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pomata vel cervisam tenuem bibas. Si autem in itinere,
ubi non nocuerit tibi, quod diximus de potu, etiam bonam
cervisam per mensuram bibas, hoc est, ut sitim extinguas
hoc, quod habundet tibi, aut si non habes cervisam, nisi
tantum vinum aquam misce per hoc et sic bibas. In diebus
autem dominicis et in festivitatibus sanctorum clarissimorum
vinum per mensuram bibas et bonam cervisam sufficienter
bibas et in quadragesima, quod supra diximus, temperare
de oleo vel butiro. In sollemnitatibus annorum, hoc est in
caena Domini et in pascha et in quinquagesimo et in natale
Domini et in epyphania nullam penitentiam in cibo et potu
habeas, nisi tantum de carnibus non comedas; de vino
autem propter honorem dierum illorum bibas tantum, ut
non faciat tibi iniuriam, et de omnibus pomorum vel raci-
mos non vetamus manducare.

Capitulo I. Si quis infantem suum incaute oppresserit
Conc. Mog. 852, c. 9 (a. a. O. S. 189).

=

Capitulo II. Si quatuor vel V seu etiam plures contra S. 68. hominem unum rixati fuerint

= ebenda c. 11.

a carne tantum abstineat

Capitulo III. Si quis spontanea voluntate - Postea vero iuxta canonicam auctoritatem inponatur ei a sacerdote VII annorum penitentia Conc. Tribur. 895, c. 55, kürzere Fassung, gebildet aus der Form des Col.; siehe oben S. 78, n. 31.

=

Benedictio ferri aqque calidi. Deus iustus iudex; bietet nichts Neues und Eigenthümliches und entspricht fast wörtlich Formulae S. 605b, linke Col.; zu 'ferrum' ist regelmässig 'aquam' am Rande beigefügt.

S. 64. Benedictio aquae frigidae. Domine Deus omnipotens; entspricht a. a. O. S. 704, c. 21.

S. 65. Poenitentiale Halitgars in 6 Büchern. In nomine Domini... Halitgario episcopo Ebo indignus episcopus salutem. (Canisius, Antiquae lectiones. 2. Aufl. II, S. 87 ff.) Am Ende der Praefatio (S. 99) hinter 'si deviaverint ipsorum' folgt: 'Sextus quoque libellus de paenitentia qui maiora non valent capere poterit prodesse'. Im 4. Buch (S. 109) fehlen im Index titulorum c. 23. 24, also nur 32 Capitel; sie stehen jedoch im Text (S. 113). Auf 'Explicit liber quintus feliciter' (S. 120) folgt: 'Incipit liber sextus: Addidivimus etiam huic operi (S. 132) Cum ergo venerit aliquis ad sacerdotem confiteri peccata sua man[det] (S. 133, Ende des 1. Abschnittes). Darauf fehlen 2 Blätter

1) Weinbeeren. 2) 'aquae' ist fälschlich hier eingeschoben worden; es soll heissen 'benedictio ferri calidi' mit übergeschriebenem 'aquae'.

und die Hs. fährt fort mit 'criminum culpas indulgeas' (S. 134, Zeile 7 von unten) und endet: 'De furto ... si quis vero de minoribus semel aut bis furtum fecerit' (S. 136).

Nachträge.

In die Tabellen I-III (S. 76 ff.) haben sich leider mehrere Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen. Ich bitte Folgendes zu verbessern :

=

S. 76, n. 10 steht auch cod. Stuttgart. 107, zwischen fol. 81′ und 83. S. 77, n. 24 ist der Canon: 'Item interrogatum fuit' Reg. II, 206 an dieser Stelle zu beseitigen (siehe S. 79, n. 7); 'Si quis de uno pago' steht auch Coll. XII part. VIII, 146.

S. 79, n. 2 fällt hier weg (siehe S. 76, n. 7).

S. 79, n. 10: Der Canon: 'Quia secundum canonicam diffinitionem' Salisb. IX, 32 f. 149'. 153 ist aus dem Sendrecht der Mainwenden (Zeitschr. f. Kirchen - Recht IV, S. 160) genommen und deshalb in Tabelle IV zu setzen.

