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Kaisergeschichte schliesst mit den Worten: 'Simile invenies in Constantino sexto' (SS. XXII, 472, Z. 27) wie die Hss. B 1. 5. Zu der Papstgeschichte sind von Clemens an noch kurze Notizen über die folgenden Päpste hinzugefügt bis 'Bonifatius natione Ananinus'. Es folgt f. 28. noch ein alphabetisches Verzeichnis der Päpste und Kaiser als Index zu Martin. Dann beginnt in der Hs. neue Blattzählung. F. 1. Incipit prologus in libello de descriptione Terre Sancte edito a fratre B. ordinis fratrum Predicatorum. Cum in veteribus ystoricis legamus, sicut dicit beatus Ieronimus' - f. 15. Dann folgt Theologisches, dessen Schluss verloren ist. F. 26-29′ ein Verzeichnis der Cardinalate und Bisthümer. Dann folgen f. 29.′ 30 Kataloge der Patriarchen von Jerusalem, Antiochien, Alexandrien, der fränkischen und französischen Könige, der Pairien Frankreichs, der Herzoge der Normandie, der Grafen von Anjou, der brittannischen, englischen, latinischen Könige, der Kaiser von Constantinopel, der Bischöfe von Tours, Le Mans, Angers, Nantes, Bourges, eine Liste ohne Titel, Sens (ohne Titel), Auxerre, Troyes, Nevers, Paris. Danach f. 30. die oben (S. 471) erwähnten Annales Florentini von derselben Hand s. XIV in., welche alles Vorangehende schrieb. F. 30'. Incidentia aus des Petrus Comestor Hist. scolast. F. 33. das Verzeichnis der Podestà von Florenz 1196-1267, gedruckt bei Fineschi, Memorie istor. di Firenze I, 257. Vgl. Hartwig, Quellen und Forschungen I, 181 ff. Angebunden sind diesem Codex noch zwei andere Hss. theologischen Inhalts mit besonderer Blattzählung.

V) Turin, Königl. Privatbibliothek n. 163, chart. fol., saec. XV, erwähnt Archiv IX, 600 und XII, 601, enthält mit der Ueberschrift 'Incipit liber Ysodori de ymagine mondi' das gleichnamige Werk des Honorius Augustodunensis, beginnend (wie Migne, Patrol. Lat. CLXXII, 119): 'Septiformi spiritu in trina fide illustrato ac septenis rivis tripharie filosophie inundato' ('nudato' Hs.) Schliesst: 'Conradus, qui cum ipso discordiam habuit, volens ipse regnare, post mortem ipsius Lotharii regnavit annis . . .'.

Daran ist unmittelbar in der Hs., ohne Zeichen, dass hier etwas Neues beginnt, ein anderes Werkchen geschlossen, dem ehedem, wie die Anfangsworte besagen, ein Kaiserkatalog vorangegangen sein muss, der aber hier weggelassen ist, weil die Chronik des Honorius vorangeht, in der die Kaiser stehen. Es beginnt:

Regum atque imperatorum nominibus assignatis et temporibus, nunc dicendum arbitror, qualiter Rome imperium ceperit, quomodo in Greciam translatum fuerit, qualiterve aut sub quo ad Romanos redierit vel Latinos.

Temporibus igitur illius, quibus singule provintie singulos habuerunt rectores u. s. w. Darin heisst es: Fuit igitur dux Sanxonie Ludolfus constitutus; eius filius fuit Octo dux; hic habuit filium, qui vocabatur Henricus Humilis, et filiam Babam nomine, matrem Adalberti, de cuius nomine idem mons Baberc dictus est. Quem ob necem fratris Conradi Ludovicus imperator decollaverat. Moriente igitur Conrado sine herede universi primates convenerunt et ipsum Henricum Humilem

coronaverunt.

Schliesst: Conradus ex regni primatibus unus regnum suscepit et ann. XV. regnavit. Hic genuit Henricum imperatorem ex Gisla de Limtpure; quod castellum ad alios usus quondam sibi gratum monachorum congregatione in melius conmutavit; et Spirense episcopium provehere statuit. Sed quia vivendi meta hoc eum perficere non permissit, Henrico sue voluntatis effectum commisit. Henricus igitur eius filius illud perficit; regnavit annis XVII.

