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Virchow lässt eine Betrachtung über die prähistorische Periode folgen. Von Alters her betrachtete man Troja als die Stelle, von der alle europäische Cultur hergekommen sei. Die Auswanderung der Trojaner brachte sie zuerst nach Italien und von dort in ferne Länder. Diese Vorstellung hat sich bis in's Mittelalter erhalten. Noch sitzen in Mitteleuropa die Nachkommen von drei grossen Völkern neben einander: Kelten, Germanen und Slaven. Die Funde im gallischen Alesia und in La Tène am Neuenburger See sind identisch. La Tène war eine gallische Niederlassung. Jetzt sind auch. La Tène-Funde in Noricum bekannt, wo v. Hochstetter sie leugnete. Sie sind auch im Weichselgebiet bei Graudenz und Kulm gefunden. Wunderbar ist, wie mit der Tène-Zeit auf einmal die volle Eisenzeit da ist. Wo sind die Gothen hergekommen, deren erstes Erscheinen noch mit der Tène-Zeit zusammenhängt? Hallstatt gehört noch mehr der Bronzezeit an, als La Tène. Waren die Hallstätter und die Leute der Bronzezeit Germanen? Virchow warnt vor voreiligen Schlüssen. Ein Hinderniss der Untersuchung der Bronzezeit ist der Leichenbrand. Thier- und Pflanzennamen sollen beweisen, dass die Arier nicht aus Asien gekommen, sondern in Mitteleuropa entstanden seien. Aber welche Thatsachen besitzen wir aus dieser Urzeit? Sind die Wohnplätze der Steinzeit zu Tolkemit gleichzeitig mit den dänischen Kjökkenmöddinger? Virchow bezweifelt es. Nach Fraas und v. Hölder soll der Schädel von Cannstatt kein hohes Alter in Anspruch nehmen können. Der Neanderthaler soll unter Umständen gefunden sein, welche die genaue geologische Bestimmung seiner Lage ausschliessen. Er meint, weil das Gesicht fehle, sei der Phantasie ein ungemessener Spielraum gelassen. Im Museum von Danzig soll ein Schädeldach aus Gross-Morin aus einem Grabe der Steinzeit vorhanden sein, welches sich dem Neanderthaler an die Seite stellt, wegen seiner grossen Stirnhöhlen, seines langgestreckten Hinterhauptes, und welches gleichfalls den Vorzug hat, dass kein Gesicht da ist und keine Basis cranii. Franzosen und Engländer hätten den Neanderthaler mit den Australiern zusammengestellt und geschlossen, dass zu der Zeit dieses Schädels Europa von Australiern bewohnt gewesen sei. Der Berichterstatter bemerkt hierzu, dass die Herren Fraas und v. Hölder Beweise für ein jüngeres Alter des Cannstatter Schädels durchaus nicht erbracht haben und dass der Neanderthaler in seiner geologischen Lagerung auf das Genaueste bestimmt ist. Huxley hat diesen Schädel zwar den Australiern verglichen, hat aber nicht behauptet, dass Europa von Australiern bewohnt gewesen sei. Der Berichterstatter verweist auf seine Schrift: Der Neander

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thaler Fund, Bonn 1888. thaler Fund, Bonn 1888. Aus der neolithischen Zeit sind wenig menschliche Ueberreste vorhanden. Die Schädel von Lengyel in Südungarn sind arisch, nicht mongolisch. Ob es Germanen oder Kelten waren, will er nicht entscheiden. Er meint, dass das Wissen des Menschen von seiner Herkunft für die ganze Auffassung der menschlichen Entwickelung von grösster Bedeutung sei, auch für das Staatsleben und das gesellschaftliche Leben der Gegenwart.

