Imágenes de páginas
PDF
EPUB

Am 9. Februar 1892 starb in London Sir James Caird, Englands erste Autorität auf landwirthschaftlichem Gebiete. an den Folgen der Influenza, 75 Jahre alt. Der Verstorbene war der Verfasser vieler vorzüglicher Schriften volkswirthschaftlichen Inhalts, von welchen seine „Rationelle Bodencultur als bester Ersatz für Schutzzoll", „Indien, Land und Leute" die bekanntesten sind. Auf Ersuchen Lord Salisburys trat er im Jahre 1889 dem neuen landwirthschaftlichen Amt bei, welchem er seither ohne Unterbrechung angehört hat. Es ist vielleicht nicht zu viel behauptet, wenn man sagt, dass Sir James in den letzten 25 Jahren der wirkliche landwirthschaftliche Minister Englands gewesen ist.

Am 10. Februar 1892 starb in der schottischen Stadt Nairn, seiner Heimath, der Afrikaforscher Oberst James A. Grant im Alter von 64 Jahren. Grant hatte in den Jahren 1860-1863 in Gemeinschaft mit Kapitän Speke einen Zug zur Erforschung des Victoria-Nyanza-Sees geleitet und dabei festgestellt, dass der Nil dort seinen Ursprung nimmt. Die Abwesenheit der beiden Forscher dauerte so lange, dass Samuel Baker ausgesandt wurde, sie zu suchen. Unter dem Titel „A walk across Africa" (London und Edinburg, Blackwood 1864) veröffentlichte Grant einen Bericht über seine Reise. Besonders ist ihm die Botanik zu Dank verpflichtet; die botanischen Ergebnisse der Reise veröffentlichte er in den Transactions of the Linnean Society.

Am 10. Februar 1892 starb Dr. W. Dittmar, Professor der Chemie in Anderson's College, Glasgow. Er wurde 1834 in der Nähe von Darmstadt geboren und kam 1861 nach Edinburg, wo er zum Assistenten des Professors der Chemie an der dortigen Universität, Sir Lyon Playfair, ernannt wurde. Von 1869-1872 hielt er Vorlesungen an der Poppelsdorfer Akademie über Meteorologie. Nach Edinburg zurückgekehrt wurde er 1874 erster Assistent bei Professor Brown. Später bekam er die Professur in Glasgow. Er war Mitglied der Royal Society, Ehrendoctor der Edinburger Universität und Verfasser mehrerer Werke über Chemie.

Am 12. Februar 1892 starb in Rostock Professor Hermann Aubert. Geboren 1826 in Frankfurt a. O., promovirte er 1850 in Berlin, war später Professor in Breslau und seit 1865 in Rostock. In der ersten Zeit seiner litterarischen Thätigkeit beschäftigte sich Aubert mit Studien zur Zoologie, dann ging er zu Untersuchungen zur physiologischen Optik über, weiterhin nahm die Psychophysik und die Physiologie des Kreislaufes sein Interesse in Anspruch. Im Jahre 1857 erschienen in Graefes Archiv seine „Beiträge zur

[ocr errors]

Kenntniss des indirecten Sehens"; ihnen folgten die selbständigen Schriften,, Physiologie der Netzhaut" und „Grundzüge der physiologischen Optik"; sein Hauptwerk Innervation der Kreislaufs-Organe" erschien 1880 in Hermanus Handbuch der Physiologie. Dasselbe verwickelte ihn in einen wissenschaftlichen Streit mit Hugo Kronecker und Bernstein. Weiteren Kreisen ist er durch sein Buch „Shakespeare als Mediciner" (1873) bekannt geworden.

