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Sack. Er übt seinen Mutwillen mit der Geige an zwei Mönchen, deren einer sich vermessen hatte, nackt in den Dornbusch zu gehen, falls der Knecht den dort sitzenden Vogel erlege, und an dem ihn verhörenden Polizeikommissar aus, wird aber nach andern kecken Streichen plötzlich in die Hölle zurückversetzt.

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Z) Griechisches Märchen aus Kalliopi bei K. Simrock, Deutsche Märchen (Stuttgart 1864) S. 362-364 'Der närrische Knecht'. Ein Narr, der allerhand Eulenspiegelstreiche verübt, wirft einen Pack Weihrauch ins Feuer und darf sich deshalb von der Jungfrau Maria eine Gnade ausbitten. Er wünscht sich eine Pfeife, die alle Welt zum Tanzen bringt, und spielt den Schweinen des Priesters, die er hüten soll, vor, um sich an ihren Sprüngen zu ergötzen. Auch den alten Priester, der ihn im Busch verborgen belauscht, nötigt er zu hüpfen, bis sein Gesicht zerkratzt und seine Kleider zerrissen sind. Die Errettung vom Galgen fehlt. Andre Aufzeichnungen bei J. G. von Hahn, Griechische und albanesische Märchen (Leipzig 1864) I, 219 Nr. 34 'Bakala', vgl. II, 238-242 und Schott, Walachische Märchen (Stuttgart 1845) S. 228-231 Nr. 22, 5-7; vgl. S. 362. Eine verblasste Variante aus Zakynthos bei B. Schmidt, Griechische Märchen, Sagen und Volkslieder (Leipzig 1877) S. 115 f. Nr. 20; vgl. S. 234 'Die Wunderpfeife'.

AA) Spanisches Märchen aus Catalonien bei F. Maspons y Labrós, Lo Rondallayre. Quentos populars catalans II, 41–45 Lo fluviol encantat (Barcelona 1872); vgl. III, XVII. Der jüngste von drei armen Brüdern erhält von einer Bettlerin zum Dank für seine Mildthätigkeit eine wunderbare Flöte, durch die er alle Hörer zum Tanzen zwingt. Nachdem er durch sie den Anschlägen seiner neidischen Brüder entronnen, nimmt er einen Dienst als Schäfer an und spielt seinen Schafen auf. Sein Herr aber belauscht ihn und schickt ihn fort. Er wird nun im Walde Geselle von Räubern und mit ihnen gefangen genommen. Vor Gericht befreit er sich durch seine Flöte und gelangt endlich wieder zu seinem Vater und den Brüdern.

BB) Finnisches Märchen aus Liperi bei E. Salmelainen (Rudbeck), Suomen Kansan Satnja ja Tarinoita I, 66 (1852).

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Deutsch von W. Schott in Ermans Archiv für Russland XIII, 478-483 (1854) 'Die vom Bösen geschenkten Instrumente' Grässe, Märchenwelt (Leipzig 1868) S. 188-192 und bei E. Schreck, Finnische Märchen (Weimar 1887) S. 151-158 Nr. 17 'Die Gaben des Unholds'. Französisch bei E. Beauvois, Contes populaires de la Norvège (Paris 1862) p. 168. Ein Knabe, der

sich im Walde verirrt, wird vom Bösen, den er von verfolgenden Wölfen befreit, gastlich aufgenommen und mit einem Wunderpferde, einer Zither, Geige und Pfeife beschenkt. Ein König, in dessen Dienst er tritt, verurteilt ihn auf falsche Verleumdungen hin zum Galgen; er spielt aber an drei Tagen hintereinander auf seinen Instrumenten und zwingt alle zu tanzen, auch den König, der sich an einen Baum hatte festbinden lassen. Schliesslich rettet ihn (wie die Fee in W) der alte Böse, indem er den König in die Lüfte schleudert.

CC) Sicilianisches Märchen bei L. Gonzenbach, Sicilianische Märchen (Leipzig 1870) I, 206 Nr. 31 'Von dem Schäfer, der die Königstochter zum Lachen brachte' mit R. Köhlers Nachweisen ebd. II, 223 f. und Archiv f. Litgesch. XII, 117 f. Ein Schäfer gewinnt von Räubern drei Wunschdinge, ein Tischtuch, eine Börse und eine Pfeife, wird aber vom Könige, dessen Tochter er heiraten will, derselben beraubt. Er erhält sie später wieder mit Hilfe von Feigen, deren eine Art dem Essenden Hörner wachsen lässt, während die andre ihn davon befreit. In dieser Fortunatgeschichte spielt das Zauberpfeifchen, welches die Gefangenen, die Wärter und den König selbst zum Tanze nötigt, nur eine bescheidene Nebenrolle. Verwandte Märchen sind noch