Oberpräsident v. Gossler vergleicht das Jahr 1880, in dem der Congress in Berlin tagte, mit 1891 und bezeugt die mächtigen Fortschritte der Gesellschaft. Neue Museen sind entstanden und neue Methoden, die Funde zu conserviren, auch sind prähistorische Karten entstanden. Durch die Ausdehnung anthropologischer Studien sehen sich andere Disciplinen in ihrem Besitzstande bedroht. In der letzten Zeit ist es ausgesprochen worden, dass die Wissenschaft in ihren Schlüssen die grösste Vorsicht üben soll, die menschliche Forschungskraft reicht nur bis zu einem gewissen Punkt, die letzte Wahrheit kann auf dem Wege der sogenannten exacten Forschung nicht erreicht werden; es ist die Einbildungskraft, welche die Kluft überspringt. Die grösste aller Fragen, welche die Anthropologie beschäftigt, ist die, wo und wie der Mensch in die äussere Erscheinung getreten ist. Wir können nicht leugnen, dass auf diesem Gebiete, nicht ohne Verschulden der Wissenschaft selbst, Missverständnisse eingetreten sind, Ueberspannungen und Uebertreibungen. Zwei Thatsachen aber sind gewonnen: Die Wissenschaft besitzt in sich selbst die Kraft, ihre Wege zu erkennen, und keine religiöse Ueberzeugung braucht sich vor dem Streben nach Wahrheit zu fürchten. Diese zwei Sätze sind unbestritten, sie berechtigen aber nicht zu den voraufgehenden Worten, in denen der Mann, dem die Angelegenheiten der Wissenschaft so lange in Preussen anvertraut waren, sein Missfallen den Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung gegenüber zu erkennen giebt, die er masslose Ueberspannungen nennt, weil sie zu seinen vorgefassten Meinungen nicht passen. Wie konnte Gossler der Vertheidiger Darwins im preussischen Abgeordnetenhause sein? Auf den Ort der Versammlung eingehend sagte er: Sie betreten die fabelreiche Bernsteinküste und es ist ein wunderbares Schauspiel, dass dieses unscheinbare Baumharz ein Mittel geworden ist, um die Fackel der Cultur durch die ganze damals bekannte Weit zu tragen. Auch kommen Sie in Berührung mit dem deutschen Orden, der die Aufgabe hatte, die Ungläubigen für das Christenthum zu gewinnen. Er hat die Prähistorie hier im Lande vernichtet, die tausend Jahre weiter in die Gegenwart herabreichte, als in den Gebieten

Deutschlands, die unter römische Herrschaft gekommen waren. Hier sassen die alten Preussen, Litthauer, Letten und Kuren, und später die Slaven. Manche Probleme sind hier noch durch die Archäologie und Sprachforschung zu lösen.

Der Landesdirector der Provinz Westpreussen Herr Jäckel versichert, dass der Provinzialausschuss die Bestrebungen der Gesellschaft zu fördern bemüht sei, und weist auf die durch Herrn Dr. Lissauer verfasste Festschrift hin, welche von Seiten der Provinz der Versammlung zur Begrüssung dargeboten werde.

Oberbürgermeister Baumbach sagt, dass in der Handelsstadt Danzig auch für Kunst und Wissenschaft Verständniss vorhanden sei, und erinnert an die berühmten Worte des Sophokles, die er dem Chor in der Antigone V. 332 in den Mund legt. Die Arbeiten der Gesellschaft zeichneten sich nicht nur durch strenge Wissenschaftlichkeit aus, sondern seien auch bestrebt im besten Sinne des Wortes populär zu sein. Er hofft, dass die Anthropologen nicht nur an den prähistorischen Gesichtsurnen, sondern auch an den jetzigen Menschenkindern Gefallen finden mögen.

Der Director der seit 148 Jahren bestehenden naturforschenden Gesellschaft Prof. Bail hebt hervor, dass in Danzig auch ohne Universität oder ein ähnliches Institut alle Zweige der Naturforschung gefördert worden seien. Die genannte Gesellschaft hat ihre umfangreichen Sammlungen dem Provinzial-Museum übergeben, dessen Interesse von dem früheren Oberbürgermeister v. Winter kräftigst gefördert wurde.

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Für den westpreussischen Geschichtsverein sprach Geheimrath Dr. Kruse, er bezeichnet als Aufgabe der Anthropologie, die Entwickelung des Menschengeschlechts durch alle Zonen und Zeiten zu erforschen. Jenes alte Lied des Sophokles: Vieles Gewaltige giebt es, doch nichts ist gewaltiger als der Mensch" sei ein rechtes Bundeslied der Anthropologen, es sei ein Umriss von dem weiten Forschungsgebiet dieser Wissenschaft. Die Geschichte dieses Landes, das der deutsche Orden cultivirt hat, spiegele die Entwickelung der Menschheit in einem ganz eigenartigen Bilde Wenn man aber den Blick aus der Vergangenheit zurücklenke zur Gegenwart, so habe das Kaiserthum der Hohenzollern den Vergleich mit jenen Zeiten nicht zu scheuen.

