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S. 103, 1883 . 111). Portugal hat die Uebereinkunft seit dem 1. November 1882, und zwar zunächst nur für Sendungen nach und von Lissabon, seit dem 1. December desselben Jahres auch für Sendungen nach und von 41 anderen größeren Postanstalten auf dem Portugiesischen Festlande, sowie auf Madeira und den Azoren in Kraft treten lassen (Amtsbl. des Reichs-Postamts 1882 S. 281, 359). Seit August 1883 sind 69, seit September 1885 180 Portugiesische Postanstalten an der Ausführung der Uebereinkunft betheiligt (das. 1883 . 283, 1885 Anl. zu S. 226). Seitens Spaniens wird die Uebereinkunft erst seit dem 1. Juli 1885 zur Ausführung gebracht, zu dem internationalen Austausche von Postpacketen sind 793 (bis 1. October 1885 nur 791) spanische Postanstalten zugelassen (Amtsbl. des Reichs-Postamts 1885 . 163, 167, 168). Was die Türkei betrifft, so nehmen bis jezt nur das Deutsche Postamt in Constantinopel, sowie die in der Türkei bestehenden Desterreichischen Postämter und die französischen Postämter in der Levante leztere seit November 1882 - an dem Austausche der Postpackete Theil. Der bezügliche Verkehr zwischen Deutschland und Constantinopel wird durch das daselbst befindliche Deutsche Postamt vermittelt; die in dieser Beziehung für Deutschland in Betracht kommenden K. K. Desterreichischen und Französischen Postämter in der Türkei und in der Levante sind aus den zu der Anm. 5 zum Postvertrage v. 7. Mai 1872 (Nr. 901) und bezw. zu der Anm. 1a Litt. e zum Postvertrage vom 14. Februar 1872 (Nr. 821) am Schlusse des Werks unter den Nach. trägen und Verichtigungen" mitgetheilten Nachträgen zu ersehen. Auf Grund der Uebereinkunft war zwischen Deutschland einerseits und Frankreich (einschließlich Corsika und Algerien), sowie Tunis und einer Anzahl Französischer Kolonien andererseits bereits vor dem 1. October 1881 ein Austausch von Postpacketen ins Leben getreten (wegen des Näheren vgl. Anm. 1a Abs. 5 und Abs. 6 Litt. e zum Postvertrage v. 14. Februar 1872 Nr. 821 Bd 2 S. 688 f.). — Vom Tage des allgemeinen Inkrafttretens der Uebereinkunft (1. October 1881) ab nahm Frankreich nebst den vorerwähnten Kolonien 2c. an dem allgemeinen Postpacketverkehre Theil; die Uebereinkunft fand demgemäß von dem bezeichneten Zeitpunkte ab außer auf Frankreich (einschließlich Corsika und Algerien) auch auf Tunis und die französischen Kolonien Senegal, Guadeloupe, Martinique, Guyana, Pondichery, Réunion und Cochinchina Anwendung. Seit December 1882 ist Neu Caledonien, seit Februar 1883 sind Mayotte, Nossi Bé und Ste. Marie de Madagascar an der Ausführung der Uebereinkunft gleichfalls betheiligt, seit September 1884 nimmt auch Tonkin, und seit Mai 1885 auch Annam an derselben Theil. In Bezug auf Algerien und Tunis ist zu beachten, daß es bei Postpacketen, welche nicht nach den zu dem internationalen Packetaustausche zugelassenen (10 bezw. 9) Hafenorten oder nach den Eisenbahnstationen gerichtet sind, Sache des Empfängers ist, dieselben von dem vom Absender bezeichneten Hafenorte bz. von der Eisenbahnstation auf seine Kosten abbolen zu lassen. Bei Postpacketen nach Tonkin bzw. Annam ist es Sache des Adressaten, die Sendungen an den Hafenorten Haïphong bzw. Quinhon oder Turon (Tourane) in Empfang nehmen und nach dem Bestimmungsorte weiter befördern zu lassen (vgl. Amtsbl. des Reichs- Postamts 1881 . 268, 1882 S. 18, 23, 387, 1883 C. 61, Anl. zu S. 358, 1884 . 279, 1885 . 137). Die Betheiligung Dänemarks erstreckt sich auch_auf_die Faröer und Island (seit October 1881), diejenige Italiens auch auf San Marino (seit September 1883), sowie auf Assab (seit Juni 1884) und das Italienische Postamt in Tripolis (seit Juli 1882), desgleichen auf die italienischen Postanstalten in der Regentschaft Tunis (vgl. Amtsbl. des Reichs - Postamts 1881 S. 357, 1883 G. 310, 1884 S. 177, 1882 G. 238, 1885 S. 227). Jm Verkehre mit Egypten sind Postpacete zulässig nach allen Orten Unter-, Mittelund Ober-Egyptens bis Wadi-Halfa einschließlich, sowie nach Suakim (Amtsbl. des Reichs- Postamts 1885 S. 208).

