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Inoceramus Lamarcki Park. 4 Exemplare, die der Goldf. Abbildung Tf. 111. Fig. 3 von J. Brongniarti gleichkommen.

Inoceramus Cripsi Mant. (im Umfange der Zittel'schen Darstellung) theils in typischen Exemplaren, theils in solchen, die sich I. Cuvieri und dann I. regularis d'Orb. anschliessen; zahlreich vorhanden.

Inoceramus mytiloides Mant., d. h. Formen, welche mit der Abbildung von I. problematicus bei d'Orb. Tf. 406 Fig. 1-5 (excl. 6 und 7) vortrefflich übereinstimmen. Geinitz bezieht diese auf I. mytiloides.

Inoceramus striatus Mant. mit stark eingekrümmten Wirbeln und sehr regelmässigen, wenig zahlreichen (2-4) scharf ausgebildeten Streifen zwischen den concentrischen, schmalen Runzeln.

Lima Marticensis Math. stimmt in 4, sehr wohl erhaltenen Exemplaren wenigstens mit der Gosauform

überein.

Pecten membranaceus Nils. 1 Exemplar.

Pecten laevis Nils.

Pecten virgatus Nils. mit wenig zahlreichen, entfernt stehenden Radiallinien.

Janira quadricostata Sow. 2 Exemplare.

Ostrea vesicularis Lam. in grosser Menge. Auch finden sich Formen, die vielleicht zu Ost. haliotoidea gehören.

Gasteropoden finden sich bei Glaneck in verhältnissmässig geringer Artenzahl und in meist schlecht erhaltenem Zustande. Es wurden bestimmt:

Turritella Eichwaldana Golf. in 4 Exemplaren.

[1866. II. 2.]

12

Turritella disjuncta Zek. 1 Exemplar.

Actaeonella gigantea Sow. spec. 1 Exemplar.

Actaeonella conica Mü. sp. 1 Exemplar.

Rostellaria pliata Sow. 1 Exemplar.

Rostellaria costata Sow. 1 Exemplar.

Rostellaria granulata Sow. 1 Exemplar.

Voluta acuta Sow. 1 Exemplar.
Voluta coxifera Zek. 1 Exemplar.
Fusus torosus Zek. spec.

Cephalopoden sind bis jetzt in den Gosaubildungen nach v. Hauer) nur 11 Arten bekannt geworden. Diesen gegenüber darf unsere Fundstelle bei Glaneck als ziemlich reich bezeichnet werden, indem sich hier folgende Arten feststellen liessen.

Ammonites varians Sow. in 3 Exemplaren steht in ge

nauer Uebereinstimmung mit Exemplaren der ausseralpinen Kreide und ist nicht identisch mit v. Hauer's A. Gosauicus.

Ammonites texanus Röm. in 1 Ex., nicht gut erhalten, aber zureichend, um die Charaktere dieser Art zu erkennen. Ammonites Sussexiensis Sharpe entspricht einer in 3 Exemplaren vorhandenen Form, welche den Charakter eines englischen Exemplars von Wiltshire vollständig theilt. Ammonites prox. Carolinus d'Orb. serrato-carinatus St. ist auf eine Form zu beziehen, welche nach der d'Orbignyschen Abbildung beurtheilt im höchsten Grade mit der Art von Martrous übereinstimmt mit Ausnahme einer

3) Beitr. z. Paläontogr. v. Oest.: Bd. I. H. 1 u. Sitz. d. Ac. Bd. LIII.

höchst auffallenden Verzierung der Schale gegen die externe Rückenfläche, welche sie mit A. texanus theilt. Hier zieht, wie bei der typischen Art, ein mit länglichen Knötchen versehener Kiel und zu beiden Seiten durch eine Furche getrennt je eine Reihe ähnlicher Knötchen am Rande der Seitenflächen hin; diese 2 randlichen Knötchenreihen stehen zwar an dem Ende der ziemlich stark sichelförmig gebogenen Rippchen, sie sind aber gegen die Seitenfläche hin durch eine fortlaufende Furche von dem ebenfalls mit einem rundlichen dicken Knötchen verzierten Haupttheile der Rippchen getrennt, so dass gegen und auf der externen Fläche mit der knotigen Anschwellung der Rippen fünf durch vier Furchen getrennte Reihen von länglichen Knötchen stehen. Es findet sich zwar auf der d'Orbigny'schen. Zeichnung die Andeutung einer Seitenfurche, da ich aber kein Original zum Vergleiche habe, so wage ich nicht, beide Formen für identisch zu erklären. Zu vergleichen ist ferner A. Germani Reuss, dem gleichfalls die Seitenrinnen fehlen und A. serrato-carinatus Stol., dem ebenso die Seitenrinnen abgehen und dessen Rippen ausserdem auf den Seitenflächen mit Knötchen verziert sind. Von A. texanus unterscheidet sich unsere Form durch das Fehlen der Knoten auf den Seitenflächen. Wahrscheinlich ist sie identisch mit der südindischen Art.