Am 12. Februar 1892 starb in New York der amerikanische Gelehrte Dr. Thomas Sterry Hunt, M. A. N. (vergl. p. 22), geboren zu Norwich, Connecticut, am 5. September 1826. Nachdem er Chemie und Mineralogie an dem berühmten Yale-College studirt hatte, war Hunt zunächst bei der geologischen Landesaufnahme von Canada thätig. Nach 16jährigem erfolgreichen Wirken in den britischen Besitzungen Nordamerikas kehrte er im Jahre 1872 nach den Vereinigten Staaten zurück, um den Lehrstuhl für Geologie an dem technologischen Institut von Massachusetts einzunehmen. Hunt war der erste, welcher die grossen Kalkphosphatlager in Canada entdeckte und auf ihren Werth für Düngungszwecke hinwies. Im Jahre 1859 erfand er eine grüne Tinte, welche die amerikanische Regierung für ihr Papiergeld verwandte, und nach welcher die Greenbacks" ihren Namen haben. Er hat über 200 verschiedene Abhandlungen und 5 grössere Werke geschrieben, u. a. Chemical and geological Essays" (1875), „Mineral Physiology and Physiography" (1886). Sein letztes Werk war eine Systematic Mineralogy".

[ocr errors]
[ocr errors]

Am 13. Februar 1892 starb in Petersburg der Afrikareisende Wilhelm Junker an der Influenza. Junker war am 6. April 1840 in Moskau geboren, hatte aber seine Ausbildung zum grossen Theile in Deutschland erhalten. Nachdem er Island, Tunis und Unterägypten besucht hatte, unternahm er von 1876 an ausgedehnte Forschungsreisen nach Cassala, Chartum und in die Gebiete der westlichen Nilzuflüsse. Eine weitere Reise, die er 1879 antrat, erstreckte sich in das Gebiet der Niam-Niam und Monbutto und galt der Erforschung des Uëlle und des Nepoko. An der Rückkehr nach Europa wurde er im Jahre 1883 durch den Aufstand des Machdi gehindert. Zusammen mit Emin und Casati wandte er sich nach Ungoro und wollte von hier zur Ostküste vordringen; der Herrscher. von Uganda verwehrte ihm jedoch den Durchzug. Zu seiner Befreiung gingen 1885 unter Fischer und Lenz zwei Expeditionen ab, die ihn jedoch nicht zu erreichen. vermochten. Endlich gelang es ihm 1886, auf einem östlichen Wege mit Umgehung von Uganda nach Zanzibar zu gelangen.

Am 15. Februar 1892 starb in Breslau der königliche Sanitätsrath Benno Maria Langer im Alter von 62 Jahren. Sein Specialfach waren Geburtshülfe und Frauenkrankheiten. Nach dem Ableben des Hofraths Dr. Burchard wurde er zum Nachfolger desselben in der Leitung des Hebeammen-Instituts ernannt. Lange Jahre hindurch fungirte er auch als Mitglied der ärztlichen Prüfungscommission in dem Specialfache für Geburtshülfe und Gynaekologie. Er prakticirte seit 1853.

Am 16. Februar 1892 starb in London der Naturforscher und geographische Reisende Henry Walter Bates. Er war am 8. Februar 1825 zu Leicester geboren. Seit 27 Jahren war er Secretär der königlichen geographischen Gesellschaft.

Am 16. Februar 1892 starb in London der englische Mathematiker Dr. Thomas Archer Hirst. 1830 in Heckmondwicke in der Grafschaft Yorkshire geboren, zeigte er schon früh ausserordentliche Neigung für die exacten Wissenschaften. Nachdem er in Marburg, Göttingen, Berlin und Paris studirt hatte, kehrte er nach England zurück und widmete sich dem Lehrfach. Seit 1865 Professor der mathematischen Physik am University College zu London, wurde er 1867 als Nachfolger De Morgans Professor der reinen Mathematik. Im Jahre 1870 wurde er Assistant-Registrar der Londoner Universität und 1873 Studiendirector am Naval College zu Greenwich. Dr. Hirst war Mitglied zahlreicher gelehrter Gesellschaften, u. a. der beiden naturforschenden Gesellschaften in Marburg und Halle.

Am 20. Februar 1892 starb in Heidelberg der Professor der Chemie an der dortigen Universität, Dr. Hermann Kopp, M. A. N. (vergl. p. 22). Kopp gehörte zu den Chemikern, die sich in Liebigs Laboratorium in Giessen zusammenfanden und in gemeinsamer Arbeit unter Liebigs Leitung die Chemie auf neue Grundlagen stellten. Kopp studirte in Heidelberg und Marburg, wo er mit einer Abhandlung über ein neues Differentialbarometer promovirte. Seine Leistungen auf dem Gebiete der physikalischen Chemie sind allgemein anerkannt; nicht minder berühmt war er als Historiker der Chemie. Seine vierbändige Geschichte der Chemie erschien in den Jahren 1843-1847. In Giessen wurde Kopp 1843 ausserordentlicher und zehn Jahre später, als Liebig nach München berufen wurde, ordentlicher Professor. Seit 1864 lehrte er in Heidelberg.

