Imágenes de páginas
PDF
EPUB

Ansehen und die Consistenz von weisser Hirnmasse; sie ging ununterbrochen und unmerklich in die nicht abgetragenen Grosshirnschenkel über; die weisse Masse hatte die Form zweier Halbkugeln, in jeder derselben war eine kleine mit Flüssigkeit ausgefüllte Höhle und dazwischen befand sich ein Septum. Das merkwürdigste war aber, dass die ganze Masse aus vollkommenen doppelt contourirten Nervenprimitivfasern bestand und auch unzweifelhafte Ganglienzellen darin eingelagert waren, wovon sich auch Herr Dr. Kollmann überzeugte. Es ist dies der erste Fall von einer Neubildung von Gehirnmasse zugleich mit Herstellung der Thätigkeit derselben, denn ich kann die auffallende Besserung des Thieres, die es kaum von einem normalen unterscheiden liess, nur in diesem Sinne deuten.

Herr Gümbel legt sein neues, eben im Drucke vollendetes grosses geognostisches Werk über das östliche Bayern vor, begleitet von den mit grösster Genauigkeit und Eleganz ausgeführten Karten.

Die Classe nimmt diese rühmliche Leistung ihres Mitgliedes in gebührender Anerkennung entgegen, und der Herr Vorstand drückt dem Herrn Verfasser die collegiale Sympathie für ein Werk aus, das Bayern zur Ehre gereicht.

Derselbe hält hierauf einen Vortrag:

,,Beiträge zur Kenntniss der Procän- oder Kreideformation im N.-W. Böhmen".

Diese Abhandlung wird in die Denkschriften aufgenommen werden.

Historische Classe.

Sitzung vom 13. Juni 1868.

Herr v. Löher hielt einen Vortrag:

,,Ueber die historische Ausbildung und Bedeutung der Siegel im Mittelalter."

Einsendungen von Druckschriften.

Vom Verein für Geschichte und Alterthumskunde Westphalens in Münster:

Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Alterthumskunde. 3. Folge. 7. Bds. 1. und 2. Heft 1867. 8.

Von der Redaktion des Correspondenzblattes für die Gelehrten und Realschulen Württembergs in Stuttgart:

Correspondenzblatt für die Gelehrten und Realschulen Württembergs. Nr. 1-6. 1868. 8.

Von der k. k. Akademie der Wissenschaften in Wien:

a) Denkschriften. Mathem.-naturwissenschaftliche Classe. 27. Band. 1867. 4.

b) Sitzungsberichte. Mathem.-naturwissenschaftliche Classe.

Erste Abtheilung. Enthält die Abhandlungen aus dem Gebiete der Mineralogie, Botanik, Anatomie, Geologie und Paläontologie. 56. Band. 2.-5. Heft. Jahrg. 1867. Juli-Decbr. 1867. 8. Zweite Abtheilung. Enthält die Abhandlungen aus dem Gebiete der Mathematik, Physik, Chemie, Physiologie. Meteorologie etc. 56. Band. 3. 4. 5. Heft. Jahrgang 1867. Oktbr.— Decbr. 1867. 8.

c) Sitzungsberichte. Philosophisch-historische Classe:

56. Band Heft 3. Jahrg. 1867. Juli.

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small]
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors]

Vom historischen Verein der Oberpfalz und Regensburg in Regensburg: Verhandlungen. 25. Band und 17. der neuen Folge. 1868. 8.

Vom Verein für siebenbürgische Landeskunde in Hermannstadt: a) Jahresbericht für das Vereinsjahr 1866. 67., d. i. vom letzten Juli 1866 bis letzten Juli 1867.

8.

[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors]

Von der deutschen chemischen Gesellschaft in Berlin:

Berichte. 1. Jahrgang. Nr. 7—13. 1868. 8.

Vom Naturforscherverein zu Riga:

Correspondenzblatt. 16. Jahrg. 1867. 8.

Von der k. preuss. Akademie der Wissenschaften in Berlin: Monatsbericht. Januar, Februar, März, April 1868. 8.

Von der pfälzischen Gesellschaft für Pharmacie und verwandte Fächer in Speier:

Neues Jahrbuch. Zeitschrift. Bd. 29. Hft 5 und 6. Mai und Juni. 1868. 8.

Von der deutschen morgenländischen Gesellschaft in Leipzig:

a) Indische Studien. Beiträge für die Kunde des indischen Alterthums. 10. Bd. 3. Heft. 1868. 4. b) Zeitschrift. 20. 1. Heft. 1868. 8.

[ocr errors]

einigen Wochen erwachen sie aus diesem Zustande, sie strecken den Kopf hervor, öffnen die Augen, spazieren umher, ja fliegen hin und wieder von freien Stücken auf. Es ist gewiss, dass die Geschöpfe zu diesem Zeitpunkte sehen, hören und wohl auch Gefühlsempfindungen haben. Es ist dann gerade nicht leicht, sie von gezähmten unverletzten Individuen ihrer Gattung zu unterscheiden; das Hauptunterscheidungsmerkmal ist, dass sie nicht von selbst fressen, sie würden auf dem Futterhaufen stehend verhungern; sie kennen keine Furcht, sie schreiten über Kaninchen, die man in ihren Käfig setzt, weg, während normale ängstlich in eine Ecke sich stecken; sie können durch Gurren lebhaften Geschlechtstrieb äussern, ohne denselben, wenn man ihnen Tauben andern Geschlechtes vorsetzt, zu befriedigen. Man könnte nach diesen Beobachtungen sagen, enthirnte Tauben haben wohl Sinnesempfindungen, sie sehen Bilder, hören Schalle, aber sie knüpfen keine weiteren Vorstellungen daran; wenn man aber eine solche Taube Hindernissen sorgfältig ausweichen, im Fliegen auf schmalen Vorsprüngen und andern Gegenständen ohne sich je anzustossen niederlassen sieht, wenn man sieht, wie sie der zugreifenden Hand zu entschlüpfen suchen, so muss man dies Alles doch eine Vorstellung über die ursprüngliche Sinneswahrnehmung nennen. Die Thiere zeigen manchmal höchst auffallende Erscheinungen; ist einmal eine gewisse Bewegung eingeleitet, so wird sie längere Zeit mechanisch fortgesetzt. So stiess zufällig eine solche Taube mit dem Schnabel an eine an einem Faden an der Thürklinke herabhängende hölzerne Fadenspule. Die Spule machte eine pendelnde Bewegung und stiess im Rückgange dem Thiere wieder auf den Schnabel, das nun dieselbe abermals in Bewegung versetzte; so ging dies Spiel über eine Stunde lang fort und ich musste endlich unterbrechen. Im Monat Dezember vorigen Jahres exstirpirte ich einer jungen Taube die beiden Hemisphären;

es

« AnteriorContinuar »