Diese Schlusspartie stimmt fast wörtlich mit Ekkehard, SS. VI, 194 f., der hier unbekannter Quelle folgt, überein. Dass das aber aus Ekkehard abgeschrieben ist, scheint mir nicht sicher, denn dieser nennt die Gisla nicht 'de Limtpurc', während die Worte 'Hic genuit - Limtpure' wörtlich so im Chron. Epternac. breve, SS. XV, 2, 1307. stehen, und bemerkenswerth ist doch, dass hiermit schon die kurze Kaisergeschichte abbricht. Es folgt dann:

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De nominibus regum Romanorum postquam seriatim et veraciter pertractavimus, nomina aliquorum Romanorum pontificum seu appostolicorum describere non dimittamus, quis alteri seriatim successit, ostendendo, et per quot annos prefuerit ecclesie, assignando. Danach ein Papstkatalog von 'Beatus Petrus appostolus' bis 'Lucius secundus annis tribus. Anastasius tercius uno anno.' Danach folgt noch Einiges über die griechisch-römischen Götter, die einzeln abgehandelt werden und Anderes. Danach erst die Unterschrift: 'Explicit liber Ysodori de ymagine mondi per me Leonellum Bruneti de Verzolio sub MoÏÏII¢LXVIII°,* die XXII. Aprilis' ".

1) Lies 'Babenberc'. Ueber Heinrichs I. Beinamen Humilis vgl. Waitz, Jahrb. Heinrich I. 3. Aufl. S. 213 f., über Heinrichs angebliche Schwester Baba und die Ableitung des Namens Bamberg von dem ihrigen siehe die ebenda S. 208. 212. angeführten Stellen. 2) 'exig'a' Hs. 3) 'gislam' Hs. 4) 'quodam' Hs. 5) 'epm' Hs. 6) 'cum misit' Hs. 7) Leider fehlten mir die Mittel an Ort und Stelle, um diese Beziehungen festzustellen, und die Zeit, mehr aus der von Bethmann für werthlos erklärten Chronik abzuschreiben. 8) appostolorum' Hs. 9) Was in der Hs. noch folgt, ist Archiv IX, 600 kurz erwähnt.

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Indem ich hier zu der neuen Ausgabe des Codex Carolinus (MG. Epp. III, 469-657) einige erläuternde Bemerkungen mache, werde ich nothwendig zu einer Kritik der letzten von Jaffé besorgten Ausgabe (Bibl. rer. Germ. IV, 1–306) geführt1; denn da diese Ausgabe bisher durch die Anfechtung einiger weniger Besonderheiten in ihrem Werthe nicht beeinträchtigt ist, so wäre ich, wenn ich sie einfach wiederholt hätte, ebenso jeder weiteren Erörterung überhoben, als ich jetzt die Pflicht habe, die Abweichungen, welche ich vorgenommen habe, als Verbesserungen aufzuzeigen. Ich werde das zu thun versuchen, indem ich zuerst die Handschrift und die Behandlung ihres Wortlauts, dann die Anordnung der einzelnen Stücke bespreche.

I.

Die Handschrift und die Behandlung ihres

Wortlauts.

Zur Herstellung der neuen Ausgabe war ich zunächst auf eine Vergleichung angewiesen, welche G. H. Pertz von der Wiener Handschrift 449 während eines Aufenthalts in Wien vor siebzig Jahren genommen hatte. Wenngleich es sich sehr bald herausstellte, dass Pertz vor allem auf die eigenthümliche Schreibweise der Handschrift nicht in dem Masse geachtet hatte, wie man es heutzutage bei einer so alten und als einzig vorhandenen auch getreu wiederzugebenden Handschrift verlangt, so war doch andererseits auch die Jaffésche Ausgabe - wie dann ersichtlich wurde, so oft Pertz nicht die Schreibung Cennis wie gewöhnlich ohne weiteres hatte gelten lassen, sondern ausnahmsweise buchstäblich die Lesart der Handschrift aufgezeichnet hatte schon in der Schreibung nicht durchweg vertrauenswürdig. Da ausserdem noch andere, bedeutendere Widersprüche zwischen Pertz und

1) Darum citiere ich stets, wo nichts anderes bemerkt ist, nach der Jafféschen Ausgabe. 2) Nach den beigesetzten Daten hat Pertz (vgl. Archiv II, 369. 377; III, 51. 83) die Vergleichung, welcher er den Druck Cennis (Monum. dom. pontificiae I) zu Grunde legte, am 31. August 1820 bis p. 322 einschliesslich innerhalb des 51. Briefes geführt, am 2. Oktober die Arbeit wieder begonnen und am 11. Oktober zum Abschluss gebracht. 3) Vgl. S. 528, Anm. 1.

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