Ammonites bicurvatus Michelin (nach Geinitz's Auffassung) in einem zureichend gut erhaltenen Exemplare; bei einem Durchmesser von 60 Millimeter lassen sich jedoch keine Rippchen erkennen. Alle sonstigen Charaktere stimmen überein. A. Gardeni Baily, der unserer Art sehr nahe steht, besitzt transversale Furchen, welche unser Exemplar nicht erkennen lässt.

Baculites anceps Lam. liegt in mehreren Bruchstücken vor, welche sich durch einen rein elliptischen Querschnitt kennzeichnen. Die Lobenzeichnung stimmt mit jener von B. anceps Lam.

Anhangsweise will ich hier noch einen interessanten Ammoniten erwähnen, welcher von Hrn. Revierförster Meyer aus dem Rudistenkalke des Mairgraben am Dalsener Abfall des Lattengebirgs entdeckt wurde. Derselbe schliesst sich zunächst an Ammonites planulatus Sow. und A. Bhavani Stol. andererseits an Amm. incertus d'Orb. an. Die 6 auf einem Umgang treffenden Hauptrippen sind von zwei markirten Einschnürungen, von welchen die hintere besonders tief ist, begleitet; die zwischenliegenden, schwächeren Rippen sind gegabelt, nicht zahlreich (gegen Aussen 8-10) und verlaufen nicht vollständig den Hauptrippen parallel, so dass 2-3 der zunächst vor den Hauptrippen stehenden gegen diese etwas schief gestellt sind und enden, ohne die Nabelkante zu erreichen; gegen die letztere hin verschwächen sich die Rippchen. Diese Charaktere bringt dié alpine Form der ostindischen Form von planulatus so nahe, dass ich sie damit für identisch halte. Anneliden:

Serpula filiformis Sow. sehr häufig.

Entomostraceen:

Cytherella parallela Rss.

Bairdia oblonga Rss.

Ausserdem liegen auch mehrere Bruchstücke von Callianassa und einzelne Fischschuppen vor, deren Speciesermittelung unsicher ist.

Ueberblickt man nun die ganze Reihe der an einer einzigen sehr beschränkten Fundstelle erbeuteten organischen Ueberreste, so überrascht uns neben der Fülle der Artenanzahl die fast völlige Uebereinstimmung mit den organischen Einschlüssen der Gosauschichten. Unter den 75 aufgeführten Arten sind nicht weniger als 64 auch in den Gosaubildungen gefunden worden. Dazu kommt, dass fast alle für diese alpine Procän- oder Kreidestufe besonders bezeichnende Arten sich auch bei Glaneck finden. Dieses Ergebniss aus den paläontologischen Untersuchungen steht in vollem Einklange mit den Schlüssen, zu welchen die petrographische Beschaffenheit des Gesteins und die Vergesellschaftung mit Rudisten kalken und Conglomeraten schon früher geführt haben. Es ist demnach anzunehmen, dass die Schichtenablagerungen in der Gosau sowie in den östlichen österreichischen Alpen und diese am Fusse des Untersberges nicht nur als absolut gleichzeitig zu betrachten sind, sondern auch unter ganz gleichen Verhältnissen aus demselben Meere oder Meerestheil erzeugt wurden, dass beide Bildungen einer Provinz des alpinen Kreide- oder Procänreichs angehören.

Wenden wir uns nun zu den zunächst westwärts ausgebildeten, gleichalterigen Schichten im Traungebiete und vergleichen wir die Fauna beider Ablagerungen, so begegnen wir einer analogen Verschiedenheit in Bezug auf die organischen Ueberreste, die wir schon in der Gesteinsbeschaffenheit anged utet sahen.

Eine ausserordentlich reiche und vielfach ausgebeutete Fundstelle im Traungebiete ist der Gerhartsreiter Graben bei Siegsdorf, ungefähr 72 Stunden westlich von Glaneck entfernt. Zu den bereits von mir namhaft gemachten Arten) dieser Fundstelle sind in Folge neuerer

4) Geogr. Besch. d. südl. Alp. 1861. S. 557.

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