Am 22. Februar 1892 starb in Prag der frühere Professor der Augenheilkunde an der deutschen Universität, Josef v. Hasner, ein Bruder des verstorbenen ehemaligen Unterrichtsministers, 72 Jahre

[ocr errors]

alt. Seit 1848 Privatdocent, erhielt er 1853 eine ausserordentliche und drei Jahre später eine ordentliche Professur; 1884 trat er in den Ruhestand. Von seinen Schriften heben wir hervor Entwurf einer anatomischen Begründung der Augenkrankheiten" (1847),,, Die Aetiologie des Staars" (1853), „Klinische Vorträge über Augenheilkunde“ (1860-66), „Ueber die Grenzen der Accomodation" (1875), „Die Verletzungen des Auges in gerichtsärztlicher Beziehung" (1879).

Am 23. Februar 1892 starb in Berlin im Alter von 87 Jahren der Geheime Oberbaurath a. D. Eduard Wiebe, ein hervorragender Wasserbautechniker, der viele Jahre hindurch dem Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten als vortragender Rath angehörte und nach seinem vor etwa 15 Jahren erfolgten Ausscheiden aus dem Staatsdienst politisch mehrfach in liberalem Sinne in die Oeffentlichkeit getreten ist. Um die Stadt Berlin hat sich Wiebe dadurch verdient gemacht, dass er die Untersuchungen leitete, die den Beschlüssen der städtischen Behörden auf Einführung der Kanalisation vorhergingen. Ueber diese Untersuchungen erstattet das von ihm 1861 veröffentlichte Werk Ueber die Reinigung und Entwässerung der Stadt Berlin" Bericht. In gleicher Weise förderte Wiebe die Kanalisation von Danzig (über diese veröffentlichte er 1865 Ueber die Reinigung und Entwässerung der Stadt Danzig") und Stettin. Im Jahre 1838 gab er eine noch heute interessante Schrift Einige Mängel der bestehenden Eisenbahnen und deren Abhülfe" heraus.

[ocr errors]

Am 27. Februar 1892 starb in der Brüsseler Vorstadt Schaerbeck der frühere Generalinspector des Sanitätswesens der belgischen Armee, Dr. Charles Hubert de Change, im Alter von 79 Jahren. Als Chirurg bedeutend, hat er dem Lehrkörper der Lütticher Universität angehört und sich in der wissenschaftlichen Welt durch seine Verbesserungen an chirurgischen Instrumenten wie durch seine Schriften bekannt gemacht. Den Sanitätsdienst der Armee hat er wesentlich verbessert; während des deutsch-französischen Krieges von 1870 hat er als Chef der Feldlazarethe der ersten Division des belgischen Beobachtungscorps den deutschen Verwundeten grosse Dienste geleistet.

Am 27. Februar 1892 starb in Freiberg der vormals als Professor an der dortigen Bergakademie wirkende Bergrath F. W. Fritzsche im Alter von 81 Jahren.

Im Februar 1892 starb in Oxford Charles Joseph Faulkner, Docent der Mathematik an der dortigen Universität seit 1856, geboren 1834 in Birmingham.

Anfang März 1892 starb in Manchester der bekannte Neurolog Dr. James Ross im Alter von 55 Jahren.