Der Geschäftsführer Dr. Lissauer beklagt den Tod des unvergesslichen Freundes Tischler, für den er eingetreten sei, nachdem Danzig für Königsberg gewählt worden sei. Der Reichthum des Bodens an Ueberresten vorgeschichtlicher Cultur habe frühe schon das Interesse geweckt. Die ältesten Funde sind kufische Münzen, die schon 1592 von K. Schütz be

schrieben worden sind. Sie waren bei Danzig gefunden. 1722 wurde ein grösserer Fund bei Steegen gemacht. Bayer schrieb in demselben Jahre über römische Münzfunde in Preussen und deutete die Münzfunde schon als Zeugnisse des alten Bernsteinhandels. In Königsberg sammelte Lilienthal. Reusch schrieb 1724 über preussische Grabhügel und Urnen. Die naturforschende Gesellschaft gründete auch eine ethnologische Sammlung, indem die Begleiter Cooks, Banks und Solander, ihr Waffen und Geräthe von den Südsee-Inseln zum Geschenke machten. Erst 1850 beginnt ein neuer Aufschwung in der Erforschung des Landes durch Förstemann, der das erste Museum für vaterländische Alterthümer hierselbst begründete. Die Bestrebungen gewannen erst einen gemeinsamen Mittelpunkt, als 1872 sich im Schoosse der naturforschenden Gesellschaft ein anthropologischer Localverein gebildet hatte. Es fehlte an den nöthigen Mitteln, bis die neue Provinzialverwaltung, zumal ihr Vorsitzender, Herr v. Winter, dieselben bereitstellte. Die Sammlungen kamen nun unter die Leitung des Museumsdirectors Prof. Conwentz. Die ältesten Zeichen des Menschen reichen hier bis in die jüngere Steinzeit, das ist bis tief in das zweite Jahrtausend vor Christus. Hierher gehören die Küchenabfälle bei Tolkemit am frischen Haff; sie enthalten Steingeräthe und Gefässscherben mit Schnurornament. Häufig sind die Funde von Bernsteinschmucksachen, welche mit Feuerstein bearbeitet sind. Gegen Ende der Steinzeit tritt schon der Leichenbrand auf. Gegen Ende des zweiten Jahrhunderts vor Christus dehnte sich der Bernsteinhandel, der sich von der Nordsee aus schon früher entwickelt hatte, immer mehr nach Osten aus und zog auch unseren Strand in sein Gebiet. Da finden wir auch die Werkzeuge der Bronzezeit, welche in der Festschrift beschrieben sind. Es zeigen sich Anfänge einer selbstständigen Metallindustrie. Es gab drei alte Handelswege, einen durch Pommern und Mecklenburg bis zur Elbe und weiter, einen durch Posen, die Lausitz und Sachsen zum Rhein, endlich einen die Weichsel entlang nach dem Donaugebiet und Ungarn. Der letztere wurde später der wichtigste. Im jüngsten Abschnitt der Bronzezeit werden Steinkistengräber ohne Aufschüttung allgemeine Sitte. Ihre grosse Zahl erweckt die Vorstellung, dass das Land dicht bevölkert war. Die Keramik dieser Zeit hat sich in den Gesichtsurnen ein Denkmal gesetzt, die nirgends in solcher Fülle gefunden werden, zumal in den Kreisen Putzig, Neustadt und Danzig, deren Strand am ausgiebigsten für den Bernsteinfund sein mochte. Erst in der nun folgenden La Tène-Periode wird das Eisen in grosser Menge eingeführt, wie die Gräberfelder von Oliva und