Nachträglich sind der Uebereinkunft beigetreten:

Die Dänischen Antillen vom 1. Mai 1883 ab (Amtsbl. des Reichs-Postamts 1883
S. 125).

Helgoland ist an der Uebereinkunft nicht betheiligt.

Die Uebereinkunft findet keine Anwendung auf die Packete ohne Werthangabe bis 3 kg aus Deutschland nach Desterreich-Ungarn, bzw. aus Deutschland nach Belgien, Dänemark, Curemburg, der Schweiz und umgekehrt. Für diese Sendungen sind auf Grund des Art. 13 der Uebereinkunft die für den deutsch-österreichischen, bzw. deutsch-belgischen 2c. Packetverkehr bestehenden besonderen Festsetzungen aufrecht erhalten worden (vgl. Anm. 13 S. 147 f., sowie Amtsbl. des Reichs - Postamts 1881 . 298). Auf die bezüglichen Sendungen des Durch gangsverkehrs kommen jedoch die Bestimmungen der Uebereinkunft vom 3. November 1880 zur Anwendung (vgl. Anm. 5 zu Nr. 901 Bd 3 S. 2, Art. 1 Abs. 2 des Uebereinkommens zwischen Deutschland und Belgien v. 21./24. Dezember 1881 Bd 1 S. 240, Anm. 1 zu Nr. 95 Bd 1 S. 229, Anm. 1 lester Abs. zu Nr. 870 Bd 2 S. 893, sowie die am Schluffe des Werks unter den „Nachträgen und Berichtigungen" mitgetheilte Nachtrags-Anm. 8a zu dem Postvertrage v. 11. April 1868 Nr. 162).

Bretagne et d'Irlande, de l'Inde britannique, d'Italie, de Luxembourg, de Monténégro, des Pays-Bas, de Perse, de Portugal, de Roumanie, de Serbie, de Suède et Norvège, de Suisse et de Turquie, désirant faciliter les relations commerciales entre leurs pays respectifs au moyen de l'échange, par l'intermédiaire de la poste, des colis sans déclaration de valeur,

Les soussignés, munis à cet effet de pleins pouvoirs trouvés en bonne et due forme, sont convenus des dispositions suivantes:

ARTICLE PREMIER. 1. Il peut être expédié, sous la dénomination de colis postaux, de l'un des pays mentionnés ci-dessus pour un autre de ces pays, des colis sans déclaration de valeur, jusqu'à concurrence de 3 kilogrammes.

2. Le Règlement d'exécution détermine les autres conditions auxquelles les colis sont admis au transport.

ARTICLE 2. 1. La liberté du transit est garantie sur le territoire de chacun des pays adhérents, et la responsabilité des Offices qui participent au transport est engagée dans les limites déterminées par l'article 11 ci-après.

2. A moins d'arrangement contraire entre les Offices interessés, la transmission des colis postaux échangés entre pays non limitrophes s'opère à découvert.

ARTICLE 3. 1. L'Administration du pays d'origine est redevable, envers chacune des Administrations participant au transit territorial, d'un droit de 50 centimes par colis.

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2. Die Ausführungs - Bestimmungenenthalten die sonstigen Bedingungen, unter welchen die Packete zur Beförderung zugelassen werden).

Artikel 2.3) 1. Die Freiheit des Transits über das Gebiet jedes der beitretenden Länder ist gewährleistet; die bei der Beförderung betheiligten Verwaltungen übernehmen die Verantwortlichkeit innerhalb der im nachfolgenden Artikel 11 bestimmten Grenzen.

2. Die Ueberweisung der Postpackete, welche zwischen nicht angrenzenden Ländern ausgetauscht werden, erfolgt stückweise, sofern zwischen den betheiligten Verwaltungen nicht anderweite Verabredung getroffen wird3a).