Am 14. März 1892 starb in Leipzig der königlich sächsische Geheime Medicinalrath und ordentliche Professor der Geburtshülfe Dr. med. Karl Credé, geboren am 23. December 1819 zu Berlin. Karl Siegmund Franz Credé studirte auf den Universitäten Berlin und Heidelberg, erwarb sich 1842 in Berlin den Doctorgrad, wurde 1843 Assistenzarzt bei der geburtshülflichen Klinik in Berlin, habilitirte sich 1850 als Privatdocent für Geburtshülfe an der Universität daselbst, ward 1852 Director der Berliner Hebeammenschule und dirigirender Arzt der Gebärabtheilung, bald darauf auch einer von ihm gegründeten gynäko logischen Abtheilung der Charité, 1856 ordentlicher Professor und Director der Entbindungsanstalt in Leipzig, woselbst er bei seinem Amtsantritte eine geburtshülfliche und gynäkologische Poliklinik begründete. 1860 ward er zum Hofrath, 1870 zum Geheimen Medicinalrath, 1887 zum Director der Universitäts-Frauenklinik ernannt. Credé war einer der bedeutendsten Gynäkologen aller Zeiten. Sein Hauptwerk bilden die Klinischen Vorträge über Geburtshülfe"; ferner stammen von ihm eine grosse Anzahl von Abhandlungen über einzelne Gegenstände seiner Wissenschaft.

Am 16. März 1892 starb in Halle Dr. med. Bernhard Küssner, ausserordentlicher Professor in der medicinischen Facultät der hiesigen Universität, noch nicht volle 39 Jahre alt. Professor Küssner hat der Hochschule seit Beginn seiner akademischen Lehrthätigkeit angehört. Während der heftig auftretenden Choleraepidemie, die zu Ende der siebziger Jahre verschiedene Bezirke Russlands heimsuchte, gehörte er zu den muthigen deutschen Gelehrten, die auf Weisung des kaiserlichen Gesundheitsamtes im Interesse der Wissenschaft die russischen Choleraherde aufsuchten. In jüngster Zeit war er von den städtischen Behörden zu Magdeburg zum Leiter des dortigen neuen grossen Krankenhauses berufen. Sein schweres Leiden hinderte ihn, dem bereits angenommenen Rufe zu folgen.

In Kasan starb der ehemalige Professor der Pharmakologie an der Petersburger Universität Dr. Alexei Ssokolowski. Der Verstorbene hatte im Jahre 1845 in Kasan den Cursus absolvirt und nach weiterer Ausbildung im Auslande viele Jahre als Professor in Kasan und dann in Moskau gewirkt. Er hat mehrere Lehrbücher der Pharmakologie in den siebenziger Jahren herausgegeben.

Abgeschlossen den 31. März 1892.

In St. Petersburg starb der Oberarzt der dortigen Festung, wirklicher Staatsrath Dr. Gabriel Wilms, im 69. Lebensjahre. Der Hingeschiedene hatte seine. medicinische Ausbildung an der medico-chirurgischen. Akademie erhalten. Er war ein vielseitig gebildeter, dabei äusserst bescheidener Mann.

In Letoskey, Michigan, starb der Schulmann und Geolog Professor Emil Pollmar, 58 Jahre alt.

Gestorben ist der Marquis von Rochemonteix, ein vorzüglicher Aegyptolog, Geograph und Ethnograph,

43 Jahre alt.

Gestorben ist C. X. Vaussenat, Director des meteorologischen Observatoriums auf dem Pic du Midi.

Naturwissenschaftliche Wanderversamm

lungen.

Am 8. April 1892, morgens 9 Uhr, wird der VI. französische Chirurgencongress unter dem Vorsitz von Prof. Demons (Bordeaux) in Paris eröffnet.

Der dritte Congress französischer Irrenärzte wird am 1. August 1892 in Blois stattfinden.

Die British Association for the Advancement of Science (Burlington House, London W.) wird ihre 62. Jahresversammlung unter dem Präsidium von Sir Archibald Geikie am 3. August 1892 in Edinburg beginnen. General-Secretäre: Capt. Sir Douglas Galton und A. G. Vernon Harcourt; General-Secretär-Assistent: G. Griffith.

Der internationale Congress für experimentelle Psychologie wird zum zweiten Male vom 2.-5. August d. J. in London unter dem Vorsitz des Herrn Sidgwick tagen.

Im September 1893 soll der XI. internationale medicinische Congress in Rom unter dem Generalpräsidium von Prof. Guido Baccelli abgehalten werden.

Die diesjährige Versammlung der deutschen Naturforscher und Aerzte wird vom 12. bis 16. September in Nürnberg ihre Sitzungen halten.

