Imágenes de páginas
PDF
EPUB

61063

gelehrte Anzeigen.

Unter der Aufsicht

der

Königl.Gesellschaft der Wissenschaften.

1869.

Erster Band.

Göttingen.

Verlag der Dieterichschen Buchhandlung.

1869.

Göttingen,

Druck der Dieterichschen Univ. - Buchdruckerei.

W. Fr. Kaestner.

1

gelehrte Anzeigen

unter der Aufsicht

der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften.

Stück 1.

6. Januar 1869.

Πολιορκητικα και πολιορκιαι διαφο-
Poliorcétique des

ρων πολεων.

[ocr errors]

Grecs. Traités théoriques. Récits historiques. Ouvrage publié par l'imprimerie impériale. Textes restitués d'après les manuscrits de Paris, du Vatican, de Vienne, de Bologne, de Turin, de Naples, d'Oxford, de Leyde, de Munich, de Strasbourg, augmentés de fragments inédits et accompagnés d'un commentaire paléographique et critique par C. Wescher, attaché au département des manuscrits de la Bibliothèque Impériale. Paris. Imprimerie Imp. 1867. XLIV und 383 Seiten gr. 8°.

Dieser Band, für dessen glänzende Ausstattung Herr Petetin, Direktor der kaiserlichen Druckerei, aufs Beste gesorgt hat, schliesst sich seinem Hauptinhalte nach an die von Thevenot und Anderen im Jahre 1693 herausgegebenen Opera veterum mathematicorum. Thevenot hat damals im Wesentlichen weiter nichts gethan als einige Pariser Handschriften, die, wie er selbst gesteht, sehr fehlerhaft waren, unverän

dert abdrucken zu lassen. Dennoch hat sich seitdem kein zweiter Herausgeber gefunden, sei es aus Mangel an Interesse für derartige Schriften, sei es weil das handschriftliche Material schwer zu beschaffen war, oder weil die zu einer solchen Arbeit nöthigen sprachlichen und technischen Kenntnisse sich nur selten vereint finden. Um so mehr sind wir Herrn Carl Wescher, einem der rüstigsten und talentvollsten unter den jüngeren französischen Philologen, verpflichtet für die mit Hülfe eines vollständigen kritischen Apparats unternommene Bearbeitung zwar nicht aller, aber doch der wichtigsten Stücke jenes alten und jetzt sehr seltenen Sammelwerks. Es sind folgende fünf: 1. 'Inναίου περὶ μηχανημάτων (S. 1-40). 2. Βίτωνος κατασκευαὶ πολεμικῶν ὀργάνων καὶ καταπαλτικών (S. 41 - 68). 3. Ηρωνος Κτησιβίου βελοποιικά (S. 69–119). 4. Ἥρωνος Χειροβαλλίστρας και τασκευὴ καὶ συμμετρία (S. 121-134). 5. Απολλο δώρου πολιορκητικά (S. 135-193). Darauf folgt ein Ineditum unter dem Titel: Ανωνύμου ἤτοι Ηρωνος Βυζαντίου Πολιορκητικὰ ἐκ τῶν Αθηναίου, Βίτωνος, Ηρωνος ̓Αλεξανδρέως, ̓Απολλοδώρου xai Pilavos (S. 195-279). Diese nach einem Φίλωνος Bologner Codex des Klosters di San Salvatore edirte Schrift war bisher nur aus einer lateinischen Uebersetzung von Franz Barozzi bekannt (Heronis mechanici liber de machinis bellicis . . . à Francisco Barocio latinitate donatus. Venet. 1572. 4o). Der übrige Theil des Bandes enthält unter dem Titel Στρατηγίαι καὶ πολιορκίαι διαφόρων πόλεων sechszehn Excerpte aus Dionys, Polybius, Polyän, Dexippus, Priskus, Arrian, Thucydides, Josephus und Eusebius über einzelne Schlachten und Belagerungen (S. 282-346). Den Schluss endlich bildet ein Fragment aus

Idem Werke eines bisher unbekannten Historikers Aristodemus (S. 349-366). Es enthält eine kurzgefasste Geschichte Griechenlands von der Schlacht bei Salamis an bis zu den Anfängen des peloponnesischen Krieges. Ausser diesem Fragmente sind die beiden Excerpte aus Priskus, eins aus Polybius und eins aus der im ionischen Dialekte geschriebenen Geschichte des Eusebius als Neues bietende Inedita besonders hervorzuheben.

Die nächste Veranlassung zur Herausgabe dieses Bandes ist darin zu suchen, dass die pariser Bibliothek im J. 1863 mit einer werthvollen Handschrift (N. 607 Supplem.) bereichert wurde, welche Minoides Minas 1843 aus einem Athos-Kloster nach Frankreich gebracht hatte. Sie allein enthält die historischen Stücke, und für die Schriften der Mechaniker ist sie von allen die wichtigste. Die Zahl der übrigen für letztere benutzten Handschriften beläuft sich auf 35, von welchen 14 sich in Paris befinden, die anderen den im Titel erwähnten Bibliotheken angehören. Ihr gegenseitiges Verhältniss und ihren relativen Werth erläutert H. Wescher in der voraufgeschickten Notice sur les mss. relatifs à la Poliorcétique des Grecs (S. XI-XL). Das Hauptergebniss der Untersuchung ist folgendes. An den codex Paris. 607 Suppl., der im Anfange des zehnten Jahrhunderts oder noch früher aus einem Uncialcodex abgeschriehen sein soll, schliesst sich am engsten an der defecte Wiener codex gr. 120 saec. XVI, der ausser der Taktik des Kaisers Leo und der Pneumatik des Heron Fragmente der oben sub N. 1-5 angeführten Werke des Athenäus, Biton, Heron und Apollodor enthält. Nur aus diesen beiden Handschriften lässt sich eine bedeutende Lücke

« AnteriorContinuar »