Weber legte schon 1885 aus Gesundheitsrücksichten seine Professur nieder und nahm seinen Wohnsitz in Wiesbaden, später in Bonn.

Am 29. November 1891 starb in München Professor Franz Christoph v. Rothmund, der Nestor der deutschen Chirurgen. Geboren am 28. December 1801, promovirte er 1823 in Würzburg mit einer Schrift über die Mundsperre; 20 Jahre später trat er in die akademische Laufbahn ein, und zwar alsbald als Professor, nachdem er zuvor praktischer Arzt und Gerichtsarzt gewesen war. Er wurde Director der chirurgischen Klinik, Obermedicinalrath, und als er in den Ruhestand trat, Geheimer Rath. Von seinen wissenschaftlichen Arbeiten sind die Studien über Bruchoperationen hervorzuheben; 1854 bearbeitete er für den Bericht über die Münchener Ausstellung das Capitel „Chirurgische Instrumente". Später beschäftigte er sich vielfach mit Fragen, welche mit der Chirurgie nicht in directem Zusammenhange stehen, u. a. schrieb er über die Todesstrafe.

Am 30. November 1891 starb in Pest der Ethnograph Paul Hunfalvy (ursprünglich Hundsdorfer). Der Verstorbene trat 1869 eine Studienreise nach Finnland an, und eine Reihe bahnbrechender Werke, die Vogelsprache von Konda", "Die Sprache der Ostjaken", waren die Resultate derselben. Sein ethnographisches Hauptwerk ist das im Jahre 1876 von der Akademie herausgegebene Buch „Magyarország ethnographiája“.

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Im November 1891 starb der Director der Ecole nationale d'horticulture de Versailles, A. Hardy.

Am 1. December 1891 starb in Berlin im Alter von 78 Jahren der Generalarzt a. D. Dr. Alexander Ochwadt. Seiner Stellung entsprechend beziehen. sich die Schriften des Verstorbenen durchweg auf die Kriegschirurgie und die Militärhygiene. Seine Dissertation handelte über den Veitstanz; das nächste Buch „Kriegschirurgische Erfahrungen auf dem administrativen und technischen Gebiete während des Krieges gegen Dänemark" erschien 1865, das letzte (1879) handelte über das Kriegsheilwesen im Einklange mit der Cultur und Entwickelung der Civilisation und Humanität. Besonders zu nennen sind noch Ochwadts Untersuchungen über Kanalisation, in welchen er sich im Gegensatz zu der Mehrzahl der Hygieniker wider die Riesel wirthschaft aussprach.

Anfang December 1891 starb in Stuttgart Staatsrath Gaertner, langjähriger Leibarzt des Königs Karl.

Anfang December 1891 starb in Paris der Professor an der medicinischen Klinik, Dr. Ernest Bouchut, geboren am 16. Mai 1818. Die Anzahl der von ihm verfassten Schriften, bei denen die casuistischen Mittheilungen aus dem Gebiete der Kinderheilkunde überwiegen, beläuft sich auf weit über hundert. Genannt seien hier nur Traité des maladies des nouveau-nés" (7. Aufl., Paris 1879), „Hygiène de la première enfance" (ebenfalls in 7. Aufl. Paris 1879 erschienen), „Nouveaux éléments de pathologie générale" (4. Aufl. 1882), „Traité de diagnostic et de semeiologie".

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Anfang December 1891 starb der französische Chirurg Léon Tripier, seit 1877 Professor der operativen Chirurgie und seit 1882 Professor der chirurgischen Klinik an der Universität Lyon. Auch hielt der Verstorbene Vorträge über Anatomie an der École des Beaux Arts. Bekannt sind seine Untersuchungen über die recurrirende Sensibilität und über die Entstehung der Rhachitis, sowie seine Beiträge zu dem Dictionnaire encyclopédique des sciences médicales.

Am 2. December 1891 starb zu Bunkerhill (Illinois), wo er seit langer Zeit wohnte, im Alter von 97 Jahren der ehemalige Professor an der landwirthschaftlichen Akademie in Eldena bei Greifswald, Heinrich Gildemeister. Derselbe war in Bremen geboren und gehörte derselben Familie an wie der Orientalist Johann Gildemeister und der durch seine Uebertragungen Shakespeare'scher Dramen und der Werke Byrons bekannte Bremer Senator Otto Gildemeister. Der fern vom Vaterlande Verstorbene soll das letzte Mitglied der hanseatischen Legion von 1813 und 1814 gewesen sein.