Rondsen zeigen. Das Provinzial-Museum enthält auch glänzende Ueberreste aus der Zeit des Handels mit den römischen Provinzen, das ist vom 1. bis 4. Jahrhundert nach Christus. Mit dem Ende des 4. Jahrhunderts versiegen die Funde. Zur Zeit der Völkerwanderung scheint die ganze alte Bevölkerung ausgewandert zu sein. Vereinzelte oströmische Münzen reichen bis zum Jahre 641. Im 5. Jahrhundert entwickelt sich ein Verkehr mit den Arabern, welche ihren Handel vom Kaspischen Meere die Wolga hinauf bis in die Gegend des heutigen Kasan ausdehnten, um dort mit den Warägern oder den Normannen ihre Waaren gegen die Producte des Nordens auszutauschen. Diese Zeit ist durch schöne Funde in unserer Provinz vertreten. Der Handel mit dem Orient wird dann am Ende des 10. Jahrhunderts allmählich von dem mit den deutschen Reichsstädten, mit England und Dänemark abgelöst, wie man aus Münzfunden schliessen kann. Dieser Zeit gehören die slavischen Reihengräber mit den Schläfenringen und die vielen Burgwälle an. Mit dem Anfange unseres Jahrtausends beginnt die historische Forschung mit ihren geschriebenen Quellen.

Herr Professor Ranke beginnt seinen wissenschaftlichen Jahresbericht mit dem Ausdruck des tiefen Schmerzes über das Hinscheiden von Schliemann und Tischler. Er giebt sodann eine Uebersicht über die wissenschaftlichen Arbeiten des letzten Jahres, die er eintheilt in Beiträge zur prähistorischen Archäologie, zur Kenntniss der alteren Metallperioden, der römischen Periode Deutschlands, der Periode der Völkerwanderung, zur Volks- und Landeskunde, zur Ethnologie, Kraniologie, Entwickelungsgeschichte, Zoologie und prähistorischen Botanik. Auf allen Gebieten herrscht eine kaum übersehbare Thätigkeit.

Herr Weissmann erstattet den Rechenschaftsbericht. Die Zahl der Mitglieder betrug 1739, die Einnahmen 15 294.46 Mk., die Ausgaben 14 529.88, Bestand der Kasse ist 764.58 Mk.

In der zweiten Sitzung am 4. August macht Dr. Lissauer Mittheilung eines Briefes des Herrn Förstermann, worin dieser zu Grabungen auf der vor der Weichselmündung liegenden Halbinsel Hela auffordert, deren Name ihm mit der heidnisch-germanischen Bestattung der Todten auf Inseln zusammenzuhängen scheint. Virchow ladet zu dem am 1.-6. October 1892 in Spanien tagenden internationalen Amerikanisten-Congresse ein, welches Land wegen der 400jährigen Jubelfeier der Entdeckung Amerikas gewählt worden sei, auch legt er Einladungen zur Naturforscherversammlung in Halle, sowie zu dem vom 13.-20. August 1892 in Moskau stattfindenden internationalen prähistorischen Congresse vor. Nachdem Professor

Jentzsch einen Ueberblick über die Geologie Westpreussens gegeben, spricht Montelius über die Chronologie der jüngeren Steinzeit in Skandinavien. Schon 1874 erklärte er die freistehenden Dolmen ohne Gang für die ältesten Grabdenkmale der Steinzeit, jünger seien die Ganggräber, noch jünger die Steinkisten, die noch in den Hügeln der ältesten Bronzezeit vorkommen. Da die Dolmen schon Alterthümer von speciell skandinavischem Typus enthalten, können sie nicht in den Anfang der Steinzeit gesetzt werden. Ihnen entsprechen die Feuersteinäxte mit spitz ovalem Querschnitt; die Aexte mit Schmalseiten sind jünger. Auch liegen in den ältesten Dolmen Bernsteinperlen von jüngeren Formen. Erst später werden die Kisten mit Erde bedeckt. Gleichzeitig sind unterirdische Gräber ohne Kisten. Die skandinavischen Gräberformen kommen auch im westlichen Europa vor. Skandinavische Thongefässe mit Zickzacklinien verziert und Rhomben, die sich mit den Spitzen berühren und abwechselnd glatt und mit Strichen geziert sind, kommen auch in Südeuropa, ja auf Cypern vor. Es muss ein Verkehr stattgefunden haben. Auch die becherförmigen mit horizontalen Ornamentstreifen versehenen Thongefässe sind in allen europäischen Ländern von Sicilien bis England und Ungarn zu finden. Skandinavien und Norddeutschland kommen sie in Gräbern der letzten Periode der Steinzeit vor. Schwedische und dänische Kupferäxte von 99 % Kupfer stimmen mit den ungarischen ganz überein. Montelius glaubt, dass die hohe Cultur der Steinzeit in Skandinavien wie die der Bronzezeit nur durch den Einfluss der Culturländer des Mittelmeers zu erklären sei.