Artikel 3.3) 1. Die Verwaltung des Ursprungslandes hat an jede der am Landtransit theilnehmenden Verwaltungen eine Gebühr von 50 Centimen für jedes Packet zu entrichten.

2) Vgl. Art. III bis VII der Ausführungs-Bestimmungen (S. 156 f.).

Zu den Art. 2, 3 und 5 Abs. 1 vgl. Art. I und XIII der Ausführungs - Bestimmungen (E. 154 f.; 162). 3) Vgl. Art. VIII Abs. 2 der Ausführungs- Bestimmungen (S. 157 f.).

2. En outre, s'il y a un ou plusieurs transports maritimes, l'Administration du pays d'origine doit, à chacun des Offices dont les services participent au transport maritime, un droit dont le taux est fixé, par colis, savoir:

A 25 centimes, pour tout parcours n'excédant pas 500 milles marins;

A 50 centimes, pour tout parcours supérieur à 500 milles marins, mais n'excédant pas 1000 milles marins;

A 1 franc, pour tout parcours supérieur à 1000 milles marins, mais n'excédant pas 3000 milles marins;

A 2 francs, pour tout parcours supérieur à 3000 milles marins, mais n'excédant pas 6000 milles marins;

A 3 francs, pour tout parcours supérieur à 6000 milles marins. Ces parcours sont calculés, le cas échéant, d'après la distance moyenne entre les ports respectifs des deux pays correspondants.

ARTICLE 4. L'affranchissement des colis postaux est obligatoire.

ARTICLE 5. 1. La taxe des colis postaux se compose d'un droit comprenant, pour chaque colis, autant de fois 50 centimes, ou l'équivalent dans la monnaie respective de chaque pays, qu'il y a d'Offices participant au transport territorial, avec addition, s'il y a lieu, du droit maritime prévu par le paragraphe 2 de l'article 3 précédent. Les équivalents sont fixés par le Règlement d'exécution.

2. Comme mesure de transition, chacun des pays contractants a la

2. Außerdem hat die Verwaltung des Ursprungslandes, wenn es sich um die Beförderung auf einer oder auf mehreren Seepostlinien handelt, an jede Verwaltung, deren Seepostverbindungen an der Beförderung theilnehmen, für jedes Packet eine Gebühr zu entrichten, welche beträgt: 25 Centimen für jede Strecke, welche 500 Seemeilen nicht übersteigt,

50 Centimen für jede Strecke, welche über 500 Seemeilen beträgt, aber 1000 Seemeilen nicht übersteigt,

1 Franken für jede Strecke, welche über 1000 Seemeilen beträgt, aber 3000 Seemeilen nicht übersteigt,

2 Franken für jede Strecke, welche über 3000 Seemeilen beträgt, aber 6000 Seemeilen nicht über= steigt,

3 Franken für jede Strecke über 6000 Seemeilen.

Die Berechnung der Beförderungsstrecken erfolgt eintretenden Falls nach der mittleren Entfernung zwischen den betreffenden Häfen der beiden in Betracht kommenden Länder.

Artikel 4. Die Postpackete müssen frankirt werden.

Artikel 5.3) 1. Die Tare der Postpackete sezt sich aus einer Gebühr zusammen, welche für jedes Packet soviel mal 50 Centimen oder das Aequivalent in der betreffenden Währung jedes Landes beträgt, als Verwaltungen an der Landbeförderung theilnehmen, eintretenden Falls unter Hinzurechnung der im 2. Paragraphen des vorhergehenden Artikels 3 vorgesehenen Gebühr für die Seebeförderung. Das Aequivalent in der betreffenden Währung wird durch die Ausführungs-Bestimmungen festgesetzt).

2. Als Uebergangs- Maßregel steht jedem der vertragschließenden Länder die

4) Vgl. Art. II der Ausführungs-Bestimmungen (S. 155 f.).

faculté d'appliquer aux colis postaux provenant ou à destination de ses bureaux une surtaxe de 25 centimes par colis.

Exceptionnellement, cette surtaxe est élevée à 50 centimes, pour la Grande-Bretagne et l'Irlande, à 75 centimes, pour l'Inde britannique et pour la Perse, et à 1 franc, pour la Suède.