Am 2. December 1891 starb in London der Botaniker Mr. Geo. J. Bettany, bekannt durch seine biographischen Arbeiten, auch über Darwin, im 42. Lebensjahre. Mit Professor Parker hatte er das Buch „On the Morphology of the Skull" herausgegeben.

Am 3. December 1891 starb in Triest der k. k. Bergrath Anton Hanke im 51. Lebensjahre. Dem Verstorbenen verdankt man hauptsächlich, dass die Erforschung des unterirdischen Laufes der Reka bei St. Canzian so grosse Fortschritte gemacht hat.

Am 6. December 1891 starb der Conchyliolog Dr. John Clarkson Jay, 84 Jahre alt, bekannt durch den Katalog seiner prachtvollen Sammlung zu Rye, Westchester County, New York.

Am 7. December 1891 starb in Bonn im Alter von 69 Jahren Professor Moritz Freytag, Docent der Chemie an der landwirthschaftlichen Akademie zu Poppelsdorf. Er verfasste: „Die Kuhmilch, ihre Erzeugung und Verwerthung". Bonn 1877, 3. Aufl. 1881.

Am 9. December 1891 starb in Beaumaris der frühere langjährige Generaldirector der geologischen Landesaufnahme von England, Sir Andrew Crombie Ramsay, geboren in Glasgow im Jahre 1814. Sein bekanntestes Werk ist „Die physikalische Geologie und Geographie von Grossbritannien".

Am 11. December 1891 starb in Sydney Sir William Maclay, ein für die Wissenschaft in Australien sehr verdienter Mann. Er war besonders auf dem Gebiete der Entomologie thätig und entsandte im Jahre 1874 auf eigene Kosten eine Expedition nach Neu-Guinea, die von bedeutendem Erfolg gekrönt war. Er war auch erster Präsident der australischen Linäus- und entomologischen Gesellschaften.

Am 11. December 1891 starb in Brüssel der berühmte belgische Chemiker Jean Servais Stas. Derselbe hat auf den Entwickelungsgang der modernen Chemie mehrfach bestimmend eingewirkt. Insbesondere haben seine mit Jean Baptiste Dumas (gest. 1884) gemeinsam betriebenen Untersuchungen die theoretische Chemie wesentlich beeinflusst. In Frage kommen hier die folgenden Arbeiten von Dumas und Stas:,,Mémoire sur les types chimiques" (1840), ,,Recherches sur le véritable poids atomique du carbone" (1841), „Note concernant l'action des alcools sur les alcalis". Besonders verdienstlich waren seine genauen Analysen, durch welche er William Pronts irrige Hypothese beseitigte, nach der der Wasserstoff die Urmaterie sein sollte, durch deren verschiedenartige Condensation die übrigen Grundstoffe entständen. Von Haus aus Arzt, hat Stas auch vielfach die medicinische Chemie befördert und die Methoden der gerichtlichen Chemie verbessert. Der Hygieine zu gute kamen seine Analysen der Luft von Brüssel; sehr ausgiebig hat sich Stas mit der Ermittelung der Atomgewichte beschäftigt. Er bekleidete die Professur der Chemie an der Militärakademie in Brüssel. Er erreichte ein Alter von 78 Jahren.

Am 14. December 1891 starb auf seiner Besitzung Dobritz in Anhalt der Kammerherr von Kalitsch, Mitglied des anhaltischen Landtages und Präses des anhaltischen Landwirthschaftlichen Centralvereins. Der Verstorbene war überdies einer der grösseren Grundbesitzer Anhalts.

Am 14. December 1891 starb in Brüssel der bekannte Dendrolog Jean van Volxem.

Am 15. December 1891 starb zu Amboise der Zoolog L. F. Héron-Royer, lange Jahre hindurch Schatzmeister der Société zoologique de France, im Alter von 56 Jahren.

Mitte December 1891 starb in London Sir James H. Bennet, einer der hervorragendsten medicinischen Gelehrten Englands, 82 Jahre alt.

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