Montelius glaubt, dass der Bernsteinschmuck sich in späteren Gräbern deshalb vermindert, weil man früher den Werth desselben nicht erkannt habe. Kleinschmidt meint, dass man den Todten früher deshalb mehr Beigaben ins Grab gelegt habe, weil das Erbrecht noch nicht entwickelt war und der Begriff des Familieneigenthums sich erst später ausgebildet habe. Virchow macht auf andere Beobachtungen aufmerksam, die auf einen Verkehr in der Steinzeit deuteten. In einem megalithischen Grabe auf dem linken Weichselufer wurde ein ornamentirtes Falzbein aus Knochen gefunden, das mit denen zweier Schweizer Höhlen genau übereinstimmt. Virchow macht in Bezug auf die Thongefässe die Bemerkung, dass es Orte gebe, wo sich gewisse Muster der Verzierung durch Jahrhunderte bis in unsere Zeit erhalten haben; die neolithischen Gefässe mit erhabenen Leisten, die mit Fingereindrücken besetzt sind, kommen schon in einer älteren Periode vor. Im Orient hat sich das Wellenornament in allen Perioden bis jetzt erhalten.

Im Kaukasus und in Aegypten sind noch gegenwärtig Dinge im Gebrauch, die an Fundstücke unserer alten Gräber erinnern. Aus der gleichen Form kann man nicht mit Sicherheit die Gleichzeitigkeit der Herstellung folgern. Flinders Petrie hat gezeigt, dass die gemuschelten Feuersteingeräthe unserer neolithischen Zeit der ganzen ägyptischen Cultur angehören und noch in Gräbern der 20. Dynastie gefunden werden. Vielleicht sind sie in späthistorischer Zeit hier noch gefertigt worden. Herr Helm berichtet über die Analyse westpreussischer Bronzen und ihren Antimongehalt. Diesen sieht er nicht als eine zufällige Beimischung an. Er fand darin 0,82 bis 3,87 % Antimon. Einige der von ihm untersuchten Bronzen waren ein Gemisch von 6-8 Metallen. Er glaubt, dass man bei Beginn der Bronzezeit mit allen möglichen Zusätzen zu Kupfererzen experimentirte, um die leichter schmelzbare und goldig glänzende Bronze zu erhalten. Virchow bemerkt dazu, dass Antimon und Kupfer in der Natur nicht in der Mischung vorkommen, die in einigen Bronzen der alten Zeit nachgewiesen sei. Der Berichterstatter erinnert daran, dass die nach der Zusammensetzung alter Bronzen gefertigte Stahlbronze des Freiherrn v. Uchatius aus 89,5 % K., 5,9 Z., 2,6 Antimon und 2,1 Nickel besteht (Anthrop. V. in Constanz 1877, S. 153).

(Schluss folgt.)

Naturwissenschaftliche Wanderversamm

lungen.

Der IV. internationale Congress der Gesellschaften vom „Rothen Kreuz" wird am 21. April in Rom eröffnet werden.

Die französische Gesellschaft für Dermatologie und Syphilis wird ihre nächste Jahresversammlung am 21.-23. April in Paris abhalten.

Die französische Gesellschaft für Ophthalmologie wird am 2. Mai 1892 in Paris tagen.

Der schweizerische Aerztetag findet am 28. Mai in Genf statt.

Die XVII. Wanderversammlung der südwestdeutschen Neurologen und Irrenärzte wird am 28. und 29. Mai in Baden-Baden abgehalten werden.

Am 7.-14. August wird in Brüssel der internationale Congress für Kriminal-Anthropologie tagen.

Der IV. internationale Congress gegen den Missbrauch alkoholischer Getränke wird am 8. September 1892 im Haag stattfinden.

Die 18. Versammlung des Deutschen Vereins für öffentliche Gesundheitspflege wird vom 8.-11. September 1892, unmittelbar vor der am 12. September beginnenden Naturforscherversammlung, in Würzburg abgehalten werden.

Abgeschlossen den 30. April 1892.

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