3. Le transport entre la France continentale d'une part, l'Algérie et la Corse de l'autre, entre l'Italie continentale et les îles de Sicile et de Sardaigne, donne également lieu à une surtaxe de 25 centimes par colis.

ARTICLE 6. L'Office expéditeur bonifie pour chaque colis:

a) A l'Office destinataire, 50 centimes, avec addition, s'il y a lieu, des surtaxes prévues aux paragraphes 2 et 3 de l'article 5;

b) Eventuellement, à chaque Office intermédiaire, les droits fixés par l'article 3.

Befugniß zu, für die bei seinen Anstalten zur Einlieferung gelangenden oder daselbst ankommenden Postpackete eine Zuschlagtare von 25 Centimen für jedes Packet zu erheben).

Ausnahmsweise wird diese Zuschlagtare erhöht auf 50 Centimen für Großbritannien und Frland1), auf 75 Centimen für Britisch Indien) und für Persien1) und auf 1 Franken für Schweden).

3. Für die Beförderung zwischen dem Festlande von Frankreich einerseits, und Algerien und Korsika andererseits, sowie zwischen dem Festlande von Italien und den Inseln Sicilien und Sardinien kommt ebenfalls eine Zuschlagtare von 25 Centimen für jedes Packet zur Erhebung 7).

Artikel 6. Die absendende Verwaltung vergütet für jedes Packet a) an die Verwaltung des Bestim= mungsgebiets 50 Centimen, eintretenden Falls unter Hinzurech= nung der in den Paragraphen 2 und 3 des Artikels 5 vorgesehenen Zuschlagtaren;

b) an jede etwaige Transitverwaltung die im Artikel 3 festgesetzten Gebühren®).

5) Von der Befugniß zur Erhebung der Zuschlagtare wird zur Zeit von Bulgarien, Italien, Portugal, Rumänien, Serbien und Spanien Gebrauch gemacht (Amtsbl. des Reichs-Postamts 1881 S. 299, 1882 . 363, 1885 S. 168); von Egypten wird die Zuschlagtare nicht mehr erhoben (das. 1884 S. 16).

Für die auf dem Wege über Dänemark zur Beförderung gelangenden Postpacete aus und nach Schweden hat Schweden die Zuschlagtare auf 75 Centimen ermäßigt (Amtsbl. des Reichs-Postamts 1881 S. 299).

7) Italien hat auf die Erhebung der Zuschlagtare für die Beförderung der Postpackete zwischen dem Festlande von Italien und den Inseln Sicilien und Sardinien Verzicht geleistet.

*) Vgl. Art. IX, XII der Ausführungs- Bestimmungen (S. 158, 161 f.). Die Vergütung der im Art. 6 unter a und b bezeichneten Gebühren erfolgt für jedes Packet auf Grund der Frachtkarte (vgl. Anm. 11 zu den Ausführungs - Bestimmungen S. 158). In den Frachtkarten des Wechselverkehrs wird für jedes Postpacket, welches bei der Beförderung, abgesehen von den ausländischen Beförderungsstrecken, nur deutsches Postgebiet, und zwar mindestens zwei Gebiete des Wechselverkehrs, berührt (vgl. § 1 litt. b des Uebereinkommens v. 9. November 1872 Bd 2 S. 543), der Betrag von 40 Pf., für jedes Postpacket, welches außer den ausländischen Beförderungsstrecken deutsches und österreichisches Gebiet berührt (vgl. Art. 1 litt. b des Bestvertrages v. 7. Mai 1872 Nr. 901 Bd 3 S. 2), der Betrag von 80 Pf. zur gemeinschaftlichen Fahrposteinnahme des Wechselverkehrs berechnet (Amtsbl. des Reichs- Postamts 1881 S. 302). Bgl. § 13 des Uebereinkommens v. 9. November 1872 (Bd 2 S. 547) und Anm. 10 das., sowie Art. 4 des Fahrpost-Uebereinkommens v. 3. April 1878 (Bd 3 S. 34) und Anm. 2 das..

Gesetzgebung des Deutschen Reiches. V.

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ARTICLE 7. Il est loisible au pays de destination de percevoir du destinataire, pour le factage et pour l'accomplissement des formalités en douane, un droit dont le montant total ne peut pas excéder 25 centimes par colis.

ARTICLE 8. Les colis auxquels s'applique la présente Convention ne peuvent être frappés d'aucun droit postal autre que ceux prévus par les articles 3, 5 et 7 précédents et par l'article 9 ci-après.