Der X. österreichische Aerztevereinstag findet am 7. und 8. October 1892 in Wien statt.

Die 2. Abhandlung von Band 58 der Nova Acta: A. Nestler und V. Schiffner: Ein neuer Beitrag zur Erklärung der Zwangsdrehungen“. 2 Bogen Text mit 1 Tafel. (Preis 2 Rmk.)

ist erschienen und durch die Buchhandlung von Wilh. Engelmann in Leipzig zu beziehen.

Druck von E. Blochmann und Sohn in Dresden.

[graphic][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small]
[ocr errors]
[ocr errors]

Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Ergebniss der Adjunktenwahlen im 1. und 15. Kreise. Ergebniss der Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fachsektion (4) für Mineralogie und Geologie. Veränderungen im Personalbestande der Akademie. Beiträge zur Kasse der Akademie. Ferdinand Roemer. Nekrolog. (Schluss.) Sonstige Mittheilungen: Eingegangene Schriften. H. Schaaffhausen: Die XXII. allgemeine Versammlung der deutschen Anthropologischen Gesellschaft zu Danzig vom 3. bis 5. August 1891. Naturwissenschaftliche Wanderversammlungen. Die 5. Abhandlung von Band 57 der Nova Acta. Bücherspenden für die Universitätsbibliothek zu Toronto.

Amtliche Mittheilungen.

Ergebniss der Adjunktenwahlen im 1. und 15. Kreise.

[ocr errors]
[ocr errors]

IV. Liste von

Nach dem von dem Herrn Notar Justizrath Theodor Herold in Halle a. S. am 21. April 1892 aufgenommenen Protokoll hat die am 31. März 1892 (vergl. Leopoldina XXVIII, p. 41) mit dem Endtermin des 20. April 1892 ausgeschriebene Wahl eines Adjunkten für den 1. und 15. Kreis folgendes Ergebniss gehabt. Von den gegenwärtig 103 Mitgliedern des 1. Kreises haben 71 ihre Stimmzettel rechtzeitig eingesandt, von denen

lauten.

70 auf Herrn Hofrath Professor Dr. Julius Ferdinand Hann, Director der k. k. Centralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus in Wien,

1 auf Herrn Dr. Adolph Lieben, Professor in Wien,

Im 15. Kreise haben von den gegenwärtig 133 Mitgliedern 83 ihre Stimmzettel rechtzeitig eingesandt, von denen

lauten.

79 auf Herrn Dr. Ferdinand Lindemann, Professor der Mathematik zu Königsberg,

3 auf Herrn Geh. Regierungsrath Dr. Franz Eilhard Schulze, Professor der Zoologie zu Berlin,

1 auf Herrn Geheimen Regierungsrath Dr. Liebreich, Professor der Heilmittellehre zu Berlin,

Es sind demnach, da mehr als die nach § 30 der Statuten nothwendige Anzahl von Mitgliedern an der Wahl Theil genommen haben, mit absoluter Majorität zu Adjunkten gewählt worden

Herr Hofrath Professor Dr. Julius Hann in Wien für den 1. Kreis,

Herr Professor Dr. Ferdinand Lindemann in Königsberg für den 15. Kreis.

Beide genannte Herren haben die Wahl angenommen, und es erstreckt sich ihre Amtsdauer bis zum 20. April 1902. Dr. H. Knoblauch.

Halle a. S., den 30. April 1892.

Leop. XXVIII.

7

Ergebniss der Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fachsektion für Mineralogie und Geologie. Nach dem von dem Herrn Notar Justizrath Theodor Herold in Halle a. S. am 21. April 1892 aufgenommenen Protokoll hat die am 31. März 1892 (vergl. Leopoldina XXVIII, p. 41) mit dem Endtermin des 20. April 1892 ausgeschriebene Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fachsektion für Mineralogie und Geologie folgendes Ergebniss gehabt.

Von den 80 gegenwärtigen stimmberechtigten Mitgliedern der Fachsektion für Mineralogie und Geologie hatten 48 ihre Stimmzettel rechtzeitig eingesandt, von denen

gefallen sind.

