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Inhalt.

Ueber die Sehschärfe (Formsinn) an der Peripherie der Netzhaut.
Von Dr. W. Dobrowolsky und Dr. A. Gaine in
St. Petersburg

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Seite

411

. . 432

Ueber die Lichtempfindlichkeit (Lichtsinn) auf der Peripherie der
Netzhaut. Von Dr. W. Dobrowolsky und Dr. A. Gaine
in St. Petersburg
Ueber die Empfindlichkeit des Auges gegen die Lichtintensität
der Farben (Farbensinn) im Centrum und auf der Peripherie
der Netzhaut. Von Dr. W. Dobrowolsky in St. Peters-
burg
Experimentelle Beiträge zur Physiologie der Bogengänge des
Ohrlabyrinths. Von Dr. A. Bornhardt. (Aus dem physio-
logischen Laboratorium von Prof. Ustimovitch in
St. Petersburg.)

441

. . 471

Ueber den Einfluss der Curarevergiftung auf den thierischen Stoffwechsel. Von N. Zuntz. Mit einem Holzschnitt. (Aus dem physiologischen Laboratorium in Bonn.) . . . 522

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Ueber die Sehschärfe (Formsinn) an der Peripherie der Netzhaut.

Von

Dr. W. Dobrowolsky und Dr. A. Gaine.

Von den neuesten Arbeiten über die peripherische Sehschärfe ist die wichtigste die von Aubert und Förster 1). Um diese Letztere zu prüfen, haben sie auf weissem Papier gedruckte Buchstaben und Ziffern von verschiedener Grösse mit entsprechenden, ihnen gleichen Zwischenräumen angewandt. Das Blatt Papier, auf zwei senkrechte Walzen aufgerollt, konnte man dem Auge näher und ferner bringen, und durch das Drehen der Walzen war die Möglichkeit gegeben, neue Objecte der Beobachtung, d. h. Buchstaben, ins Gesichtsfeld zu bringen. Um eine Bewegung des Auges auszuschliessen, wurde electrische Beleuchtung gebraucht. Vor dem Beginn des Versuches war es im Zimmer so dunkel, dass das beobachtende Auge die Zeichen nur als matte Punkte unterscheiden konnte. Um das Auge vor Blendung zu schützen, beobachtete es die Buchstaben durch eine geschwärzte Röhre. Während ein Gehülfe den Bogen mit den Buchstaben beliebig stellte, gab der Beobachter nach jeder Beobachtung an, welche Buchstaben er erkannt hatte. Es versteht sich von selbst, dass man dabei die Grösse des Bildes auf der Peripherie der Netzhaut, oder, mit anderen Worten, die Grösse des Gesichtswinkels, unter welchem die Buchstaben auf einer gewissen Entfernung vom Centrum sichtbar sind, mit Leichtigkeit bestimmen konnte.

Eine andere Versuchsreihe haben Aubert und Förster bei gewöhnlicher Beleuchtung angestellt. Zur Beobachtung wurden 2 runde,

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1) Aubert und Förster, Arch. f. Ophth. 1857, B. III, Abth. II, S. 1, Aubert, Physiol. der Netzhaut, 1865. S. 237.

E. Pflüger, Archiv f. Physiologie. Bd. XII,

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schwarze Punkte (von verschiedener Grösse und in verschiedener Entfernung von einander) angewandt, welche von der Peripherie zum Centrum so lange bewegt wurden, bis sie als zwei Punkte unterschieden wurden.

Aubert und Förster haben bei ihren Versuchen Folgendes gefunden:

1) Je grösser der Zahlenwinkel ist, um so grösser wird auch der Raumwinkel, d. h. je weiter eine Zahl von der Augenaxe entfernt ist, um so grösser muss sie sein, wenn sie deutlich erkannt werden soll. Ebenso werden zwei nebeneinander liegende Punkte durch indirectes Sehen in desto grösserer Entfernung seitlich von der Augenaxe noch deutlich erkannt, je weiter sie von einander entfernt sind.

2) Bei constantem Gesichtswinkel der Zahlen werden kleine nahe Zahlen auf einem grösseren Theile der Netzhaut, erkannt, als grosse entfernte Zahlen, d. h. die kleinen nahen Zahlen werden besser erkannt, als grössere entfernte.

3) Die Fähigkeit der Netzhaut, beide Punkte deutlich wahrzunehmen, nimmt in der Nähe vom Centrum langsamer, je weiter von ihm, um so schneller ab.

Den Satz, dass kleinere nahe Objecte weiter auf der Peripherie unterschieden werden, als grössere entfernte bei gleichem Gesichtswinkel, hat Aubert durch directe Versuche bestätigt, bei welchen ihm als Versuchsobjecte drei schwarze Quadrate auf weissem Grunde dienten (die Seiten der Quadrate betrugen 20, 8, 4 Mm.); in der Entfernung von 1000, 400, 200 Mm. von dem Auge waren sie unter einem gleichen Gesichtswinkel sichtbar. Das erste Quadrat wurde deutlich auf 39°, das zweite auf 54° und das dritte auf 67° vom Centrum gesehen.

In Bezug auf die Versuche von Aubert und Förster müssen wir Folgendes bemerken:

1) In den Versuchen mit den Buchstaben und Zahlen veränderten sie die Grösse des Raumwinkeis dadurch, dass sie die Objecte dem Auge näherten, resp. entfernten. Es ist klar, dass sie dabei leichter Fehler für die Grösse des Raumwinkels erhalten konnten, als wenn sie, ohne den Abstand des Objectes vom Auge zu verändern, die Zeichen längs dem Bogen bewegt hätten.

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