S. 79 ist n. 11: 'Si quiscumque ex gradu ecclesiastico' = Burch. II, 207, Coll. XII, part. IV, 168 zu streichen und in die Tabelle IV einzureihen. Ich habe übersehen, dass dasselbe, freilich mit der, wohl durch einen Druckfehler entstellten falschen Bezeichnung als Burch. I, 207, bereits im Corp. iur canon. C. XII, q. 5, c. 7 (ed. Friedberg I, S. 717) auf Epit. Iul. Const. CXIX, c. 18 (ed. Hänel S. 168) zurückgeführt ist. Conrat, Gesch. d. röm. Rechts i. Mittelalter I, S. 630, Nachtrag zu S. 261, wo der Canon ebenfalls fälschlich als Burch. I, 207 bezeichnet ist, vermuthet, dass Burchard hier aus der Coll. can. Anselmo dedic. II, 307 geschöpft habe; die Quelle ist aber weder diese noch jene, sondern Bened. Levit. Add. III, 31, LL. IIb, S. 140 (Ans. ded. II, 307 lautet nach einer, von meinem Freunde Dr. J. Trefftz in Leipzig aus Codex Hänel 3529, S. 413 gemachten Abschrift: 'Si episcopus vel clericus cuiuscumque gradus ecclesiastici minister sine testamento et sine cognatione decesserit, hereditas eius non ad fiscum, sed prius ad ecclesiam devolvatur, et si diaconissa fuerit, simili modo').

S. 80, n. 8 ist hinter Reg. II, 39 nachzutragen, dass auch Reg. II, 40: 'Presbyter vulneratus' in Diess. fol. 77' übergegangen ist; s. oben S. 308, c. 28-30.

XI.

Zur

Chronologie der Streitschriften

des Gotfried von Vendôme.

Von

Ernst Sackur.

Wer die umfangreiche Briefsammlung des Abtes Gotfried1 von Vendôme zum ersten Male eingehender benutzt, wird einer gewissen Enttäuschung nicht entgehen: mit wenigen Ausnahmen beziehen die zahlreichen Schreiben sich auf locale Vorgänge, Streitigkeiten über Besitzungen des Klosters und persönlichen Klatsch. Ein ebenso streitbarer und selbstbewusster, als hartnäckiger und zäher Vertheidiger seiner Rechte, ein oft kränklicher, an den Nieren leidender Herr, zeigt Gotfried eine gewisse Reizbarkeit und Empfindlichkeit, die ihn in ewigen Conflict mit den benachbarten Bischöfen bringt. Auch mit dem gräflichen Hause von Vendôme steht er schlecht, und die Händel, in die er mit der Gräfin geräth, reissen ihn zu drastischen, weiberfeindlichen Aeusserungen hin. Ein scharfer Sarkasmus und eine gewisse Neigung zum Moralisieren sind ihm eigen. Aber er war der treueste Sohn der Kirche, der gehorsamste Diener des römischen Stuhles, in dessen Schutz sein Kloster von Anbeginn stand und um den er während des wibertinischen Schismas sich grosse Verdienste erwarb, er war der strengste Befolger der kirchlichen Satzungen und im Besondern der Regel Benedicts.

An den politischen Vorgängen seiner Zeit nahm Gotfried keinen activen Antheil, aber er verfasste eine Anzahl Briefe und Abhandlungen, die reich an theoretischen Auseinandersetzungen sind und unter den Streitschriften dieser Epoche des Investiturstreits einen hervorragenden Platz beanspruchen. Sie wurden mit den übrigen Werken zuerst im Jahre 1610 von Sirmond ediert in einer Ausgabe, die dann unter den gesammelten Werken dieses Gelehrten wiederholt wurde 2. Zu Grunde lagen dieser Edition zwei Codices von Vendôme und Le Mans, die beide erhalten sind. Kann man den Sirmondschen Text abgesehen von der modernisierten Orthographie und einigen geringen Versehen im allgemeinen als zuverlässig anerkennen, so hielt sich der Herausgeber doch nicht

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1) Goffridus heisst er durchweg in den Handschriften; ich behalte hier die uns geläufigere Schreibweise bei. 2) Sirmondi Opp. III, 612-1004. - Zwei Briefe an Gotfried von Chartres aus der Hs. der Laurentiana wurden von Trombellius, Veterum patrum latin. opusc. II, 1 (Bononiae 1751), p. 202, ein dritter von Bandini, Catal. bibl. Laurent. IV gedruckt.

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