ARTICLE 9. La réexpédition d'un pays sur un autre des colis postaux, par suite de changement de résidence des destinataires, ainsi que le renvoi des colis postaux tombés en rebut, donne lieu à la perception supplémentaire des taxes fixées par l'article 5, à la charge des destinataires ou, le cas échéant, des expéditeurs, sans préjudice du remboursement des droits de douane acquittés.

Artikel 7. Im Bestimmungslande kann vom Empfänger für die Bestellung und die Erfüllung der Zollformalitäten eine Gebühr eingezogen werden, deren Gesammtbetrag 25 Centimen für jedes Packet nicht übersteigen darf").

Artikel 8. Die Packete, auf welche die gegenwärtige Uebereinkunft Anwendung findet, dürfen mit keiner anderen Postgebühr, als den in den vorhergehenden Artikeln 3, 5 und 7, sowie in dem nachfolgenden Artikel 9 vorgesehenen Gebühren, belastet werden.

Artikel 9. Für die Nachsendung von Postpacketen aus einem Lande nach einem anderen, aus Anlaß der Wohnungsveränderung der Empfänger, imgleichen für die Rücksendung unbestellbarer Postpackete wird ein Nachschußporto auf Grund der im Artikel 5 fest= gesetzten Taren von den Empfängern oder, eintretenden Falls von den Absendern eingezogen, unbeschadet der Zurückbezahlung von entrichteten Zollge= bühren 10).

9) Im Reichs-Postgebiete wird in denjenigen Fällen, in welchen ein Postbeamter den Empfänger eines Postpackets bei der zollamtlichen Schlußabfertigung vertritt, eine Verzollungsgebühr von 20 Pf. für jedes Packet vom Empfänger eingezogen. In dieser Gebühr ist die Gebühr für die seitens der Postverwaltung etwa zu bewirkende Bestellung der Sendung mit einbegriffen. Vgl. die Anm. 6 zum Post-Zoll-Regulativ (Anlage II zu Nr. 324 Bd 1 S. 763).

10) Zu Art. 9 vgl. Art. XI der Ausführungs- Bestimmungen (S. 158 ff.). Packete ohne Werthangabe bis 3 kg aus dem inneren deutschen bz. Wechselverkehr können nach anderen Vereinsländern nur nachgesandt werden, wenn sie frankirt sind (vgl. Art. 4 S. 144) und auch im Uebrigen den Anforderungen für Postpackete entsprechen. Hinsichtlich der Nachsendung ist jedoch zuvor die Bestimmung des Absenders einzuholen, welchem es auch obliegt, die erforderlichen Zoll-Inhaltserklärungen zu beschaffen (Amtsbl. des Reichs-Postamts 1881 . 301).

Eine Anrechnung von Zollgebühren, sowohl bei der Rücksendung von Postpacketen nach dem Aufgabegebiete, als auch bei der Nachsendung in ein anderes Land, findet nur statt in Belgien, Frankreich, Niederland, Rumänien und Spanien. Dagegen erfolgt eine Niederschlagung der Zollgebühren in Deutschland, Desterreich-Ungarn, Bulgarien, Dänemark, Egypten, Italien, Euremburg, Montenegro, Norwegen, Portugal, Schweden, der Schweiz und den Dänischen Antillen. In Dänemark wird jedoch für Rechnung der Zollverwaltung eine mäßige Lagergebühr, in Schweden eine „Hafen- oder Quaigebühr", sowie die Gebühr für Erfüllung der Zollformalitäten in Anrechnung gebracht. Die beiden lezteren Abgaben sind je nach den Hafenorten verschieden; beispielsweise beträgt in Malmö die Hafen oder Quaigebühr 10 Dere und die Gebühr für Erfüllung der Zollformalitäten ebenfalls 10 Dere. In Italien findet bei der Rück- oder Nachsendung von Postpacketen eine Anrechnung von Zollgebühren nur insofern statt, als Sendungen von unrichtigen Zoll-Inhaltserklärungen begleitet gewesen sind, und demzufolge Straffestsezungen stattgefunden haben. Von Serbien steht eine bezügliche Mittheilung noch aus. (Amtsbl. des Reichs-Pestamts 1883 S. 272 in Verbindung mit 1885 S. 179, 182.)

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