G. Pitre, Fiabe, novelle e racconti popolari siciliane (Palermo 1875) I Nr. 26 Petru lu massariotu = W. Kaden, Unter den Olivenbäumen. Süditalische Volksmärchen (Leipzig 1880) S. 158 'Das goldene Schachspiel'; G. Pitrè, Novelle popolari toscane (Firenze 1885) S. 107-115 Nr. 16 ll soldatino; V. Imbriani, La novellaja fiorentina (Napoli 1871) Nr. 26 Il figliolo del pecorajo ediz. 2. (Vigo 1877) Nr. 27; Gh. Nerucci, Sessanta novelle popolari montalesi (Firenze 1880) S. 54-60 Nr. 7 Il figliolo del pecorajo (in diesen beiden Märchen ist das Zauberinstrument eine Dreh

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orgel); ferner G. Finamore, Tradizioni popolari abbruzzesi (Lanciano 1882) I, 1, 154 Nr. 30 Lu fatte de le trè ffàte; E. Cosquin, Contes populaires lorrains Nr. 11 La bourse, le sifflet et le chapeau.

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DD) Französisches Märchen aus Artois bei E. H. Carnoy, Contes français (Paris 1885) p. 179-183 La flûte et l'anneau enchantés. Jeannot erhält von einer Bettlerin, der er seinen Kuchen schenkt, einen Zauberring, durch den er sich klein und gross machen kann, und eine Flöte, die zum Tanze zwingt. Durch jenen entrinnt er Räubern, durch diese gewinnt er eine Prinzessin, indem er die Aufgaben des Königs löst, die in dem Hüten seiner Hasen und im Entkommen vom Galgen bestehen.

EE) Hessisches Märchen bei J. W. Wolf, Deutsche Hausmärchen (Göttingen 1858) S. 225-229 'Die Zwerchpfeife'. - Ein verabschiedeter Soldat, der mit zwei Fremden sein letztes Sechskreuzerstück geteilt, darf sich drei Dinge wünschen und erhält obendrein eine Querpfeife, bei deren Klange alle Hörer tanzen müssen. Durch sie reinigt er ein Schloss vom Teufelsspuk und wird Gemahl einer Prinzessin. Nach seinem Tode vor der Himmelsthür abgewiesen geht er mit der Pfeife in die Hölle und lässt sich dort zum Obersten machen.

FF) Ungarisches Märchen bei I. Kriza, Vadrózsák I Nr. 9 (1863) und danach englisch bei W. H. Jones und L. L. Kropf, The Folk-Tales of the Magyars (London 1889) p. 13-15 The Lamb with the Golden Fleece; vgl. p. 312. Ein Schäferknecht erbittet sich von seinem Herrn als Lohn ein goldhaariges Lamm, das immer zu seiner Flöte getanzt hat. Als er damit weiterwandert, will ein Mädchen das Lamm stehlen, doch sie bleibt daran kleben, ebenso eine Frau mit einer Brotschaufel und ein Priester mit seinem Stabe (vgl. oben U). Der Bursch führt die Gesellschaft zum Königsschlosse und lässt sie zur Flöte tanzen. Die Prinzessin muss über dies Schauspiel lachen und wird seine Gemahlin. Die englischen Herausgeber weisen auf mehrere mir unzugängliche Parallelen hin, namentlich G. Gaal, Ungarische Volksmärchen Bd. 3 'Die wunderbare Pfeife' und C. Engel, Musical Myths II, 29. 37. 122.

I. Das niederländische Gedicht (B1))
nach dem Antwerpener Drucke von 1528.

¶ Wande Jongen ge-
heeten Jacke: die fijns

Baders beelten wachte int velt/ende vand?
brueder dye daer quam om Jacke te
caftien

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1) Die Lettern des Titelblattes mussten nach einer Durchzeichnung reproduciert werden, da das Brüsseler Original nicht mehr zur Verfügung stand.

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God, die ons allen heeft ghemaect

Van slije der eerden ende heeft gestaect

In ons den geest des leuens, om ons tsetten

In dat aertsche paradijs zonder letten,

5 Om te leuen onsen ghesetten tijt

Ende van daer te comen int eewich leuen [!],
Welc verbuert heeft ons eerste vadere,
Des wi in druc moeten leuen alle gadere,
Des gods sone hem heeft moeten vercleenen,
10 Om ons weder te bringhen wt desen weenen,
Waer om hi mensche ter weerelt comen is,
Om te verhalen, dat vanden duuel ghenomen is,
Ende heeft den bitteren doot voor ons ghestoruen,
Om te beteren, dat daer was verdoruen:
15 Hi moet hem allen bringen ten hemel binnen,
Die na mijn tale horen ende versinnen.

Actor.

Daer woende een huysman in mijn landt,
Die met veel lieden wel was bekant.
Hi hadde. iij. wijfs, deen na dandere
20 In processe van tijde achter malcandere.
Hi hadde soe bi sijn eerste wijf
Eenen sone stout van bedrijf
Ende ooc na der werelt wtgheuen.

Soe was hi in archeyt wel bedreuen,

25 Maer van sinen vader was hi wel bemint,
Maer vander stiefmoeder niet een twint.

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den duuel hadde ghenomen 14 bedoruen
16 nae zijn talen 17 Dacteur 19 drie
canderen 21 Dese man hadde

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12 halen dat

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na den anderen 20 mal22 sone die stout was 25 Maer fehlt

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