17 auf Herrn Geheimen Bergrath Professor Dr. Ferdinand Zirkel in Leipzig,

10 auf Herrn Professor Dr. Carl Freiherrn v. Fritsch in Halle,

9 auf Herrn Oberbergdirector Professor Dr. Carl Wilhelm v. Gümbel in München,

5 auf Herrn Professor Dr. Adolph v. Koenen in Göttingen,

4 auf Herrn Geheimen Regierungsrath Professor Dr. Carl Friedrich August Rammelsberg in Berlin,

2 auf Herrn Geheimen Bergrath Professor Dr. Johann Friedrich Carl Klein in Berlin,

1 auf Herrn Hofrath Professor Dr. Julius Ferdinand Hann, Director der meteorologischen Centralanstalt in Wien,

An der Abstimmung hat mehr als das nach § 30 der Statuten vom 1. Mai 1872 ausreichende Dritttheil der Berechtigten Theil genommen. Da jedoch die vorgeschriebene absolute Majorität, in diesem Falle 25 von 48 Stimmen, bei keinem der genannten Mitglieder erreicht ist, so wird gemäss Absatz 7 des § 30 eine engere Wahl zwischen den beiden Herren, welche die meisten Stimmen erhielten, mithin zwischen Herrn Geheimen Bergrath Professor Dr. Ferdinand Zirkel in Leipzig und Herrn Professor Dr. Carl Freiherrn v. Fritsch in Halle

nothwendig, und werden zu dem Ende die betreffenden Stimmzettel am 10. Mai 1892 wiederum versandt werden. Sollte ein Mitglied diese Sendung nicht erhalten, so bitte ich, eine Nachsendung vom Bureau der Akademie (Berggasse Nr. 1) zu verlangen. Sämmtliche Wahlberechtigte ersuche ich, ihre Stimmen baldmöglichst, spätestens bis zum 16. Juni 1892, an meine Adresse (Paradeplatz Nr. 7) einsenden zu wollen. Halle a. S., den 21. April 1892. Dr. H. Knoblauch.

Veränderungen im Personalbestande der Akademie.

Neu aufgenommene Mitglieder:

Nr. 2949. Am 11. April 1892: Herr Dr. William Alfred Grünhagen, Professor für medicinische Physik, Director des medicinisch-physikalischen Cabinets der Universität zu Königsberg. -- Fünfzehnter Adjunktenkreis. Fachsektion (7) für Physiologie.

Nr. 2950. Am 30. April 1892: Herr Dr. Moritz Schiff, Professor der Physiologie an der Universität in Genf. Auswärtiges Mitglied. Fachsektion (7) für Physiologie.

Nr. 2951. Am 30. April 1892: Herr Generalarzt Dr. Bernhard Ornstein in Athen. glied. Fachsektion (8) für Anthropologie, Ethnologie und Geographie.

Nr. 2952. Am 30. April 1892: Herr Dr. Gustav Radde, Director des Museums in Tiflis.
Mitglied. Fachsektion (8) für Anthropologie, Ethnologie und Geographie.

Auswärtiges Mit

Auswärtiges

Nr. 2953. Am 30. April 1892: Herr Professor Dr. Theodor v. Heldreich, Director des botanischen Gartens in Athen. Auswärtiges Mitglied. Fachsektion (5) für Botanik.

-

Gestorbene Mitglieder:

Im Jahre 1888: Herr Dr. Franz Ritter v. Friedau in Wien. Aufgenommen den 2. Januar 1852; cogn. Scopoli III.

Am 31. März 1892 zu Wien: Herr Dr. Carl Ritter v. Schroff, Professor für Heilmittellehre und Vorstand des pharmakologischen Instituts an der Universität in Graz. Aufgenommen den 8. Juli 1882. Am 1. April 1892 zu Berlin: Herr Dr. Ludwig Adolph Justus Roth, Professor der Mineralogie und Geologie an der Universität in Berlin. Aufgenommen den 1. März 1864; cogn. Weiss II.

Am 2. April 1892 zu Leipzig: Herr Professor Dr. Gustav Albert Theodor Kühn, Vorstand der königlich sächsischen Versuchsstation zu Möckern bei Leipzig. Aufgenommen den 21. April 1891.

« AnteriorContinuar »